Unsere Hands-On-Videovorstellung der Nikon 1 S1
mit allen bedeutenden Tasten, Wählrädern und Features finden Sie unter dem Reiter "Die Kamera". Dort wird auch auf die Bedienung der Digitalkamera eingegangen.Bei der Nikon 1 S1 (Datenblatt)
stellt man sich beim ersten Betrachten schnell die Frage, ist das nun eine sehr kleine Systemkamera oder doch eine etwas größere Kompaktkamera? Erstes trifft zu, auch wenn das die Abmessungen nicht sofort verraten. Die Nikon 1 S1 fällt extrem kompakt aus, der einfahrbare Objektivtubus trägt dazu natürlich seinen Teil bei.
Das Kameragehäuse der Nikon 1 S1 (Technik)
ist optisch schlicht gehalten. Es besteht teilweise aus gebürstetem Metall, teilweise aus mattem Kunststoff. Diesem Design – und auch der Tatsache, dass die Nikon 1 S1 ein Einsteigermodell ist – ist der Handgriff „zum Opfer gefallen“. Das Oberflächenmaterial ist erfreulicherweise nicht ganz so glatt und die Systemkamera nicht sonderlich schwer. Dadurch – und auch wegen der gummierten Daumenablage auf der Rückseite – liegt die Nikon 1 S1 trotz fehlendem Handgriff noch akzeptabel in der Hand.Die Tasten der spiegellosen Systemkamera liegen zum Teil plan im Gehäuse, fallen aber doch groß genug zum bequemen Drücken aus. Bei der Bedienung erinnert die Nikon 1 S1 (Hands-On-Video)
teilweise an die 1 J1: Tasten und Wahlräder sind Mangelware, die Foto-Programme müssen unter anderem umständlich über das Menü eingestellt werden. Fairerweise muss an dieser Stelle natürlich erwähnt werden, dass sich die Nikon 1 S1 an Einsteiger oder Fotografen richtet, die vor allem der Automatikfunktion vertrauen. Wirklich kritisieren sollte man diese Ausstattung daher bei einem solchen Modell nicht.Die Menüs der Nikon 1 S1 (Geschwindigkeit)
sind sehr schlicht gehalten, können daher aber auch sehr gut abgelesen werden und erlauben eine gute Bedienbarkeit. Da nicht so viele Einstellungen vorhanden sind, kann der gewünschte Parameter in der Regel schnell gefunden werden.Das Display der Nikon 1 S1 löst 460.000 Subpixel auf, besitzt ein Seitenverhältnis von 3:2 und ist 3,0 Zoll groß. Drehen und schwenken lässt es sich nicht, es ist aber noch gut zur Bildkontrolle geeignet.
Als Foto-Programme bietet die Nikon 1 S1 (Fazit)
die bekannten PSAM-Modi, zudem besitzt die spiegellose Systemkamera auch einen vollautomatischen Modus und ein paar wenige Szenen-Programme sowie Kreativ-Filter. Hier legt Nikon mehr Wert auf den sogenannten „Bewegten Schnappschuss“, bei dem parallel zur Fotoaufnahme eine kurze Videosequenz aufgezeichnet und mit Musik hinterlegt wird und die „Best Moment Capture“-Funktion. Diese speichert bei der Einstellung "Live Zeitlupe" 15 Bilder in Folge und spielt diese als Zeitlupenschleife hintereinander ab. Ähnlich funktioniert der "Smart Photo Selcetor". Hier werden ebenfalls 15 Bilder in Folge aufgenommen. Aus diesen Bildern werden dann von der Digitalkamera automatisch die fünf besten Bilder ausgewählt.Die Bilder werden von der 1 S1 im JPEG- oder RAW-Format (.NEF) aufgenommen. Wichtig: Die gleichzeitige Speicherung von JPEG- und RAW-Bildern ist nicht möglich, was unserer Meinung nach eine sehr merkwürdige Einschränkung ist.
Der Verschluss der Nikon 1 S1 (Bildqualität)
arbeitet nur elektronisch und kommt daher völlig ohne Auslösegeräusche aus. Zudem besitzt er eine konkurrenzlos kurze Verschlusszeit von nur 1/16.000 Sekunde. Maximal sind 30 Sekunden möglich, bzw. die Langzeitbelichtung kann auf bis zu zwei Minuten ausgedehnt werden. Die Belichtungsmessung erfolgt als Matrixmessung, mittenbetonte Messung oder als Spotmessung.
Schon von anderen Digitalkameras der 1-Serie ist der Hybrid-Autofokus bekannt. Neben der Kontrastmessung, die mit 135 Fokusmessfeldern arbeitet, können die 73 mittleren Messfelder auch beim Phasendetektions-Autofokus genutzt werden.
Videos werden über einen extra Videoauslöser gestartet und können von der Nikon 1 S1 (Beispielaufnahmen)
in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit bis zu 60 Halb- oder 30 Vollbildern pro Sekunde mit H.264-Codierung gespeichert werden. Zudem sind Videoaufnahmen auch in kleineren Auflösungen möglich und bei stark verringerter Auflösung lassen sich auch Highspeed-Videos (640 x 240 Pixel mit 400 Bildern pro Sekunde oder zum Beispiel auch 320 x 120 Pixel mit 1.200 Bildern pro Sekunde) aufzeichnen. Bei der Bildqualität können die in einem MOV-Container gespeicherten Videos (21 Mbit/s, circa 158 MByte/min) überzeugen, wie schon bei der Nikon 1 V2 kommt es beim Verändern der Belichtung aber zu einem unschönen Flackern. Der Autofokus stellt schnell, präzise und völlig geräuschlos scharf. Einen optischen Bildstabilisator besitzt das Kit-Objektiv 1-Nikkor 11–27,5mm F3,5–5,6 leider nicht. Dadurch ist immer ein leichtes Wackeln sichtbar. Die Tonqualität des Stereo-Mikrofons ist ausreichend, hier bieten viele Modelle aber eine noch bessere Tonqualität. Der Ton lässt sich in drei Stufen pegeln oder wird automatisch von der Systemkamera eingestellt..Als Anschlussmöglichkeiten bietet die Nikon 1 S1 (Technik)
nur die beiden Standard-Schnittstellen. Neben einem Mini-HDMI-Port verfügt die Digitalkamera auch über einen Micro-USB-Port.Der Blitz wird über eine seitliche Taste aus dem Gehäuse herausgeklappt und besitzt eine Leitzahl von fünf. Damit ist er freilich nur sehr schwach ausgestattet, kann das Bild bei 30 Millimeter Weitwinkelbrennweite aber immerhin ohne Abschattungen ausleuchten. Ein Blitzschuh ist an der Nikon 1 S1 nicht vorhanden.
Thomas
Kniess
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