500.000 Linsen auf einem Quadratzentimeter
Die Möglichkeit, den Fokus bei digitalen Bildern nachträglich zu verlagern, ist eine der größten Foto-Innovationen der letzten Jahre. Da es mit der Lytro Lichtfeld-Kamera aktuell aber nur ein Angebot auf dem Markt gibt, hat sich diese Technologie – auch wegen anderer Beschränkungen – noch nicht durchsetzen können. Diesen Umstand könnte der japanische Elektronikhersteller Tosbiha ändern, der nach Angaben einer japanischen Zeitung ebenfalls an der Umsetzung einer Lichtfeld-Kamera arbeitet.
Das Kamera-Modul der Lichtfeld-Kamera von Toshiba soll aus 500.000 jeweils 0,03 Millimeter großen Linsen bestehen und mit etwa einem mal einem Zentimeter deutlich kompakter als die aktuell erhältliche Lytro-Kamera ausfallen. Der Bildsensor selbst soll 5,0 x 7,0 Millimeter groß sein.
Dank ihrer kompakteren Abmessungen könnte die Lichtfeld-Kamera von Toshiba auch für Smartphones oder Tablet-PCs geeignet sein, was die Verbreitung dieser Technik deutlich beschleunigen könnte. Wie bei der Lytro-Lichtfeld-Kamera muss das Bild nach der Aufnahme von einer Software zusammengerechnet werden, nach diesem Vorgang lässt sich der Fokus dann individuell im Bild verschieben.
Noch ist aber Warten angesagt, denn die Lichtfeld-Kamera von Tosbiha soll erst Ende des Jahres auf den Markt kommen. Toshiba soll aktuell auf der Suche nach Herstellern sein, welche die Lichtfeld-Kamera in ihren Geräten anbieten wollen.