Nikon Coolpix S1000pj Fazit

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Das Fazit zur Nikon Coolpix S1000pj

Die Nikon Coolpix S1000pj ist die erste Digitalkamera mit integriertem Projektor, und dementsprechend hat sie derzeit ein Alleinstellungsmerkmal am Markt. Trotzdem ist sie primär eine Digitalkamera, mit der also hauptsächlich Bilder erzeugt werden können sollen, so dass sie sich durchaus der Konkurrenz stellen muss. Während der Projektor im Praxistest nur maximal zufiedenstellend abschnitt und keine hohen Leistungen bei der Bildqualität erreichte, zeigte die Kamera selbst durchaus keine schlechten Werte.

In der Nikon Coolpix S1000pj kommt ein 1/2,3 Zoll großer CCD-Sensor mit einer Auflösung von 12 Megapixeln zum Einsatz. Dieser bietet einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 80 bis ISO 1.600. Aufgrund der geringen Größe der Kamera setzt sich die typische Konkurrenz vor allem aus sehr kompakten Modellen wie beispielsweise der Casio Exilim EX-FC100 oder der Samsung ST1000 zusammen. Dabei zeigt die Nikon Coolpix S1000pj bei guten Lichtverhältnissen und niedrigen Empfindlichkeiten gute Auflösungswerte und nur ein geringes, artefaktfreies Rauschen, was auf eine geringe Rauschminderung hindeutet. Bei höheren Empfindlichkeiten bis in den Bereich von ISO 800 bzw. 1.600 nimmt die Rauschminderung deutlich zu und die Bilder werden deutlich weicher und weniger auflösend, trotzdem zeigt sie im direkten Vergleich mit der Konkurrenz überdurchschnittlich Werte. Diese Einordnung bleibt auch bei schlechten Lichtverhältnissen erhalten, bei denen zwar die Bildqualität insgesamt sichtbar schlechter wird, da auch hier der kleine Sensor deutlich seine Schwächen zeigt. Trotzdem ist die Bildqualität im Vergleich zur Konkurrenz angemessen, sowohl bei niedrigen Empfindlichkeiten, als auch im ISO-Bereich von 800 bis 1.600. Zwar darf man sich von Kompaktkameras wie der Nikon Coolpix S1000pj keine besonders guten Leistungen erwarten, trotzdem muss festgehalten werden dass die Integration des Projektors keine Abstriche bei der Bildqualität hinterlassen hat.

Bei der Nikon Coolpix S1000pj verbaute der Hersteller ein Fünffachzoom in Periskopbauweise. Es deckt einen Brennweitenbereich von 28 bis 140mm (Kleinbildäquivalent) ab und erreicht eine maximale Lichtstärke von F3,9 in der Weitwinkelstellung sowie F5,8 im äußersten Telebereich. Das Objektiv zeigt eine erfreulich geringe Verzeichnung im Weitwinkel, jedoch auch leichte Randunschärfen sowie eine schwache Vignettierung, die allerdings kaum Negativ auffallen. An harten Kontrastkanten sind Farbsäume hingegen vergleichsweise deutlich sichtbar. Die Auflösungswerte des Objektivs sind dem Sensor angemessen und im Quervergleich gut. In das Objektiv ist ein optischer Bildstabilisator integriert, der durch einen elektronischen Stabilisator ergänzt wird. Die Stabilisierungsleistung ist gut, jedoch nicht überragend.

Bei den Geschwindigkeiten zeigt die Nikon Coolpix S1000pj doch recht brauchbare Werte. Die Fokussierung geschieht schnell sowohl im Weitwinkelbereich, als auch in Telestellung, und ist damit voll Schnappschusstauglich. Auch die Auslöseverzögerung ist gering und stört allenfalls bei schnell bewegenden Motiven. Die Einschaltzeit ist kurz genug, damit kein Motiv entgeht. Leider kann die Nikon CoolPix S1000pj im Serienbildmodus nur 2 Bilder in Folge aufzeichnen, so dass diese für Serienbildaufnahmen in der Praxis nicht zu gebrauchen ist. Bei der Farbwiedergabe zeigt die Kamera keine herausragenden Ergebnisse, jedoch stabile Leistungen ohne große Ausreißer. Zu auffälligen Farbverschiebungen kam es weder im Labor, noch im Praxistest. Weniger gut schneidet die Nikon Coolpix S1000pj bei der Videoaufnahme ab. Die Kamera kann weder in HD-Qualität filmen, noch wird der Autofokus bei der Aufnahme nachgeführt. Somit ist die Kamera für bewegte Bilder nur deutlich eingeschränkt zu gebrauchen. Die Akkulaufzeit liegt im durchschnittlichen Bereich, ein zweiter Akku ist unterwegs auf jeden Fall empfehlenswert.

Insgesamt ist die Nikon Coolpix S1000pj ein durchaus guter Vertreter in der Klasse der besonders kompakten Digitalkameras. Dies allerdings nicht wegen dem Novum des integrierten Projektors (die Kamera erhält aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmals die dkamera Sonderauszeichnung Technik-Innovation), sondern weil die Digitalkamera im Test solide Werte zeigte. Wer eine kompakte Kamera sucht, die das gewisse Etwas bietet, so ist die Nikon Coolpix S1000pj durchaus eine passende Wahl. Denn auch mit der relativ geringen Qualität des Projektors ist die Kamera auf jeden Fall ein Hingucker.

Pro&Contra zur Nikon Coolpix S1000pj

  • Klassenübliche, leicht überdurchschnittlich gute Bildqualität
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Erste und derzeit einzige Digitalkamera am Markt mit integriertem Projektor (bzw. Beamer)
  • Geringe Baugröße trotz des integrierten Projektors und des optischen 5fach Zooms
  • Guter Brennweitenbereich: 28mm Weitwinkel bis 140mm Tele (nach KB)
  • Objektiv fährt auch beim optischen Zoomvorgang nicht aus dem Gehäuse aus
  • Objektiv wird beim Ausschalten mechanisch geschützt
  • Projektor kann Fotos und Videos wiedergeben
  • Projektor kann Bilddiagonalen von bis zu einem Meter erzeugen
  • Projektor wird über den integrierten Akku betrieben (keine weitere Energiequelle benötigt)
  • Relativ kurze Einschaltzeit
  • Relativ guter Weißabgleich auch unter teils schwierigen Laborbedingungen
  • Schnelle Fokussierung
  • Ständer für Projektor gehört zum Lieferumfang
  • Eine Fernbedienung wird mitgeliefert
  • Einfache Fokusfeldumstellung
  • Gute Bildqualität im Vergleich mit anderen besonders kompakten Kameras (siehe Contra)
  • Gute Abbildungsleistungen des Objektivs
  • Einfache, leicht verständliche Bedienung
  • Objektiv durch Metallklappe gut geschützt
  • Farbwiedergabe im relativ guten Bereich, ohne große Ausreißer
  • SanDisk SDHC Extreme 30MB/Sek. 16GB Karte verwendbar (2.626 Fotos bei 12 Megapixel Fine)
  • Die Nikon Coolpix S1000pj kann im Serienbildmodus nur 2 Bilder in Folge aufzeichnen
  • Projektor mit geringer Leuchtstärke und Auflösung (nur bei Dunkelheit verwendbar)
  • Projektorbild muss manuell über Schieberegler auf der Kameraoberseite scharfgestellt werden
  • Kamera stürzte bei der Verwendung der Blinzelprüfung ab
  • Das 2,7 Zoll Kameradisplay bietet nur eine herkömmliche Auflösung von 230.000 Bildpunkten
  • Die Einblickwinkel des Kameradisplays sind relativ schlecht zu werten
  • Video nur in Standardauflösung (VGA, 640 x 480)
  • Keine Fokusnachführung im Videomodus
  • Nur Digitalzoom im Videomodus
  • Keine manuellen Einstellmöglichkeiten
  • Kein RAW Bildformat vorhanden
  • Kein Sucher vorhanden
  • Keine HDMI Schnittstelle vorhanden

Testurteil

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