Canon IXUS 180 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Canon IXUS 180

Die Canon IXUS 180 (Datenblatt) besitzt ein mit Abmessungen von 9,5 x 5,7 x 2,4cm sehr kompaktes Kameragehäuse, das Verstauen in einer Hosen- oder auch kleineren Handtasche ist daher kein Problem. Das Gehäuse der Kompaktkamera wird zwar nur aus Kunststoff gefertigt, für ein Modell der Einsteigerklasse geht dies aber in Ordnung. Schade ist beim direkten Vergleich mit dem Vorgängermodell allerdings, dass das hier auf der Vorderseite zum Einsatz kommende Metall eingespart wurde. Der Zoombereich wurde von 12x auf 10x ebenso verkleinert.

Das Kameragehäuse ist kompakt und leicht zu transportieren:

Die Oberfläche des Gehäuses fällt bei der Canon IXUS 180 (Produktbilder) glatt aus, der Einsatz der kleinen beigelegten Handschlaufe ist daher zu empfehlen. Diese verhindert das Herunterfallen der Kamera, falls sie versehentlich entgleiten sollte.

Auf der Rückseite liegen links vom Display die recht großen Tasten:

Die Tasten fallen bei der Kompaktkamera trotz ihres kleinen Gehäuses recht groß aus und lassen sich daher gut drücken. Generell ist die Kamera vor allem für die Nutzer der Vollautomatik gedacht, viele Tasten gibt es nämlich nicht. Wer sich für die Vollautomatik entscheidet, benötigt diese allerdings auch nicht. Die Wahl des Fotoprogramms wird bei der Canon IXUS 180 (Technik) über die obere Taste des Steuerkreuzes (dieses ist unter anderem mit „AUTO“ beschriftet) vorgenommen. Wird diese gedrückt, aktiviert man entweder die Vollautomatik (= Auto) oder den Programm-Modus. Wer sich für erstere Wahl entscheidet, kann nur noch wenige Optionen wie beispielsweise die Auflösung der Bilder selbst einstellen.

Mit der "AUTO"-Taste auf der Rückseite wird unter anderem die Vollautomatik eingeschaltet:

Der Programm-Modus erlaubt das Verändern von deutlich mehr Parametern. Darüber kann man zum einen das Fotoprogramm wechseln. Neben der Programmautomatik hat die Canon IXUS 180 (Bildqualität) auch fünf Szenenmodi („Porträt“, „Wenig Licht“, …) sowie sechs Filtereffekte („Miniatur“, „Spielzeugkamera“, …) zu bieten. Wer sich für die Programmautomatik entscheidet, kann ein paar der wichtigsten Fotoparameter von Hand einstellen.

Dazu gehört die Sensorempfindlichkeit, der Fokusbereich oder auch die Belichtungsmessmethode. Die meisten der genannten Optionen werden über das Quickmenü verändert, einige Einstellungen kann man zudem auch über das Hauptmenü anpassen. Hier sind vor allem die AF-Optionen zu nennen. Neben der automatischen Messfeldwahl durch die Kamera kann man sich auch für einen Verfolgungs-AF und ein mittleres Messfeld entscheiden.

Der Autofokus erlaubt ein paar wenige Einstellungen:

Zu den weiteren Optionen zählen ein Servo-AF und eine AF-Feld-Lupe. Letztere vergrößert beim mittleren Messfeld die fokussierte Stelle und soll die Bildkontrolle dadurch vereinfachen. Gut: Makroaufnahmen lassen sich ab 1cm Abstand von der Frontlinse realisieren. Der Autofokus bietet somit ein paar Einstelloptionen, wirklich viele sind es aber nicht. Dieses Fazit gilt auch für die Belichtung. Die Belichtungszeit kann zwischen 15 Sekunden und 1/2.000 Sekunde liegen, direkt lässt sie sich aber nicht vorgeben. Auf die Belichtung kann man bei der Canon IXUS 180 (Geschwindigkeit) nur über die Belichtungsmessmethode (Mehrfeld, Mittenbetont integral und Spot) sowie die Belichtungskorrektur (minus bis plus zwei Blendenstufen) Einfluss nehmen.

Das Display ist mit 2,7 Zoll etwas kleiner als im Durchschnitt der Klasse:

Das Display der Canon IXUS 180 (Technik) misst in der Diagonale 2,7 Zoll, es fällt also etwas kleiner als die meisten LCDs bei Digitalkameras mit 3,0 Zoll Diagonale aus. In der Praxis ist dieser kleine Unterschied allerdings kaum relevant. Deutlich merkt man dagegen die mit 230.000 Subpixel sehr geringe Auflösung. Wegen dieser lassen sich einzelne Pixel leicht erkennen, die Wiedergabequalität ist mau. Ein weiterer Schwachpunkt sind die kleinen Einblickwinkel. Wer das LCD schräg von unten betrachtet, muss mit einer falschfarbenen Darstellung leben. Dies ist leider eine Schwachstelle vieler Displays von günstigeren Kameras. Auch auf anderen "Luxus" muss man beim LCD der IXUS 180 verzichten. Es ist fest verbaut und lässt sich weder drehen noch schwenken; eine Touchoberfläche fehlt ebenso.

Heutzutage ist nicht mehr nur die Aufnahme von Fotos wichtig, manche Situationen möchte man gerne in einem Video festhalten. Natürlich kann auch die Canon IXUS 180 (Beispielaufnahmen) Videos aufzeichnen, diese Funktion fehlt bei kaum einer Digitalkamera mehr. Während es nicht wenige Kameramodelle aber auch mit echten Camcordern aufnehmen können, hat die Kompaktkamera von Canon nur die absoluten Basics zu bieten. Bei der Auflösung lässt sich zwischen 640 x 480 Pixel (SD) und 1.280 x 720 Pixel (HD) wählen, Full-HD-Videos (1.920 x 1.080 Pixel) sind nicht möglich. Bei der Bildrate stehen noch weniger Optionen zur Verfügung, hier werden nur 25 Vollbilder pro Sekunde angeboten. Da verwundert es nur wenig, dass weitere manuelle Optionen komplett fehlen. Dies ist bei anderen Kameras der Einsteigerklasse allerdings auch nicht besser.

Die Bildqualität der Aufnahmen muss man leider als unterdurchschnittlich bezeichnen. Auf einem großen TV-Bildschirm sorgen sie kaum für Freude, Details werden nur wenige aufgelöst. Das können fast sogar alle Smartphones besser. Der Autofokus, der Zoommotor und der optische Bildstabilisator arbeiten immerhin gut – dies ist allerdings nur ein schwacher Trost. Die Tonqualität des Monomikrofons ist „okay“. Für Videos würden wir die Canon IXUS 180 insgesamt gesehen nicht empfehlen. Dass die Videoausgabe über HDMI nicht möglich ist, ist zudem ein weiteres Manko.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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