Beim Bildwandler der Canon EOS R8 (Datenblatt)
Die Bildqualität
Bei ISO 6.400 muss die Rauschreduzierung der Kamera dann erstmals etwas mehr eingreifen, verwenden kann man die Bilder allerdings noch immer ohne echte Einschränkungen. Bei ISO 12.800 werden feine Details nicht mehr optimal wiedergeben, deutlich fällt die Bildqualität aber erst bei ISO 25.600 ab. Für kleinere Ausgabegrößen ist jedoch auch diese Sensorempfindlichkeit mit Abstriche noch verwendbar. Abraten würden wir vom Einsatz von ISO 51.200 und noch höheren ISO-Stufen, Details bekommen Fotografen hier kaum mehr zu sehen.
Bei wenig Licht hat die Canon EOS R8 wie alle Vollformatmodelle keine Probleme. Von ISO 100 bis ISO 1.600 ist ein Bildrauschen quasi nicht vorhanden bzw. kaum zu sehen, mit ISO 3.200 lässt sich ebenso noch sehr gut arbeiten. Erste Abstriche sind bei ISO 6.400 notwendig, grundsätzlich bleiben die Bilder aber nutzbar. Bei ISO 12.800 sinkt die Bildqualität deutlich ab, spätestens bei ISO 25.600 werden Details kaum mehr aufgelöst. Selbstredend sollte man von noch höheren ISO-Werten Abstand nehmen.
Als nächsten überprüfen wir die Arbeitsgeschwindigkeit
Beim Verwenden des elektronischen Verschlusses und der höchsten Bildrate sieht das ganz anders aus. Bei Fotos im JPEG-Format endet die Aufnahmeserie nach 135 Bildern in Folge, bei RAW-Dateien sind es 56 Bilder am Stück und bei cRAWs 125 Bilder. Wer gleichzeitig JPEG- und RAW-Dateien aufnehmen möchte, kommt auf 55 Bilder und bei JPEGs und cRAWs haben wir 118 Bilder gemessen. In allen Fällen nimmt sich die Kamera nach der Aufnahmeserie eine Auszeit von mindestens fünf Sekunden, teilweise sogar von zehn Sekunden oder mehr. Danach kann man mit 40 Bildern pro Sekunde weiter fotografieren, die Serien fallen mit maximal 112 Fotos am Stück aber kürzer aus.
Wer mit dem RAW-Burst-Modus der DSLM arbeitet, kann etwa 200 Fotos in Folge mit einer Geschwindigkeit von 30 Bildern pro Sekunde speichern. Davon können rund 15 Fotos vor dem (Durch-)Drücken des Auslösers aufgenommen werden. Das erleichtert das Einfangen des richtigen Momentes ungemein.
Das Autofokussystem der Canon EOS R8 benötigte im Labortest nur 0,12 Sekunden zum Scharfstellen, grundsätzlich arbeitet es sehr flott. Die Auslöseverzögerung fällt mit 0,03 Sekunden darüber hinaus kurz aus. Vollständig einsatzbereit ist die DSLM 1,22 Sekunden nach dem Einschalten, für das erste Bild werden 0,65 Sekunden benötigt. Auch diese Werte wissen zu gefallen.
Unser Fazit:
Mit der EOS R8 (Praxis) bietet Canon
Auf dem Level der EOS R6 Mark II bewegt sich bei der EOS R8 zudem der elektronische Verschluss (min. Belichtungszeit 1/16.000 Sekunde). Mit ihm schafft die Kamera extrem flotte 40 Bilder pro Sekunde, der ordentlich große Pufferspeicher erlaubt Serien mit 135 JPEGs oder 125 cRAWs am Stück. Sobald man mit dem mechanischen Verschluss arbeiten möchte, sieht es leider anders aus. Damit schafft die Kamera nur langsame sechs Bilder pro Sekunde, zudem liegt die kürzeste Belichtungszeit bei 1/4.000 Sekunde. Da der elektronische Verschluss bei bewegten Motiven und bei Kunstlicht zu Problem führen kann, sind die begrenzten Leistungswerte des mechanischen Verschlusses nicht optimal. Im Test konnten wir die genannten Probleme jedoch kaum „erzeugen“, weshalb der elektronische Verschluss in der Regel eine gute Alternative darstellt.
Kaum Einschränkungen gegenüber höherklassigen Modellen ergeben sich bei der Videoaufnahme: Wer keine Auflösungen oberhalb von 4K oder RAW-Aufnahmen benötigt, kann aus dem Vollen schöpfen. Dank Fullsensor-Readout und Oversampling erhält man bei 4K-Auflösung eine exzellente Bildqualität, alle gängigen Bildraten (24p bis 60p) sind verfügbar. In Full-HD erlaubt die DSLM mit 180 Vollbildern pro Sekunde sehr ansprechende Zeitlupenaufnahmen, viele manuelle Optionen, Canons Log-3-Stil und die HDR-PQ-Aufnahme (4:2:2 10-Bit) runden das ansprechende Ausstattungspaket passend ab. Des Weiteren muss man sogar auf der Audio-Seite auf keine Features verzichten. Eine lange Liste an Features hat die Canon EOS R8 zudem bei den Fotofunktionen zu bieten. Dazu gehören unter anderem die Intervallaufnahme, das Focus Bracketing und alle relevanten Belichtungsprogramme.
Abstriche macht eindeutig das kompakte Gehäuse notwendig. Dieses fällt besonders klein sowie leicht aus und ist dadurch sehr gut zu transportieren, mit nur einem SD-Kartenslot und dem kleinen LP-E17-Akku ist man jedoch nicht in allen Situationen optimal aufgestellt. Zudem müssen die Nutzer der EOS R8 auf einen Joystick und eine größere Anzahl an Direktwahltasten verzichten. Dank zahlreicher Konfigurationsmöglichkeiten lässt sich der letztgenannte Nachteil meistens immerhin gut umschiffen, der Joystick fehlte uns im Test aber doch häufig. Gewünscht hätten wir uns in jedem Fall auch ein kamerainternes Stabilisierungssystem. Dadurch fällt die Objektivwahl bei der EOS R8 nicht ganz so einfach wie bei Modellen mit „IBIS“ aus. Nur bedingt überzeugen konnte uns darüber hinaus der Sucher. Mit 2,36 Millionen Subpixel gehört dieser nicht zu den hochauflösenden Modellen, Pixel lassen sich problemlos erkennen. Die Bildwiederholrate lässt mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde dagegen keine Kritik zu. Das Display weiß mit 1,62 Millionen Subpixel, der dreh- sowie schwenkbaren Lagerung und dem sehr gut funktionieren Touchscreen ausnahmslos zu gefallen.
Am Ende können wir zusammenfassen: Die Canon EOS R8 ist eine sehr ansprechende Alternative zu den größeren DSLM-Modellen von Canon. Die zweifellos vorhandenen Nachteile bzw. Einschränkungen machen die EOS R8 aber auch nicht für jeden interessant.
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