Die neue Mamiya DL28 bietet einen relativ günstigen Einstieg ins Mittelformat
Möchte der Fotograf im Mittelformat fotografieren, so muss dieser zunächst einen hohen Betrag in eine entsprechende Ausrüstung investieren. Die Einsteigerpreise in der Mittelformatfotografie übersteigen bei weitem die Kosten für eine "normale" digitale Spiegelreflexkamera. Die hohen Kosten entstehen bei der Produktion von Mittelformatkameras durch die geringe Stückzahl sowie durch die teuren Einzelkomponenten. Mit der DL28 will Mamiya nun eine günstigere Mittelformatkamera auf den Markt bringen.
In der neuen Mamiya DL28 wird der hauseigene Kamerabody 645AFD III und das digitale Rückteil Aptus-II 6 aus dem Hause Leaf mit einer Auflösung von 28 Megapixel zu finden sein. Mit diesem Paket bietet Mamiya Funktionen und Vorteile, die meist nur in teureren Mittelformatkameras zu finden sind. Dennoch ist die Mamiya DL28 ab November 2008 zu einem relativ "günstigen Preis", von ca. 15.000 US-Dollar, zu bekommen.
Der Bildsensor des Aptus-II 6 Rückteil misst 44 x 33mm und hat eine Lichtempfindlichkeit von ISO 50 bis ISO 800. Durch die 28 Megapixel haben die Bilder, bei einer Farbtiefe von 16 Bit, eine Auflösung von 6.144 x 4.622 Pixel. Aufgrund der hohen Anzahl der Pixel wird ein Rohdatenbild dabei ca. 53MB groß. Wird das Bild hingegen im TIFF-Format mit 16 Bit Farbtiefe gespeichert, so nimmt jedes Foto ca. 159MB Speicherplatz ein. Der Dynamikumfang der Mittelformatkamera liegt bei zwölf Blendenstufen.
Der Fotograf kann die Daten entweder auf eine Compact Flash Speicherkarte speichern oder die aufgenommen Bilder direkt per Firewire 400 Schnittstelle auf den Rechner übertragen. Die aufgenommen Bilder können direkt auf dem 3,5 Zoll großen Bildschirm betrachtet werden. Dieser ist aktuell der größte Bildschirm in der Branche.
Der Mamiya 645AFD III Body verfügt über den neuen coreless Motor. Dieser soll einen schnellen und präzisen Autofokus ermöglichen, der auch bei vielen verschiedenen Beleuchtungssituationen zuverlässig arbeitet. Das erweiterte Interface-System MSCE (Mamiya Serial Communication for External) optimiert die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten.
Der Fotograf kann 36 verschiedenen Funktionen den Wünschen entsprechend konfigurieren. Vollständige Öffnung, Verschlusszeit und Belichtungskorrektur sind nur einige dieser Funktionen. Mit den neuen "Quick Action-Buttons" kann der Fotograf zudem schnell auf verschiedene Funktionen zugreifen, ohne sich vorher mühsam durch einen Urwald von Untermenüs hangeln zu müssen.
Auf der Webseite von Mamiya gibt es ein englisches Video zur neuen Mamiya DL28. Dieses ermöglicht einen ersten Einblick in die Arbeit mit der neuen Mittelformatkamera. (jm/dis)