Nachfolger der H3D kommt mit etlichen Innovationen
Es gab Zeiten, da behauptete Hasselblad von sich die besten Kameras der Welt herzustellen. Die sind längst vorbei. Heutzutage gehören die Schweden zum in Hongkong ansässigen Shriro-Konzern. Trotzdem lassen die Produkte, die den Hasselblad-Brand tragen, auch jetzt immer noch aufhorchen. Im Januar 2006 überraschte das einstige Traditions- und Familienunternehmen mit der Markteinführung einer 39-Megapixel-Kamera. Die H3D sorgte für großes Aufsehen. Jetzt kommt das Nachfolgemodell in die Läden: die neue H3D-II-Spiegelreflexkamera wartet wie die Schwester mit 39 Megapixel auf, kommt aber auch mit einigen Innovationen daher.
Da wäre zum Beispiel der CCD-Sensor mit seinen großzügigen Ausmaßen von 48 x 36 mm. Auch ein neues Menüsystem erwartet die Käufer. Das wird mit einem Daumenrädchen bedient und kann wie die geschossenen Fotos auf dem neuen 3-Zoll-Display betrachtet werden. Eine Extra-Taste für die ISO-Einstellungen und den Weißabgleich runden die Bedien-Features ab. Das GPS-Modul versorgt die Bilder mit exakten EXIF-Informationen. Praktisch: Daten des Global Image Locator (GIL) lassen sich mit Hasselblads Fotosoftware Phocus zum Anordnen von Bildern auf einer Karte nutzen. Zusätzlich ist Phocus an Google Earth angebunden. Arbeitet der Fotograf mit Hasselblad-Objektiven der Reihen HC und HCD, können mit der Software Digital APO Correction III chromatische Aberrationen (Unschärfen oder Verzerrungen) und Vignettierungen (Abschattungen) korrigiert werden.
Ein Hitzeableiter, der die Wärme aus dem Gehäuse herausführt, verringert das Farbrauschen des CCD-Sensors. Ferner verspricht Hasselblad, dass ein neuer Rohdaten-Konverter das besonders gute Herausfiltern von Moiré-Muster ermöglicht.
Gespeichert werden die Ergebnisse auf CompactFlash-Karten, der 100 GB Festplatte oder über Firewire direkt auf den PC. Die H3D II ist ab sofort für rund 31.500 Euro im Handel erhältlich.
Zur besseren Übersicht hier die technischen Daten der H3D II:
Typ: Digitale Spiegelreflexkamera (DSLR)
Auflösung: 39 Megapixel, 48 x 36mm CCD-Sensor
Optik: Hasselblad HC und HCD Objektive
Monitor: 3,0 Zoll
Speicher: CF-Card Typ II, 100 GB Imagebank oder Vernetzung mit PC
ISO Empfindlichkeit: ISO 50, 100, 200 und 400
Verschlusszeiten: 32 Sekunden bis 1/800 Sekunde
Dateiformate: Hasselblad RAW 3FR, verlustfrei komprimiert
Bildaufzeichnungsrate: 2 Sekunden pro Aufnahme
Energieversorgung: Li-Ion-Akku, Batteriefach für drei CR-123 Lithium-Batterien
Abmessungen: 153 x 131 x 213 (komplette Kamera mit 2,8/80 Objektiv)
Gewicht: 2175 g (komplette Kamera mit Li-Ion-Akku und CF-Card)
Verfügbarkeit: die H3D II ist ab sofort für rund 31.500 Euro im Handen erhältlich (uj)