Als Bildsensor verwendet Nikon bei der Coolpix W300 (Datenblatt)
ein 1/2,3-Zoll-Modell mit 15,9 Megapixel (4.608 x 3.456 Pixel). Der CMOS-Sensor unterstützt Sensorempfindlichkeiten zwischen ISO 125 und ISO 6.400. Die ISO-Wahl übernimmt eine Automatik oder ist dem Fotografen überlassen. Bilder speichert die Kamera einzig im JPEG-Format, RAW-Aufnahmen sind nicht möglich.Hinsichtlich der Bildqualität
erreicht die Coolpix W300 in etwa das Niveau des Vorgängermodells, sie liegt allenfalls einen Hauch darüber. Details werden bei allen ISO-Stufen durch die kamerainterne Rauschreduzierung deutlich weichgezeichnet, selbst bei ISO 125 sind bereits bei leichten Vergrößerungen verwaschene Texturen zu erkennen.
Bis ISO 200 werden Details für Kompaktkameraverhältnisse immerhin akzeptabel aufgelöst, bis ISO 400 wird ein gerade noch akzeptables Niveau erreicht. Ab ISO 800 leidet die Detailwiedergabe deutlich, darüber vernichtet der Rauschreduzierungsfilter feine Strukturen fast vollständig. Jenseits von ISO 800 erhält man daher nur noch Pixelmatsch.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist dies natürlich nicht besser: Hier sind größere Qualitätsabstriche bereits ab ISO 400 nötig, Aufnahmen mit ISO 800 sind schon recht detailarm. Noch höhere Sensorempfindlichkeiten bringen praktisch keine nutzbaren Bildergebnisse mehr zutage. Die Nikon Coolpix W300 ist diesbezüglich in der Klasse der Kompaktkameras mit 1/2,3-Zoll-Sensoren jedoch keine Ausnahme.
In puncto Arbeitsgeschwindigkeit
erzielt die Nikon Coolpix W300 mit Ausnahme der Serienbildfolge gute Ergebnisse. Serienaufnahmen sind mit hohen 7,8 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung möglich, mit gerade einmal fünf Fotos in Serie ist die Bildfolge aber zu kurz. Die Serie ist dadurch bereits nach rund einer Drittelsekunde beendet, das Treffen des richtigen Moments wird zu einer diffizilen Aufgabe. Der Autofokus der Outdoorkamera stellt in schnellen 0,25 Sekunden scharf, die Auslöseverzögerung liegt bei nur 0,01 Sekunden. Loben kann man auch die kurze Einschaltzeit von 1,31 Sekunden, bis zur ersten Bildaufnahme vergehen einen Hauch kürzere 1,30 Sekunden. Die W300 ist also sehr schnell einsatzbereit.Die Farbwiedergabe
der Nikon Coolpix bewegt sich im oberen Mittelfeld. Alle Abweichungen sind weit von problematischen Werten entfernt, in der Praxis ergeben sich keinerlei Probleme.Die optische Bildstabilisierung
(„VR“ genannt) leistet bei der Coolpix W300 eine akzeptable Arbeit und kompensiert Verwacklungen um etwa zwei Blendenstufen. Bei der längsten Brennweite sind daher Aufnahmen mit etwa 1/30 Sekunde ohne sichtbare Verwacklungen möglich.Das 5-fach-Zoom der Coolpix W300 kam bereits beim Vorgängermodell der Kamera zum Einsatz, mit 24 bis 120mm KB-Brennweite wird der wichtigste Brennweitenbereich abgedeckt. Die Lichtstärke des Objektivs liegt im Weitwinkel bei guten F2,8, am Teleende werden noch F4,9 erreicht. Die größte Blendenöffnung wird recht schnell kleiner, bei 45mm steht beispielsweise noch eine Lichtstärke von F4,3 zur Verfügung.
Die kompakte Bauweise des Objektivs macht sich hinsichtlich der Abbildungsleistung
bemerkbar: Die Bildschärfe lässt bis auf den Telebereich bei allen Brennweiten sichtbar nach. Mit diesem Abfall kann man noch leben, wichtige Motive sollten aber besser nicht am Bildrand platziert werden. Alle anderen Abbildungsfehler hat Nikon dagegen gut korrigiert. So sind weder die Randabschattung noch die Verzeichnung wirklich auffällig. Chromatische Aberrationen sind ebenfalls kein Problem.Unser Fazit:
Die Nikon Coolpix W300 (Praxis)
Die Bildqualität
der mit einem 15,9 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor aufgenommenen Fotos ist dagegen nicht überzeugend. Bereits bei niedrigen ISO-Empfindlichkeiten werden die Bilder stärker weich gezeichnet, das wirkt sich auf die Detailwiedergabe aus. Bis ISO 200 werden immerhin einige Details wiedergegeben, ab ISO 400 wird die Bildqualität bereits sichtbar schlechter. Höhere ISO-Werte als ISO 800 lassen „Pixelmatsch“ entstehen. Das Objektiv sorgt ebenso für gemischte Gefühle: Während der Brennweitenbereich des 5-fach-Zooms mit 24 bis 120mm KB-Brennweite für viele Aufnahmesituationen optimal ausfällt und die Lichtstärke für eine kompakte Kamera mit F2,8 bis F4,9 in Ordnung geht, sind die bis auf den Telebereich stärker abfallenden Bildränder unschön. der Nikon Coolpix W300 bleibt ebenso nicht kritiklos: So weiß die Serienbildrate von 7,8 Bildern pro Sekunde zwar zu gefallen, die in Serie maximal möglichen fünf Bilder schränken deren Praxistauglichkeit aber stark ein. Der Autofokus arbeitet in den meisten Situationen schnell genug, die Einschaltzeit und die Zeit bis zur ersten Bildaufnahme fallen mit 1,3 Sekunden jeweils kurz aus.Verbesserungen gegenüber des Vorgängermodells gab es eigentlich nur beim Videomodus. Videos zeichnet die W300 in 4K-Auflösung mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde und einer sehr guten bis exzellenten Bildqualität auf.
Alternativ sind weiterhin auch Full-HD-Videos mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde möglich. Einstellungsmöglichkeiten hat die Outdoorkamera generell nicht allzu viele zu bieten, manuelle Belichtungsprogramme sucht man vergeblich. Einsteiger werden mit der Nikon Coolpix W300 (Beispielaufnahmen)
allerdings gut zurechtkommen, ambitioniertere Fotografen müssen sich auf die Belichtungskorrektur sowie die ISO-Wahl beschränken.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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Kommentare
Was hat so ein super …
Was hat so ein super rauschproduzierender
Winzigsensor in einer outdoor-Kamera verloren???
Nikon hatte schon mal eine toller Kompakte im
Programm - nämlich die coolpix-A ! APS-C Sensor
im Inneren mit DSLR-Werten in der Bildqualität!
Schade war nur, daß man eine Fixbrennweite verbaut hatte!
Hiermit rate ich Nikon, ihr ehemaliges coolpix-A
Konzept zu wiederholen, aber bitte diemal mit einem lichtstarken Standartzoom - danke !
"mit einem lichtstarken Standartzoom" Was …
"mit einem lichtstarken Standartzoom"
Was hat ein Zoom mit Fahnen zu tun?
Und solch ein Heini will irgendjemandem etwas raten? Lächerlich!