SMPD Bildsensor-Chip verspricht rauschfreie Aufnahmen und dies auch bei Kerzenschein
Das staatliche Korea Electronics Technology Institute stellt einen neuen Sensor vor, der noch rauschfreie Bilder bei 1 Lux Helligkeit liefern soll. Per Definition entspricht 1 Lux etwa dem Licht, dass eine Kerze in einem dunklen Raum in einem Meter Entfernung spendet. Die Entwicklungskosten des SMPD (=Single Carrier Modulation Detector) Chips betrugen 10,5 Millionen US-Dollar. Peanuts, wenn man bedenkt, was man mit rauschfreien Sensoren für pixelhungrige Verbraucher verdienen kann. Das Rennen um Megapixel ist mit 12 Millionen Pixel bei Kompaktkameras wohl noch lange nicht beendet, was unsere Berichte zu den aktuellen 12MP Kameras von Panasonic und Casio belegen. Hersteller lassen sich nur ungern in die Karten schauen. So verraten die koreanischen Entwickler nur soviel, dass der neue Superchip auf Nanotechnologie basiert.
Der neue SMPD Bildsensor soll sage und schreibe 2.000 mal empfindlicher sein als es herkömmliche Bildsensoren sind. Es soll sogar möglich sein, bei weniger als 1 Lux Helligkeit selbst ohne Blitz noch klare Bilder zu erhalten. Sofern diese Aussage wirklich zutrifft, ist es kein Wunder, dass die Forschungszeit für diesen neuen Bildsensor ganze vier Jahre gedauert hat. Die neue Technik kann leicht auf den "alten" CMOS Sensor Fertigungsstraßen hergestellt werden, ohne diese großartig umrüsten zu müssen. Dies sollte ein Hinweis darauf sein, das die Herstellungskosten wohl den Rahmen nicht sprengen dürften. Die neuen SMPD Sensoren sollen dabei nur die Hälfte der Größe heutiger Bildsensoren einnehmen. (mor)