Die OM System OM-3 (Produktbilder)
Die OM System OM-3 (Datenblatt)
Mit einem kleinen Griff würde das Handling eindeutig deutlich besser ausfallen, dieser würde sich aber natürlich (negativ) auf die Optik der Kamera auswirken. Zumindest einen Zusatzgriff hätte OM Digital Solutions für die Kamera allerdings anbieten können. Aktuell (März 2025) gibt es kein offizielles Modell. Empfehlen können wir beim Fotografieren mit der OM-3 daher nur kleine Objektive, bei größeren Modellen empfinden wir das Festhalten der DSLM schnell als wenig komfortabel.
Dafür sorgt auch das bedeutendste Bedienelement der Kamera: das Kreativrad. Es liegt genau dort, wo eigentlich die Finger Platz suchen und stört uns mehr, als man meinen würde. Wir hätten uns gewünscht, dass das Rad weiter oben am Gehäuse liegt. Hier wäre es zudem besser zu erreichen. Dabei handelt es sich jedoch um eine subjektive Wahrnehmung, die maßgeblich von der Größe der Hände bestimmt wird.
Tasten und Einstellräder hat OM Digital Solutions bei der OM System OM-3 (Technik)
Auf der Rückseite der DSLM setzt OM Digital Solutions auf ein klassisches Tastaturlayout, neben fünf Tasten gibt es ein Steuerkreuz und einen Wählschalter. Letzterer erlaubt das Umschalten zwischen zwei Optionen, die auf dem Schalter liegende „CP“-Taste aktiviert zudem den eingestellten Computational Photography-Modus. Die Wahl des „CP“-Modus erfolgt im Menü oder durch das Drehen der Einstellräder bei gleichzeitig gedrückter „CP“-Taste. Einen Joystick sucht man bei der OM-3 vergeblich, das Steuerkreuz kann dessen Aufgaben jedoch übernehmen. Eingaben lassen sich bei der OM System OM-3 dank der vielen Bedienelemente grundsätzlich schnell vornehmen, teilweise sind die Bedienelemente aber schwer zu erreichen. Vor allem der Fn-Regler und die Rec-Taste sind dadurch wenig komfortabel zu betätigen. Angesichts des kompakten Gehäuses ist OM Digital Solutions bei der Platzierung der Bedienelemente natürlich eingeschränkt. Glücklicherweise kann man einige Tasten der OM-3 frei konfigurieren und die Problemstellen damit gut umschiffen.
Als Aufnahmemodi bringt die OM System OM-3 (Bildqualität)
Die Kameras von OM Digital Solutions bzw. Olympus sind seit Langem dafür bekannt, eine besonders lange Featureliste zu bieten. Bei der OM-3 ist das selbstverständlich nicht anders. OM Digital Solutions hat hier nahezu alle Features seines Flaggschiffs OM-1 Mark II integriert und fasst die meisten besonderen Programme unter „Computational Photography“ (CP) zusammen. Dazu gehört natürlich die „Hochaufgelöste Aufnahme“. Diese erlaubt das Speichern von Fotos mit bis zu 80 Megapixel. Aufnahmen sind von einem Stativ sowie aus der Hand (maximal 50 Megapixel) möglich, neben dem Dateiformat und der Auflösung kann man auch die Bit-Tiefe der Aufnahmen wählen. Die High-Res-Fotos der OM-3 zeigen deutlich mehr Details, das Motiv darf sich allerdings nicht bewegen. Ansonsten können störende Artefakte sichtbar werden. Im Alltag stellt die „Hochaufgelöste Aufnahme“ eine sehr gute Option dar, um mehr Details zu erhalten. Mit rund sechs Sekunden Bearbeitungsdauer fällt der für ein Bild benötigte Zeitraum dabei nicht zu lang aus.
Zu den weiteren Features gehört bei der OM-3 die ND-Filter-Simulation. Zum einen kann man sich dabei für einen normalen ND-Filter entscheiden, zum anderen gibt es auch einen GND-Filter (Grauverlauf). Letzterer ermöglicht das partielle Abdunkeln des Bildes, der Verlaufstyp (Soft, Medium, Hard) und die Position des Übergangs lassen sich dabei bestimmen. Beim GND-Filter ist eine Abdunkelung um bis zu drei Blendenstufen möglich, beim ND-Filter sind es bis zu sechs Blendenstufen. Dies macht die Kamera unter anderem für alle interessant, die keine Filter erwerben oder transportieren möchten. Letzteres kann gerade bei Ultraweitwinkelobjektiven, die große Filter benötigen, einen großen Vorteil darstellen.
Zu den auch rechnerischen Modi genannten Programmen gehören zudem das Focus Stacking, die HDR-Aufnahme und die Mehrfachbelichtung. Mit an Bord sind des Weiteren eine Intervallfunktion, die Keystone-Korrektur und mehrere Langzeitbelichtungsprogramme. Zahlreiche Bracketing-Optionen (unter anderem Belichtung, Weißabgleich und ISO) fehlen ebenso nicht.
Und dann wären da natürlich noch die Optionen, die über das Kreativrad der Kamera eingestellt werden. Dieses Rad kennt man von der Olympus PEN-F (Testbericht)
Bei „Mono“ und „Color“ stehen jeweils vier Profile zur Wahl, alle lassen sich umfangreich (unter anderem mittels der Farbeinstellung, der Gradationskurve und der Vignettierung) konfigurieren. Dies geht sehr einfach durch das Drehen der Einstellräder und ermöglicht das Anpassen des Bildlooks an die eigenen Wünsche. Sofern ein Profil verändert wurde und nicht mehr den originalen Einstellungen entspricht, lässt sich dies durch einen „*“ sehr einfach erkennen. Bei „Art“ erhalten Fotografen Zugriff auf die 16 Art-Filter der Kamera, diese stehen in unterschiedlichen Ausprägungen zur Verfügung. Die „CRT“-Einstellung bietet weitere Optionen, die Aufnahmen farblich zu verändern. Wer den Look seiner Aufnahmen bereits in der Kamera anpassen möchte, kann bei der OM-3 zweifellos aus dem Vollen schöpfen.
Bei den Menüs geht OM Digital Solutions den gleichen Weg wie bei der meisten Technik der OM-3: sie entsprechen der letztes Jahr vorgestellten OM-1 Mark II. Die Einstellungen sind auf sieben Reiter (unter anderem Grundeinstellungen für Fotos, Grundeinstellungen für Videos, „Rechnerische Modi, „AF“, „und Systemeinstellungen) aufgeteilt. Das erleichtert die Suche nach dem gewünschten Parameter.
Häufiger benötigte Optionen kann man zudem in das My Menü der Kamera verlagern. Die Auswahl erfolgt dabei sehr simpel mittels der Record-Taste. Für alle wichtigen Aufnahme-Einstellungen bringt die OM-3 außerdem ein Quickmenü mit. Dies macht die DSLM sehr gut bedienbar.
Da die OM System OM-3 (Geschwindigkeit)
Im Praxistest war die OM-3 in der Lage, auch bewegte Motive gut einzufangen, die Leistung hängt allerdings stärker von der optimalen Messfeld-Einstellung als bei anderen Kameras ab. Hier bietet es sich an, die unterschiedlichen Optionen auszutesten. Die Erkennung von Menschen, Tieren und Fahrzeugen gelang im Test meistens auf Anhieb, verfolgen ließen sich diese Motive bis auf sehr schnelle Bewegungen ebenfalls sehr gut. Zu den weiteren Fokusfeatures gehören der Starry Sky AF (Astroaufnahmen) und natürlich die manuelle Fokussierung (inklusive Fokuslupe und Peaking).
Die Steuerung der Belichtungszeit übernimmt bei der OM System OM-3 (Datenblatt)
Bei der Bildkontrolle hat sich OM Digital Solutions für bewährte Technik entschieden. Der Sucher der OM System OM-3 (Technik)
Beim Display handelt es sich um ein 3,0 Zoll großes LCD mit einer Auflösung von 1,62 Millionen Subpixel. Dieses liefert eine scharfe Darstellung und kann sowohl gedreht als auch geschwenkt werden. Eingaben sind per Touch möglich, die Funktion steht aber leider nicht in allen Menüs zur Verfügung.
Obwohl der optische Eindruck der OM System OM-3 (Beispielaufnahmen)
Zu den weiteren Video-Optionen gehört die Ausgabe von RAW-Videos via HDMI. Hier lässt sich das Signal mittels eines HDMI-Rekorders aufzeichnen. Für die Tonaufnahme bringt die OM-3 nicht nur ein integriertes Mikrofon mit, externe Modelle lassen sich genauso wie Kopfhörer über 3,5mm Klinkenports anschließen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zum Pegeln. Die S&Q-Funktion der DSLM erlaubt bis zu 10-fache Zeitlupen (in Full-HD) oder bis zu 60-fache Zeitraffer.
Thomas
Kniess
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