Die digitale Spiegelreflex Kamera Nikon D5000 richtet sich hauptsächlich an Einsteiger des DSLR Segments. Der Funktionsumfang braucht sich dabei aber nicht wirklich zu verstecken. Im Gegenteil: das dreh- und schwenkbar gelagerte 2,7 Zoll Display erlaubt eine kontrollierte Bildaufnahme aus vielen erdenklichen Blickwinkeln. Das Schwenkscharnier der Nikon D5000 ist dabei unterhalb des Displays angeordnet, was einen veränderten Dreh- und Schwenkmechanismus als bei anderen Kameras mit sich bringt. Diese Dreh- und Schwenkfunktion ist sehr gelungen und stellt eine wahre Bereicherung zur Nikon D5000 dar. Die Einblickwinkel des Display selbst sind zudem gut zu bewerten, was die Einblickwinkel weiter erhöhen. Lediglich die Displayauflösung von 230.000 Bildpunkten ist gerade bei der Live View Ansicht und im manuellem Fokusmodus ein Grund, warum die Vergrößerungsfunktion während der Live View verwendet werden sollte. Eine Schärfebeurteilung ist nämlich erst dann sinnvoll möglich, wenn die Live View Ansicht wenigstens einmal vergrößert wurde.
Die Nikon D5000 ist handlich klein und leicht, das 18-55mm Nikkor 3,5-5,6G VR SWN hingegen wirkt an der Nikon D5000 fast etwas klobig. Die Handhabung der Kamera selbst ist beinahe immer einfach und praktisch, lediglich das manuelle Fokussieren des genannten Kit-Objektivs nervt manchmal etwas. Um manuell fokussieren zu können, muss zunächst der Schalter am Objektiv auf "M" gestellt werden, denn im automatischen AF Modus "A" kann nicht manuell fokussiert werden. Anschließend ist die Fokussierung - je nach aktuell gewählter Brennweite - teilweise eher unhandlich, da beispielsweise bei 45mm Brennweite nach KB, der vordere Teil des Objektivs, der zum Fokussieren gedreht werden muss, nur noch rund 1cm aus dem Objektiv herausragt. Wer nun mehr Acht aufs Motiv als auf den manuellen Fokussierungsvorgang legt, dem kann es schnell passieren, dass er mit den Fingern abrutscht und die Frontlinse berührt und diese somit verschmutzt.
Die Videofunktion der Nikon D5000 konnte im Test nicht überzeugen. Die aufgenommen Filme bei 1.280 x 720 Pixel und 24 Bilder pro Sekunde wirken sehr unnatürlich, Bewegungsabläufe laufen zu schnell ab und wirken dabei eher ruckelig (siehe unsere Beispielaufnahmen). Ein Autofokus steht nur vor der Filmaufzeichnung aber nicht während der Aufnahme zur Verfügung. Eine Schärfebeurteilung beim Filmen ist über das Kameradisplay nicht sehr genau möglich, da während der Filmaufzeichnung auch keine Vergrößerungsfuktion vorhanden ist.
Sehr gut gefallen hat uns die integrierte Verzeichnungskorrektur, die Perspektivenkorrektur, die Fisheye-Funktion und die Ausrichten-Funktion. Alle diese Funktionen können nach der Bildaufnahme auf ein Foto manuell angewendet werden und bieten eine einfache aber genaue Steuerung der Intensität der jeweiligen Funktion. Gerade für Einsteiger interessant, bieten diese Funktionen eine einfache aber effektive Nachbearbeitung direkt in der Kamera. Der neue Betriebsmodus "Leise Auslösung" reduziert das Klapp-Geräusch beim Auslösen deutlich, was für die ein oder andere Aufnahme, beispielsweise beim Fotografieren eines schlafenden Babys, eine durchaus brauchbare Funktion darstellt.
Die Nikon D5000 punktet bei der Bildqualität, hier ist auch bei Empfindlichkeiten bis ISO 1.600 bei guten bzw. ISO 800 bei schlechteren Lichtverhältnissen eine noch relativ rauschfreie und gute Bildqualität zu erwarten (siehe die Bildqualitäts-Seite). Die Nikon D5000 erhält zusammen mit dem 18-55mm Nikkor 1:3,5-5,6G VR SWM Kit-Objektiv den dkamera Kauftipp. Nicht nur Einsteigern wird die tolle Display-Schwenkfunktion der Nikon D5000 imponieren.
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Kommentare
chip.de schreibt von Auslöseverzögerung von …
chip.de schreibt von Auslöseverzögerung von 0.6 Sekunden! Was stimmt nun?
Subjektiv beobachtet tritt die Verzögerung …
Subjektiv beobachtet tritt die Verzögerung im Live-View Modus auf.
In diesem ist es oft sehr mühsam, mit dem Autofokus scharf zu stellen.
Hatte die Nikon d5000 als …
Hatte die Nikon d5000 als richtige Spiegelreflex zu meiner Panasonic fz50 gekauft. Der erwartete *riesige* Unterschied war nicht zu spüren. Die Nikon ist bei schwachem Licht und in der Dynamik deutlich besser. Auflösung nicht unbedingt. Das Handling meiner Panasonic ist, teilweise systembedingt, deutlich besser. Fotos aus jeder Lage mit aufgeklapptem Display! Der Display-Modus der Nikon kann sich hier nur verstecken.
Grüße
Julius