Canon EOS 200D Praxisbericht

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Praxisbericht zur Canon EOS 200D

Mit der EOS 100D (Testbericht) hatte Canon im Jahr 2013 – als Konter auf die damals stark aufkommenden kompakten spiegellosen Systemkameras – eine vergleichsweise kleine Spiegelreflexkamera vorgestellt. Die aus einer Aluminiumlegierung (Chassis) und Glasfaser-verstärktem Polykarbonat (Gehäuse) gefertigte Canon EOS 200D (Datenblatt) möchte ebenfalls mit kompakten Abmessungen glänzen, unter anderem zugunsten eines dreh- und schwenkbaren Displays wird aber auf ein besonders kleines Gehäuse verzichtet.

Den gummierten Handgriff hat Canon im Vergleich zur EOS 100D deutlich tiefer gestaltet, die DSLR liegt daher auch bei etwas schwereren Objektiven recht gut in der Hand. Zu gewichtig sollten die Objektive allerdings nicht ausfallen, selbst beim nicht allzu großen Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS STM verschiebt sich der Schwerpunkt deutlich nach vorne. Dass Canon für die Kamera keinen Batteriegriff anbietet, der die Fläche der Kamera vergrößern würde, erscheint logisch. Mit Griff würde das Konzept einer kompakten DSLR ad absurdum geführt.

Das Kameragehäuse der EOS 200D wurde kompakt konstruiert:

Der verfügbare Platz hält sich bei der Canon EOS 200D (Produktbilder) in Grenzen, was sich unter anderem in der Anzahl und den Abmessungen der Bedienelemente zeigt. Die meisten Tasten und das Steuerkreuz sind doch sehr klein geraten, Personen mit größeren Händen werden sich beim Bedienen etwas schwerer tun. So muss der Fotograf beispielsweise bei den ISO- und Display-Tasten auf der Oberseite genau "zielen", um die Tasten mittig zu treffen und die entsprechende Aktion auszulösen. Mit der Spiegelreflexkamera kommt man grundsätzlich zwar zurecht, der Komfort könnte jedoch höher sein.

Die kleinen Abmessungen machen kleine Bedienelemente notwendig:

Auf der Rückseite nimmt bei der EOS 200D das Display fast den kompletten Platz ein, der Raum für die gummierte Daumenablage fällt denkbar klein aus. Im Test kam es daher immer wieder vor, dass das rückseitige Steuerkreuz versehentlich mit dem Handballen bedient wurde. Dies äußerte sich unter anderem im ungewollten Verschieben des Messfeldes, wenn im Liveviewmodus fotografiert wurde. Der Bildschirm darf bei der Spiegelreflexkamera aber nicht nur als „einfaches“ Display zur Bildkontrolle betrachtet werden, sondern gehört durch seine Touchoberfläche ebenso zu den Bedienelementen. Eingaben sind damit schnell und einfach möglich, im Quickmenü lassen sich die meisten Parameter anpassen. Dies kommt der Zielgruppe, zu der auch an Touchdisplays gewöhnte Smartphone-Besitzer zählen sollten, fraglos entgegen.

Das Kameramenü im für Einsteiger gedachten Design:

Da es sich bei der Canon EOS 200D (Technik) um eine Kamera der Einsteigerklasse handelt, hat Canon das mit der EOS 800D eingeführte Einsteigermenü integriert. Dies fällt dank „schöner“ Grafiken sehr modern aus und erleichtert Anfängern das Erfassen der Fotothematik. Dafür sorgen zudem kurze Erläuterungen einzelner Einstellungen. Wer das von Canon seit Generationen bekannte Menüdesign verwenden möchte, kann dahin wechseln. Ebenso vorhanden ist ein Quickmenü. Hier lassen sich Optionen verändern, ohne das Hauptmenü aufrufen zu müssen.

Das Fotoprogramm wird wie üblich per Wählrad eingestellt, damit kann man sich zum Beispiel für die PSAM-Modi entscheiden. Außerdem stehen eine Vollautomatik, eine Kreativautomatik, ein Modus für Aufnahmen ohne Blitz und elf Szenenprogramme („Landschaft“, „Nahaufnahme“, „Nachtporträt“, ...; auf dem Rad hinter dem Kürzel „SCN“ zu finden) zur Wahl. Zu den zehn Bildeffekten der Spiegelreflexkamera gehören unter anderem der Aquarelleffekt, der Miniatureffekt und verschiedene HDR-Aufnahmemodi mit unterschiedlichen Optionen. Die Canon EOS 200D (Bildqualität) hat somit sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Fotografen diverse Fotoprogramme zu bieten.

Viele Parameter lassen sich auch im Liveviewmodus anpassen:

Die Fokussierung übernimmt beim Blick durch den Sucher ein Phasen-AF-Modul mit neun Messfeldern. Es handelt sich allerdings nur beim mittigen Messfeld um einen Kreuzsensor, alle anderen Messfelder arbeiten als Liniensensoren. Des Weiteren funktioniert die Scharfstellung lediglich bis F5,6 und zwischen einer Helligkeit von -0,5 bis 18LW. Die Daten entsprechen einer Kamera der vorletzten Generation und locken selbst bei einem Modell der Einsteigerklasse heutzutage niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Zum Vergleich: Die Canon EOS 800D (Testbericht) besitzt 45 Messfelder, wobei es sich bei allen um Kreuzsensoren handelt. Der Einsatz eines AF-Sensors mit neun Kreuzsensoren, wie er beispielsweise in der Canon EOS 700D (Testbericht) zum Einsatz kommt, wäre aus unserer Sicht angebracht gewesen. Dass bei der EOS 200D AF-Optionen fast vollständig fehlen, ist für ein Einsteigermodell dagegen verständlich. Für statische Motive reicht der Autofokus der EOS 200D in der Regel völlig aus, bei bewegten Motiven wird das Scharfstellen schon schwieriger. Im Liveview- und Videomodus bewegt sich der AF der DSLR dagegen auf der Höhe der Zeit: Durch den Dual Pixel CMOS-AF- fokussiert die Kamera schnell und treffsicher. Wer manuell scharfstellen möchte, kann sich die Fokuskontrolle per Displaylupe vereinfachen.

Auf Standardwerte trifft man auch bei der Belichtung: Die Korrektur kann um +/- drei Blendenstufen vorgenommen werden, die Belichtungsmessung erfolgt über 63 Zonen und lässt sich zwischen der Mehrfeld-, der mittenbetonten, der Selektiv- und der Spotmessung wählen. Der Schlitzverschluss der Kamera arbeitet zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde (diese Zeiten sind direkt wählbar), per Bulbmodus sind Langzeitbelichtungen realisierbar.

Das dreh- und schwenkbare LCD gestaltet die Bildkontrolle sehr komfortabel:

Dass das Display der Canon EOS 200D (Technik) auch ein Bedienelement darstellt, haben wir bereits erwähnt. Es wird aber natürlich auch zur Bildkontrolle verwendet. Mit 1,04 Millionen Subpixel ist die Auflösung hoch, die Detailwiedergabe allerdings nicht ganz so gut wie bei anderen Displays mit dieser Auflösung. Punkten kann das LCD mit einer hohen Blickwinkelstabilität sowie seiner dreh- und schwenkbaren Aufhängung. Sie macht die Bildkontrolle nicht nur hinter der Kamera, sondern auch davor möglich. Die Aufnahme von Selbstporträts stellt daher kein Problem dar.

Wer die Bildkontrolle „klassisch“ vornehmen möchte, verwendet den optischen Sucher der Digitalkamera. Es handelt sich um ein Pentaspiegelmodell mit auf das Kleinbildformat umgerechnet 0,54-facher Vergrößerung. Der Sucher zeigt 95 Prozent des Bildfeldes, die finale Kontrolle des Ausschnitts kann der Fotograf daher erst nach der Aufnahme vornehmen. Wie bei den allermeisten Einsteigermodellen fällt der Sucher klein aus, der Komfort leidet dadurch ein wenig.

Mit der Videofunktion der Canon EOS 200D (Beispielaufnahmen) lassen sich Aufnahmen in Full-HD- (1.920 x 1.080 Pixel), HD- (1.280 x 720 Pixel) sowie SD-Auflösung (640 x 480 Pixel) festhalten. In Full-HD kann sich der Benutzer zwischen 24 bis 60 Vollbildern pro Sekunde entscheiden, in HD zwischen 25 bis 60 Vollbildern pro Sekunde. In SD sind des Weiteren 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde möglich. Standardmäßig wird dabei die IPB-Codierung verwendet, bei 30 Vollbildern pro Sekunde gibt es eine IPB-Light-Option. Die Belichtungssteuerung kann automatisch sowie manuell erfolgen, neben dem AF-Feldmodus und dem Weißabgleich lässt sich der Bildstil konfigurieren. Die Bildqualität fällt für eine Kamera mit Full-HD-Auflösung – sofern keine Moire-Artefakte sichtbar werden – gut bis sehr gut aus, der Video-Autofokus glänzt durch ein schnelles und präzises Scharfstellen. An Aufnahmen mit 4K-Auflösung kommen die Videos aber freilich nicht heran.

Per Videoschnappschussfunktion sind kurze Aufnahmen zu einem größeren Video verbindbar, zudem wird die Aufnahme von Zeitraffervideos unterstützt. Den Ton speichert bei der EOS 200D standardmäßig ein integriertes Stereomikrofon, über einen 3,5mm Klinkeneingang lassen sich jedoch zusätzlich externe Mikrofone anschließen. Die Tonkontrolle kann automatisch durch die Kamera sowie manuell durch den Nutzer erfolgen. Die EOS 200D eignet sich daher durchaus als Ersatz für einen Camcorder – wenn die 4K-Auflösung nicht benötigt wird.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Kommentare

Liebes dkamera Team, Beim lesen …

Liebes dkamera Team,
Beim lesen Ihres Berichts ist mir etwas aufgefallen:
Da der Sensor der EOS 200D unter anderem schon bei der EOS 200D zum Einsatz kommt,

Ist hier ein Tippfehler drin?
Mit freundlichen Grüßen
Niels Stock

Sehr geehrte Damen und Herren! …

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Vergleichsmöglichkeiten auf Ihrer Website sind sehr beeindruckend. Ich bin hin- und hergerissen, weil, gerade bei den dunklen Bildern, die das Rauschverhalten zeigen und die Dynamik, immer wieder Veränderungen zu sehen sind, die letztlich einen Vergleich wieder enorm erschweren. Ich weiß, dass dies sehr schwierig ist, denn Sie haben ja keinen Einfluss darauf, ob eine Streßenlaterne ein- oder ausgeschaltet worden ist, wenn Sie das Vergleichsfoto schießen.

Mit freundlichen Grüßen

H.-T. Haldan

Ich kann das gute Urteil …

Ich kann das gute Urteil nicht nachvollziehen, wenn ich mir die Beispielaufnahmen ansehe.
Schon bei ISO 800 kann man die Hausnummer links praktisch nicht entziffern. So ein schlechtes Ergebnis hatte ich bisher nie gesehen (so die üblichen 18-28 Megapixel APC-S Kameras habe ich angesehen).
Auch bei den Stadtbildern fällt gleich auf, dass die Kamera die Schattenbereiche massiv fehlerhafter abbildet. Das fällt besonders an Fassaden auf, die ja weitgehend den gleichen Farbton an jeder Hausseite haben sollten

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