In unserem Hands-On-Video zur Canon PowerShot N
zeigen wir Ihnen alle wichtigen Tasten und Wählräder. Außerdem gehen wir auch auf die Features und die Bedienung der Digitalkamera ein.Beim Kameragehäuse der PowerShot N hat sich Canon an ein neues Design gewagt, die Canon PowerShot N (Datenblatt)
ist nämlich fast als Quadrat gestaltet. Die komplette Rückseite wird dabei vom nach oben klappbaren Display eingenommen, das durch den 2,8 Zoll großen Touchscreen auch zum Bedienen der Digitalkamera verwendet wird. Die Vorderseite belegt größtenteils das Objektiv, Platz zum Halten bleibt somit nur an den Seiten. Dadurch liegt die Canon PowerShot N leider nur sehr unsicher in der Hand, Griffunterstützungen fehlen. Das Nutzen der Handschlaufe ist bei der Kompaktkamera daher auf jeden Fall unabdingbar. Das Kameragehäuse ist trotz Plastik gut verarbeitet und macht einen soliden Eindruck.
Auch beim Auslöser und dem Brennweitenregler geht Canon neue Wege, denn einen klassischen Fotoauslöser besitzt die Canon PowerShot N (Technik)
nicht. Um das Objektiv herum wurden stattdessen zwei kleine Objektivringe angebracht. Der Obere von beiden lässt sich drücken, der Zweite drehen. Mit dem oberen werden Bilder aufgenommen, per Drehen wird die Brennweite verstellt (8x Zoom). Beide Ringe besitzen gewöhnungsbedürftige Druckpunkte, die allerdings in das insgesamt eher „fummelige Bedienungsbild“ der Kompaktkamera passen. Da sowohl der Fotoauslöser als auch der Brennweitenregler jeweils von oben und unten bedient werden können, kann das eigentlich nur nach oben klappbare Display auch nach unten geklappt werden, wenn zuvor die Kompaktkamera um 180 Grad gedreht wird. Dies ist ohne Frage eine clevere Lösung. Deutlich einfacher gestaltet wurde die Bedienung über den kapazitiven Touchscreen, der das Aufnehmen von Bildern und Videos per „Druck“ auf das Display erlaubt. Der Touchscreen ist wegen der geringen Abmessungen des Displays (2,8") zwar nur relativ klein, funktioniert aber sehr schnell und präzise. Da die Rückseite keinerlei Tasten bietet, wird auch das Menü über die Touchoberfläche aufgerufen.Die Menüs weichen wegen der Touch-Bedienung vom "Standard-Canon-Design" ab. Die Programme werden in Vierergruppen präsentiert und lassen sich per Berührung wählen. Neben einer Hybrid-Automatik, bei der vor der Foto-Auslösung ein Video aufgenommen wird, bietet die Canon PowerShot N (Abbildungsleistung)
eine Vollautomatik und eine Programmautomatik. Außerdem gibt es verschiedene Kreativ-Filter wie einen Fisheye- oder einen Miniatur-Effekt. Zusätzlich besitzt die Kamera eine Kreativ-Aufnahme-Funktion, die per Schalter auf der rechten Seite angewählt wird. Dabei nimmt die PowerShot N mehrere Bilder in Folge auf und erstellt sechs Fotos mit verschiedenen Effekten.Der Autofokus arbeitet bei der Canon PowerShot N (Geschwindigkeit)
mit neun AF-Punkten und kann natürlich auch Gesichter erkennen. Manuelle Einstellungen sind dabei nur über die Wahl des AF-Punktes per Touch möglich. Bei der Belichtungsmessung kann zwischen der „Mehrfeldmessung“, der „mittenbetonten Integralmessung“ und der „Spotmessung“ gewählt werden. Dabei sind Belichtungszeiten zwischen 1/2.000 Sekunde und 1 Sekunde möglich. Da es keine halbautomatischen oder manuellen Aufnahmemodi gibt, lässt sich die Belichtung aber nur über die Belichtungskorrektur beeinflussen.Das Display der Canon PowerShot N (Bildqualität)
ist mit 2,8 Zoll kleiner als der Durchschnitt. Mit „nur“ 461.000 Subpixel ist es zudem nicht optimal zur Kontrolle der Schärfe geeignet, die Bildkontrolle ist aber trotzdem noch akzeptabel möglich. Da es um 90 Grad nach oben geklappt werden kann, können Bilder auch aus anderen Winkeln noch wirklich gut eingesehen werden. Die Touchoberfläche reagiert schnell und präzise.
Videos werden von der Canon PowerShot N in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit „Canon-typischen“ 24 Vollbildern pro Sekunde aufgenommen. Bei HD- und SD-Auflösung sind zudem 30 Vollbilder pro Sekunde möglich. Die Speicherung erfolgt mit H.264-Codierung und etwa 34 Mbit/s (bei 1080p24), was einer Datenmenge von circa 255 MByte pro Minute entspricht. Die Bildqualität der Videoaufnahmen ist gut bis sehr gut, auch feinere Details werden aufgelöst. Schwenks oder schnellere Objekte werden durch die "geringe" Bildrate aber nicht 100% flüssig wiedergegeben. Der optische Zoomvorgang ist während der Videoaufnahme bei leisen Umgebungen auf der Tonspur hörbar, der Autofokus schärft akzeptabel schnell nach. Die Tonqualität des Monomikrofons ist ebenso akzeptabel. Sehen Sie sich hierzu unsere hochauflösenden Beispielaufnahmen
an. Highspeed-Videos nimmt die Digitalkamera mit 120 Bildern pro Sekunde bei 640 x 480 Pixel auf, bei 320 x 240 Pixel werden 240 Bilder pro Sekunde gespeichert.Auf einen „echten“ Blitz wurde bei der Canon PowerShot N (Technik)
verzichtet, es gibt nur einen kleinen LED-Blitz. Damit können allenfalls sehr nahe Objekte aufgehellt werden, eine wirklich gute Alternative zu einem „echten“ Blitz ist der LED-Blitz leider nicht.Als einzige Kabelschnittstelle hat Canon bei der PowerShot N (Fazit)
einen USB-Port integriert, ein HDMI-Ausgang fehlt. Damit kann die Digitalkamera per Kabel ausschließlich mit einem Computer verbunden werden. Zudem ist allerdings auch ein WLAN-Modul zur kabellosen Datenübertragung vorhanden. Bilder lassen sich darüber beispielsweise drahtlos an andere Kameras, einen Computer oder an ein Mobilgerät schicken. Die Übertragung zu einem Mobilgerät funktionierte über die Canon-App "Camera Window" sehr schnell, wer Bilder auf seinem PC speichern möchte, braucht dafür allerdings etwas länger zum Einrichten der Verbindung.
Thomas
Kniess
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