Mit 896g ist die Nikon Coolpix P900 (Produktbilder)
so groß und schwer wie eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera mit Zoomobjektiv. Dass die Bridgekamera trotzdem gut in der Hand liegt, ist einem großen und gummierten Handgriff mit einer ergonomischen Form zu verdanken. Die P900 fällt durch das große Objektiv zwar grundsätzlich etwas kopflastig aus, mit einer zweiten Hand lässt sie sich jedoch gut festhalten. Generell würden wir bei Brennweiten über 1.000mm zudem zum Einsatz des Suchers raten. Damit kann die Kamera wesentlich besser stabilisiert werden, was sich in einem ruhigeren Sucherbild bemerkbar macht. Die zweite Hand kann zudem zum Verändern der Brennweite über die Zoomwippe am Objektiv verwendet werden. Hier befindet sich ebenso die "Zoom-Hilfe"-Taste, mit der sich für kurze Zeit schnell herauszoomen lässt. In der Praxis ist diese Taste dringend nötig. Bei 1.000mm oder mehr hat ein Motiv den Bildausschnitt sehr schnell „verlassen“. Die Verarbeitung der Kamera lässt sich als akzeptabel bezeichnen, da nur Kunststoff zum Einsatz kommt, kann die P900 zu Modellen mit Metall aber nicht aufschließen.Insgesamt lässt sich die Bridgekamera gut bedienen, dafür sorgen die vielen Tasten und Einstellräder. Die Blende und die Verschlusszeit werden beispielsweise über das obere und rückseitige Einstellrad angepasst. Dies ist komfortabel möglich, auch wenn das kombinierte Einstellrad und Steuerkreuz auf der Rückseite klein und etwas zu leichtgängig ausfällt. Einige weitere Funktionen lassen sich bei der P900 zudem direkt per Taste erreichen. Mit der Fn-Taste steht dabei auch ein frei belegbares Modell zur Verfügung. Damit können unter anderem die Sensorempfindlichkeit, der Serienbildmodus oder die Belichtungsmessmethode verändert werden. Die Nikon Coolpix P900 (Technik)
ist also nicht nur für Fotografen interessant, die der Kamera alle Einstellungen überlassen wollen, sondern auch für Nutzer der manuellen Funktionen. Hierfür stehen auch die PSAM-Programme zur Verfügung. Bestimmte, vorher zusammengestellte, Settings lassen sich des Weiteren abspeichern und über den User-Modus der Bridgekamera schnell abrufen.Auf der Seite der Automatiken hat die Nikon Coolpix P900 (Bildqualität)
neben der Vollautomatik und einer Motivautomatik genau 21 Szenenprogramme zu bieten. Diese sollen die Aufnahme von Sonnenuntergängen, Feuerwerken oder Tierporträts ermöglichen. Ergänzend dazu sind acht Digitalfilter („Weichzeichnung“, „High Key“, „Cross Entwicklung“, …), eine Mehrfachbelichtungsfunktion und eine Belichtungsreihenaufnahme mit an Bord. Zudem ist die Intervallaufnahme möglich.
Beim Aufbau des Menüs setzt Nikon auf ein Aufnahmemenü, ein Filmsequenzmenü, ein Wi-Fi-Optionenmenü und ein Systemmenü. Da bei der P900 ein GPS-Empfänger mit an Bord ist, gibt es zudem auch für diesen ein Menü. Hier kann man das GPS-Modul unter anderem aktivieren lassen und sich Routen speichern. Im WLAN-Menü besteht die Möglichkeit, die WLAN-Einstellungen zu verändern oder auch auf Standardwerte zurücksetzen.
Als Fokusmodi hat die Nikon Coolpix P900 (Geschwindigkeit)
neben der automatischen Scharfstellung eine Makrooption für Aufnahmen ab einem Zentimeter Abstand, eine Unendlichkeitseinstellung und die manuelle Fokussierung zu bieten. Bei Letzterer wird mit dem oberen oder dem rückseitigen Einstellrad oder mit der Wippe am Objektiv fokussiert. Als Hilfe stehen eine Displaylupe mit zwei bis vierfacher Vergrößerung und ein in fünf Stufen konfigurierbares Peaking zur Verfügung. Daher lässt sich mit der P900 auch manuell präzise scharfstellen. Wer mit dem Autofokus arbeitet, kann sich für einen Porträt-Autofokus, eine manuelle Messfeldwahl (Punkt, normal oder großes Messfeld) sowie für eine AF-Zielsuche und auch eine Motivverfolgung entscheiden. Diese Optionen können sich sehen lassen.Die kürzeste Belichtungszeit schwankt je nach Brennweite und Blende zwischen 1/2.000 Sekunde und 1/4.000 Sekunde. Als längste Belichtungszeit lassen sich 15 Sekunden einstellen. Als Belichtungsmessmethode stehen die Matrix-, die mittenbetonte und die Spotmessung zur Wahl.
Das Display der Nikon Coolpix P900 (Technik)
weiß zu gefallen. Es kann durch die klapp- und schwenkbare Lagerung variabel eingesetzt werden und ist mit 921.000 Subpixel hoch aufgelöst. Da es mit der RGBW-Technik arbeitet, sorgt ein zusätzlicher weißer Bildpunkt für eine höhere Helligkeit. Neben dem LCD verfügt die P900 auch über einen elektronischen Sucher. Dieser lässt sich per Taste aktivieren oder wird durch den Augensensor automatisch aktiviert. Das Sucherbild kann durch seine Auflösung von 921.000 Subpixel viele Details auflösen, bei schnellen Bewegungen würden wir uns aber eine noch flüssigere Darstellung wünschen. Zudem könnte das Sucherbild noch etwas größer ausfallen. Aber auch mit dem Ist-Zustand kann man gut auskommen.Die Videoaufnahme erlaubt die Nikon Coolpix P900 (Beispielaufnahmen)
mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde bei Full-HD. Dadurch werden flüssige Aufnahmen garantiert. Ebenso lassen sich aber auch 25, 30 und 50 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Filmen kann man zudem in HD, mit einer zweifachen Zeitlupe (ebenfalls in HD) und einer vierfachen Zeitlupe in SD. Zeitrafferaufnahmen sind wiederum in Full-HD möglich. Während der Videoaufnahme besteht nur die Möglichkeit die Belichtung zu speichern, vor der Aufnahme kann der Fokusmodus (AF-S oder AF-F) gewählt werden. Ansonsten lassen sich ein Digital-VR und ein Windgeräuschfilter zuschalten.
Das Stereomikrofon bietet einen Zoom-Modus, der entfernte Geräusche besser aufnehmen soll. Einen Unterschied konnten wir in unserem Test aber kaum feststellen. Leider hat die P900 keinen Eingang für ein externes Mikrofon. Dies dürfte man von einem Spitzenmodell eigentlich schon erwarten. Die Bildqualität der Videos der P900 ist sehr gut, der Autofokus arbeitet zügig und der optische Bildstabilisator der Brennweite entsprechend angemessen. Natürlich lassen sich Verwacklungen am Teleende aber nur mit einem soliden Stativ umgehen.
Thomas
Kniess
Kommentare
Sehr informativ und gut recheriert …
Sehr informativ und gut recheriert - die Vergleichstests werden sicher ieine große Entscheidungshilfe für meine zukünftige Bridgekameras sein - das Rennen läuft zwischen NIKON P 900 - der PANASONIC FZ 1000 sowie der SONY RX 10 .....
Sony und Panasonic haben einen …
Sony und Panasonic haben einen CMOS, 1 Zoll Sensor, die Nikon P900 einem CMOS, 1/2,3 Zoll Sensor
Da muss ich nicht lange überlegen, welche NICHT in Frage kommt ..
Außer, der Anschaffungspreis wäre ausschlaggebend.
... Den Vergleich nur anhand …
...
Den Vergleich nur anhand des Sensors zu führen, hinkt mir ein bisschen zuviel. Weder Sony noch Panasonic können an den Zoom der Nikon annähernd hinreichen. Weiter kosten diese Apparate mit dem größeren Sensor auch einiges mehr als die Nikon (um nur zwei Argumente zu nennen). Und wenn man den Sensorgedanken "allein" weiterstricken würde, dann müsste man sowieso in den DSLR Bereich gehen, denn dann bleibt von den Sony- und Pansonicbridges nicht mehr viel übrig. Kurzum: jede der drei Kameras hat mehr oder weniger sehr gute Eigenschaften - es liegt am Ende doch nur an dem, WAS man denn dann auch vorrangig fotografieren will.
Sehr neutral- gute Hilfe für …
Sehr neutral- gute Hilfe für Kaufentscheidung
Ich denke ich warte noch auf die Nikon DL24-500
Bitte bald testen!!
Die Tests hier sind eine …
Die Tests hier sind eine tolle Hilfe.
Habe mich entschieden, die P900 ausgiebig zu testen und wollte sie dann eigentlich zurückgeben, da ich davon ausging, dass sie meiner FZ 1000 nicht das Wasser reichen kann, aber mich interessierten die langen Brennweiten bis 2000mm als Tierfotograf, der seit 40 Jahren mit Nikon und Canon-Kameras und
Leitz und Novoflex-Schnellschuss-Objektiven gearbeitet hat.
Ergebnis: Ich bin erschlagen von der guten Bildqualität der P900, das hätte ich nie im Leben geglaubt, das 2000mm an einer Bridgekamera so scharf sein können.
Die Verwackelungs-Korrektur funktioniert super.
Wer lange Brennweiten immer dabei haben will,
hat jetzt endlich eine Kamera gefunden, die ihn -wie mich - glücklich macht.
Wenn ich bis 400mm Fotos mache oder schnelle Serien aufnehme, ist die F 1000 natürlich
noch etwas besser in der Bildqualität.
Habe hier so meine zweifel …
Habe hier so meine zweifel , als da wären das mit dem scharf stellen .
Habe seit ich ca. 2007 DC fotografiere damit meine Probleme , denn selbst jetzt noch bei der P900 bzw sogar bei der Canon SX 710 HS.
Man kanns selber Testen auf ca. 2 Meter und es geht tatsächlich obwohl das Bild im AF unscharf mit rotem Quadrat angezeigt wird , zoomt man weiter rein und dann meldet NIKON mit grünen Quader SCHARF , ein Ding der unmöglichkeit , habs per CANON gefilmt !
Und dann das bei dem Objekt was man meint aufgrund dieeser Preisklasse endlich machen zu können , was aber auch mit der Canon SX 710 HS so passieren kann !
Habe es aber auch schon geschafft den UV Filter , den ich einfach drauf machte später NICHT mehr runter bekamm und damit in den Handel zurück ums mir erklären zu lassen - ist mir ja noch nie passiert , und das mit HAMA Filter. Im Laden nahm man ein Microfasertuch und gut war , wunderten sich aber ebenso , woran das liegen könne.
Also MAKRO ist nicht soo gut den wenn man mit dem "Trümmer" auf 1 cm ans Objekt ran muss weils im TELE nicht funzt ( 5 Meter abstand ? ) dann ist diese Technik wo man hoffte , jetzt endlich die "Freiheit schlecht hinj " zu haben NICHT gegeben !
Belehrt mich bitte eines besseren , ich verzweifle langsam daran !
Es wurde mal Werbung gemacht, …
Es wurde mal Werbung gemacht, dass man einen Schmetterling sozusagen auf der Linsen-Oberfläche fotografieren kann: So ein Unsinn! Jedes Insekt und Tier hat eine Fluchtdistanz! Und somit ist das Wesen weg, wenn man zu nahe ran muss!
Da gab es doch tatsächlich mal von COSINA zur Zeit des M42-Gewindes ein Teleobjektiv, womit man für gute Makro-Aufnahmen etwa 50 cm Abstand halten konnte! Diese Eigenschaft scheint vergessen gegangen zu sein. Ich kenne kein Objektiv, das auf diese Distanz Makros machen kann.
So enorm schade!
Die P900 ist eher sowas …
Die P900 ist eher sowas wie ein Scharfschützengewehr - für einige Aufgaben ist sie zu komplex und auch nicht ausgelegt. Doch sie ersetzt locker ein sehr sehr teuers Zoom-Objektiv mit Gehäuse jenseits der 6000 EURO. Ich kann jetzt sogar sehr weit entfernte Schriftzüge an Schiffen lesen, was mir stundenlanges Suchen in Datenbanken erspart. Mit dieser Kamera konnte ich neulich gestochen scharf bei optimalem Wetter ein Flugzeug in mehr als 11.000 Meter Höhe "knipsen" ohne das ich einen Krampf im Arm bekam. Dazu kommt, das ich keine Tasche meher mit mir herumschleppen muss, die Kamera reicht. Man sollte sich allerdings ein Leder-Case (ca. 25 EURO) dazu holen, dann ist sie gut geschützt. Jedoch Vorsicht bei Regen und Sprühwasser! Sie ist keine super-robuste Kamera.
Hallo, wer hat das gleiche …
Hallo, wer hat das gleiche Problem? Coolpix P900 schaltet ab und zu nach Zufallsprinzip den Bildschirm aus und dafür den Sucher aber? Damit ist dann leider kein scharfstellen möglich, Brille abnehmen, Bildausschnitt schätzen.. Such auf und abwärts drehen der P900 Stellt sich der Bildschirm wieder an, meist nur für 1-3 sec. Hilfreicher Kommentar von Nikon : Einstellungen korrigieren:haha.
Unter Menü / Schraubenschüssel kann …
Unter Menü / Schraubenschüssel kann man in der Tat die "Autom. EVF-Umschaltung" ein- oder ausschalten. Bei ON erkennt die P900 Objekte ~10cm vor dem Sucher und schaltet das Display ab und den Sucher an. Da es dafür auch die eigene Taste gibt, sollte die Automatik abgeschaltet werden.
Mich würde interessieren ob die …
Mich würde interessieren ob die P900 einen Fernauslöseanschluss hat, wenn ja, von wem und evtl. Best. Nr.
Danke
Nein, einen Fernauslöser hat diese …
Nein, einen Fernauslöser hat diese Kamera nicht, braucht sie auch nicht. Die Fernauslösung kan mittels einer App und WLAN über das Handy durchgeführt werden.
aber freilich hat sie einen …
aber freilich hat sie einen -den Ml-l-3 !
Die Coolpix P900 mag ja …
Die Coolpix P900 mag ja ganz nett sein, aber die Testbilder sind meiner Meinung, egal wie die Zoomstufe ist, einfach nur Pixelmatsch. Sorry, aber was bringt mir eine Kamera die zwar zoomen kann, aber wenn ich scharfe Bilder brauche, dann wird hier ein 1/2.3 Sensor verbaut! Wenn das wenigstens ein "1 Zoll-Sensor wäre". Ich hatte 2006 eine Sony mit einem 1/2.3 Sensor und CarZeiss Objektiv. Das war für den Anfang ganz ok. Wir haben mittlerweile 2017! Für alle die nicht verstehen das die Sensorfläche ausschlaggebend ist und nicht die Megapixel oder der Superzoom! (Siehe Sensorvergleich)
https://www.dpreview.com/files/p/articles/2006536618/images/SensorSizesXQ1.png
Wo keine Sensorfläche ist muss die Kamera Daten interpolieren.
Eine nette Spielerei, aber nicht für das Geld.
Wer gerne vielleicht Abzüge von Fotos macht und sich vielleicht wundert, wenn eine Vergrößerung auf DIN A4 nicht so aussieht wie er sich das vorstellt, dem kann ich nur entweder mindestens eine 1 Zoll Kamera zu benutzen oder gleich auf APS-C zu gehen.
Mal zum Vergleich ein Bildasschnitt mit 1/2.3 Sensor und einmal mit APS-C : https://www2.pic-upload.de/img/34045422/vergleich.jpg
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Und ein Zoom ist nicht alles...
Da der 1"-Sensor ca. doppelt …
Da der 1"-Sensor ca. doppelt so breit und hoch wie der 2,3"-Sensor ist (4-fache Fläche) ergäben sich bei ähnlichem Zoomfaktor doppelte Abmessungen für die Größe der Kamera und damit wäre die Kamera 8x schwerer! Das wären in diesem Falle 890 g x 8 = 7,1 kg!
Die Coolpix P900 ... Viele …
Die Coolpix P900 ...
Viele Behauptungen!
Was nützt der Bildvergleich (Ausschnitt), wenn sämtliche Daten fehlen?!
Eigentlich habe ich erwartet das …
Eigentlich habe ich erwartet das auch einmal einer der Kommentatoren etwas über die Video-aufnahmen schreibt. Bisher Fehlanzeige. Ist doch die Kamera aufgrund ihres Zooms bestens geeignet für Tieraufnahmen. Erhebt sih die Frage warum man dann überhaupt das Gerät als Bridgecamera baut.