Bis auf die Einschränkungen beim Sucher lassen sich kaum Kritikpunkte bei der Canon PowerShot G16 in der Praxis
finden. Kann dieses sehr gute Ergebnis aber auch im Labor erreicht werden?Unser Laborergebnisse:
Beim Bildsensor setzt Canon auf ein 1/1,7 Zoll großes CMOS-Modell mit einer Auflösung von 12 Megapixel (4.000 x 3.000 Pixel). Damit besitzt die PowerShot G16 (Datenblatt)
die klassische Sensorgröße der meisten Premium-Kompaktkameras. Als Sensorempfindlichkeiten lassen ISO 80 bis ISO 12.800 in Drittelstufen einstellen.
Die Bildqualität
liegt minimal über dem Niveau des Vorgängers (der Canon PowerShot G15) und vergleichbarer Konkurrenzmodelle. Bis ISO 400 ist die Detailwiedergabe hoch, ein Bildrauschen ist kaum sichtbar. Bei ISO 800 macht sich die relativ kleine Sensorgröße dann erstmals stärker bemerkbar, denn die Bilder werden durch den Rauschfilter leicht geglättet und feine Details werden schlechter aufgelöst. Bei ISO 1.600 wird dann ein stärkeres "Bildgrieseln" sichtbar, bei ISO 3.200 sinkt die Detailwiedergabe stark ab. Wer noch höhere Sensorempfindlichkeiten einstellt, muss mit einer starken Glättung und einer nur noch schlechten Detailwiedergabe leben.Bei Dunkelheit ist die Bildqualität nur bis ISO 200 als gut zu bezeichnen, darüber ist die Weichzeichnung nicht mehr zu übersehen. Mehr als ISO 800 sollten bei schlechteren Lichtverhältnissen also besser nicht eingestellt werden.
Eine der wesentlichen Verbesserungen der PowerShot G16 gegenüber der G15 ist bei der Serienbildrate zu finden. Hier präsentiert sich die Digitalkamera deutlich aufgewertet, denn im JPEG-Format sind jetzt 12,1 Bilder pro Sekunde für fünf Aufnahmen in Folge möglich. Die G15 kann hingegen lediglich 0,9 bis 1,9 Bilder pro Sekunde je nach Bildformat speichern. Nach den fünf Bildern werden 9,5 Bilder pro Sekunde gespeichert, bis die Speicherkarte voll ist. Leider kann diese Geschwindigkeit
nicht aufrechterhalten werden, sobald RAW-Aufnahmen ins Spiel kommen. Hier sind im RAW Format lediglich 1,9 bzw. im RAW+JPEG Format nur noch 1,6 Bilder pro Sekunde möglich. Immerhin wird aber auch diese Serienbildrate nur durch die Speicherkarte begrenzt. Bei der Auslöseverzögerung liefert die Canon PowerShot G16 mit 0,09 Sekunden ein nur unterdurchschnittliches Ergebnis ab, die reine Fokussierungszeit ist mit 0,20 Sekunden aber sehr flott. Ebenso überzeugend sind die Einschaltzeit der Digitalkamera bis zur vollständigen Displayanzeige. Hier vergehen nur 1,62 Sekunden. Die Zeit bis zur ersten Bildaufnahme nach dem Einschalten liegt bei 1,30 Sekunden. Insgesamt erreicht die PowerShot G16 damit ein gutes bis sehr gutes Ergebnis im Bereich der Geschwindigkeit. gibt die Kompaktkamera gut wieder. Die durchschnittlichen Abweichungen sind nur relativ gering, bei den maximalen Abweichungen liegt lediglich der Rot-Kanal weiter vom Sollwert entfernt. Damit bewegt sich die G16 leicht über dem Klassendurchschnitt und kann in der Praxis ohne größere Probleme zum Ablichten von farbkritischen Motiven verwendet werden. arbeitet gut und kann etwa zwei bis drei Blendenstufen kompensieren. Im Videomodus kann er die Videoaufnahmen sichtbar beruhigen - siehe dazu unser Bildstabilisator-Testvideo. Der Stabilisator arbeitet mit verschiedenen Modi und stellt den optimalen Stabilisierungsmodus selbstständig ein („Intelligent IS“).Trotz einer hohen Lichtstärke von F1,8 bis F2,8 (abblenden ist bis auf F8 möglich) muss bei der PowerShot G16 auf einen angemessenen Zoombereich nicht verzichtet werden. Das 5-fach-Zoom beginnt bei kleinbildäquivalenten 28mm, am Teleende stehen 140mm zur Verfügung. Damit besitzt sie zwar keinen 24mm-Weitwinkelbereich, praxistauglich ist dies aber durchaus. Ausgesprochen gut gefällt uns die Abbildungsleistung
der „Canon Zoom Lens“. Die Bildränder sind bei allen Brennweiten kaum unschärfer als die Bildmitte. Ebenso kaum auffallend sind die Verzeichnung, die Randabschattung und die chromatischen Aberrationen. Für etwas mehr Spielraum bei der Belichtung sorgt der ND-Filter mit drei Blendenstufen. Damit kann beispielsweise auch bei Sonnenschein die lichtstarke Offenblende genutzt werden.Unser Fazit:
Die Canon PowerShot G16 (Hands-On-Video)
ist in jeglicher Hinsicht eine äußerst solide Digitalkamera. Sie ist abgesehen vom verbesserungswürdigen Sucher frei von gravierenden Schwächen und sehr gut ausgestattet. Dies beginnt beim größtenteils aus Metall gefertigten Kameragehäuse, das sehr hochwertig verarbeitet ist und dank der größeren Abmessungen und des gummierten Handgriffs wirklich angenehm und zudem auch sicher in der Hand liegt. Viele und zudem auch relativ große Tasten, vier Wählräder und sehr viele Einstellungsmöglichkeiten laden zum manuellen oder halb automatischen Fotografieren ein. Selbst mit Tasten und Wählrädern verwöhnte Spiegelreflexnutzer werden hier nur wenig zu kritisieren haben.Aber auch bei der Bildqualität
und der Abbildungsleistung schlägt sich die Canon PowerShot G16 gut: Sie erreicht ein für Premium-Kompaktkameras etwa klassenübliches Ergebnis. Bei höheren ISO-Werten müssen aber natürlich Abstriche gegenüber Modellen mit größeren Bildsensoren gemacht werden. Mit dem 5-fach-Zoom (28-140mm KB) lassen sich sehr viele Situationen gut abdecken, die hohe Lichtstärke der Optik (F1,8-F2,8) hilft die Sensorempfindlichkeit länger niedrig zu halten. Dazu trägt außerdem noch der effektive optische Bildstabilisator bei. Die Abbildungsleistung ist für ein lichtstarkes Objektiv sehr gut, abgeblendet werden muss hier auf keinen Fall. Mit dem ND-Filter lässt sich die Belichtungszeit – sofern gewünscht – um drei Lichtwerte verlängern.
Wirklich verbessert werden konnte im Vergleich zur Canon PowerShot G15 (zum dkamera.de-Testbericht)
die Serienbildaufnahme, denn die Canon PowerShot G16 schafft bis zu 12,1 Bilder pro Sekunde bei JPEG-Bildern. Dies ermöglicht der neue Digic-6-Bildprozessor, der zudem auch die Bildrate der Videoaufnahmen bei Full-HD-Auflösung auf zeitgemäße 60 Vollbilder pro Sekunde anhebt. Daher haben die Videoaufnahmen eine sehr gute Bildqualität und sind ruckelfrei.Lässt sich an der Canon PowerShot G16 (Technik)
überhaupt etwas Negatives finden? Neben den Einschränkungen beim Sucher gibt es ansonsten keinen bedeutenden Kritikpunkt, die aber doch etwas größeren Abmessungen machen die Digitalkamera jedoch nicht mehr für die Hosentasche tauglich. Wirklich kleiner sollte die Canon PowerShot G16 aber nicht ausfallen, denn durch die größeren Abmessungen bietet sie ausreichend Platz für die Wählräder und Tasten sowie den größeren Handgriff und die gute und solide Handhabung.Während Canon an den Abmessungen also eigentlich gar nichts ändern sollte, gibt es beim Sucher - wie gesagt - viel Luft nach oben. Hier würde eine elektronische Variante sicherlich viele Fotografen vom Kauf der Digitalkamera überzeugen. Ebenfalls „nice to have“ wäre ein klappbares Touchscreen-Display, ein Mikrofonanschluss und evtl. eine etwas weitwinkligere Optik.
Wer möglichst viele Aufnahmesituationen mit einer Kamera abdecken möchte, auf viele Tasten, Wählräder und Einstellungs-Optionen aber nicht verzichten will und keine Digitalkamera für die Hosentasche sucht, findet in der Canon PowerShot G16 (Praxis)
ein sehr solides Allround-Modell mit wirklich guter Bildqualität im Foto- sowie im Videomodus.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur Canon PowerShot G16 in großer Druckansicht.
Kommentare
Hallo, hat die G16 keine …
Hallo, hat die G16 keine Sprachnotitz-Funktion mehr so wie die Powershot A640? Gruß.
Hallo, ich finde beim Blitz …
Hallo, ich finde beim Blitz nicht die Möglichkeit, den Blitz für jede Aufnahme einzustellen. Es gibt nur Auto oder Aus.
Kann mir da jemand weiterhelfen.