Künstlicher Muskel ermöglicht Autofokus, Zoom und Bildstabilisierung

Synthetisch hergestellter Muskel zieht sich bei Spannung zusammen

Das Unternehmen Artificial Muscle entwickelt derzeit eine neue Art der Mechanik, mit der es möglich werden soll, die Autofokus-Motoren von Kameras zu ersetzen. Dies soll jedoch nicht der einzige Einsatzzweck dieser neuen Technologie sein, denn das
Unternehmen Artificial Muscle will mit seiner Entwicklung auch in andere Bereiche wie Medizin, Automobile, Industrie, Energieerzeugung und natürlich in den Markt der Unterhaltungselektronik vordringen.

Andere Unternehmen haben einen anderen Weg eingeschlagen und haben bereits im Februar 2006 die Flüssiglinse zur serienreife entwickelt. Die Flüssiglinse ist im Gegensatz zum synthetischen Muskel ein völlig anderer Ansatz den optischen Zoom einer Kamera zu realisieren. Sie ist eine optische Linse, die nach anlegen einer Spannung ihre Brennweite variieren kann.

Doch nun weiter zum künstlichen Muskel: das Interessante des Materials, woraus der Muskel hergestellt wird, ist, dass er seine Spannkraft ändern kann, sobald eine elektrische Spannung angelegt wird. Dies soll laut Artificial Muscle mit einer Positionierungs-Toleranz von unter 5 Mikrometern möglich sein. Der Vorteil eines solchen synthetischen Muskels soll ein äußerst geringer Stromverbrauch (weniger als 100 Milliwatt), seine leichte Bauweise und der völlig geräuschlose Betrieb des künstlichen Muskels bei der Verrichtung seiner Arbeit sein.

Sehr erfreulich ist, dass der künstliche Muskel in einer Kamera nicht nur den Fokus und den optischen Zoom sondern auch die optische Bildstabilisierung übernehmen kann. Die kompakte aber stabile Bauart dieser neuen Technologie soll es ermöglichen, noch kleinere Optiken für Digitalkameras oder beispielsweise für Handys zu realisieren. (dis)

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