In der Praxis hinterlässt die kompakte Canon IXUS 510 HS (Praxisbericht)
gemischte Gefühle, wie aber schlägt sich das Nachfolgemodell der Canon IXUS 500 HS im dkamera Testlabor?Auf klassenüblichem Niveau bewegt sich die Bildqualität
des 1/2,3 Zoll großen CMOS-Bildsensors. Er löst 10,0 Megapixel auf (3.648 x 2.736 Pixel) und besitzt eine Sensorempfindlichkeit von ISO 100 bis ISO 3.200. Bei niedrigen ISO-Werten (ISO 100, ISO 200) ist im Vergleich zu anderen Kameramodellen, etwa der Canon IXUS 1100 HS (Testbericht), kaum ein Unterschied zu erkennen. Die Bilder zeigen minimal weniger Details, der Sensor besitzt allerdings „nur“ eine Auflösung von 10,0 Megapixel. Bei mittleren ISO-Werten (ISO 400, ISO 800) steigt das Bildrauschen sichtbar an, die Detailwiedergabe nimmt deutlich ab. Ab ISO 1.600 sind die Bilder, wie von anderen Kompaktkameras gewohnt, nur noch sehr eingeschränkt brauchbar. Ein Unterschied zum hauseigenen 12-Megapixel-Konkurrenzsensor, der beispielsweise in der Canon PowerShot SX260 HS (Testbericht) verbaut wird, ist sichtbar. Dieser liefert, vor allem bei höheren ISO-Werten, eine bessere Bildqualität. Dass weniger Megapixel immer bessere Bilder liefern, widerlegt die Canon IXUS 510 HS also. Eine Sensorempfindlichkeit über ISO 800 ist bei dieser Kamera also nicht empfehlenswert.
Sehr klein fällt die physikalische Größe des 12-fach-Zoomobjektivs der Canon IXUS 510 HS (Technik)
aus: Dass es eine Brennweite von 28 von 336 Millimeter abdeckt (kleinbildäquivalent), mag man anhand seiner Größe kaum glauben. Selbst bei maximaler Brennweite fährt es nur etwa zwei Zentimeter aus dem Gehäuse heraus. Im Weitwinkel besitzt es eine Offenblende von F3,4, am Teleende von F5,6. Weitere Zwischenwerte: Ab ca. 49 Millimeter Brennweite liegt die Offenblende bei F4, ab 84 Millimeter bei F5. Im Makro-Modus liegt der Mindestabstand zum Objekt bei etwa einem bis zwei Zentimeter – dies ist mehr als ausreichend für gute Makro-Aufnahmen. ist trotz „Mini-Optik“ erfreulicherweise relativ gut: Die Bildschärfe fällt zum Rand hin zwar etwas ab, bewegt sich aber noch auf einem akzeptablen Niveau. Die Verzeichnung, im Weitwinkel tonnenförmig, fällt in der Praxis nur bei sehr wenigen Motiven negativ auf. Im Labor ist sie aber durchaus sichtbar. Chromatische Aberrationen werden gut korrigiert. Die Vignettierung ist etwas stärker, aber noch nicht problematisch.Die Farbwiedergabe
der Canon IXUS 510 HS ist gut. Bei den durchschnittlichen Farbabweichungen erreicht sie gute Ergebnisse, auch die maximalen Abweichungen sind zufriedenstellend. In der Praxis sind keine Einschränkungen feststellbar.Bei der Geschwindigkeit
liegt die Canon IXUS 510 HS im Mittelfeld. Vom Einschalten der Kamera bis zum ersten Bild vergehen, inklusive Fokussierung, 2,91 Sekunden – ein noch akzeptabler Wert. Die Auslöseverzögerung ist mit 0,06 Sekunden kurz, zum Fokussieren werden „Schnappschuss-taugliche“ 0,23 Sekunden benötigt. Wird mit voller Auflösung fotografiert sind nur 2,2 Bilder pro Sekunde – immerhin ohne weitere Begrenzungen – möglich. Im High-Speed-Modus schafft die Canon IXUS 510 HS etwa dreimal so viele Bilder, die Auflösung sinkt dann aber auf nur 2,5 Megapixel. (Lens-Shift) arbeitet effektiv, im Test konnte er etwa zwei Blendenstufen kompensieren. Die Bildstabilisierung wird dank Intelligent IS an die Aufnahmesituation (z. B. Foto oder Video) angepasst.
Die Canon IXUS 510 HS (Produktfotos)
ist eine sehr kompakte Digitalkamera mit einem stylischen Äußeren. Das Metgallgehäuse in Klavierlackoptik sieht nicht nur hochwertig aus, sondern fühlt sich auch so an. Design und Optik wirken sich leider negativ auf das Handling aus, die Canon IXUS 510 HS liegt relativ unsicher in der Hand. Für ihre kompakte Größe besitzt die Canon IXUS 510 HS einen großen, praxistauglichen Brennweitenbereich (28 bis 336mm, kleinbildäquivalent). Bei der Bildqualität kann sie nur teilweise überzeugen: Der 10,0 Megapixel auflösende CMOS-Bildsensor gibt zwar auch feinere Details recht gut wieder, bei höheren ISO-Werten muss er sich allerdings der hauseigenen Konkurrenz geschlagen geben. Die Bedienung über den Touchscreen ist Geschmackssache, wirklich ausgereift ist sie aber nicht. Noch zu oft werden Eingaben nicht oder falsch erkannt. Auch der WLAN-Betrieb wird für viele in der Praxis keinen größeren Nutzen bieten, wirklich sinnvolle Funktionen fehlen – zu mindestens für PC-Nutzer. Einstellungsmöglichkeiten bietet die Canon IXUS 510 HS kaum, dass wird die Zielgruppe aber nicht stören. Der Videomodus in Full-HD-Auflösung ist eine nette Beigabe, eine Spitzenleistung darf allerdings nicht erwartet werden.Insgesamt trifft auf die Canon IXUS 510 HS vor allem folgende Wertung zu: Sie ist eine sehr kompakte Digitalkamera mit „Style-Faktor“. Wer in erster Linie Bilder machen will, wird mit ihr aber kaum glücklich werden.
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