Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus
Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus
Regenwetter ist eine wunderbare Gelegenheit, um Fotos zu machen. Wer fotografiert bei Regen? Von solchem Wetter gibt es nur wenige Aufnahmen. Allein das ist etwas besonderes, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der trübe Himmel bringt Licht ohne Schatten. Aus dreidimensionalen Gegenständen werden flächigere Objekte, denen die Tiefe zu fehlen scheint. Bei Regen kann man mit den Dimensionen spielen. Keine Schatten und Spitzlichter formen die Motive. Vorne ist zwar groß und hinten ist klein, doch allein die in die Tiefe laufenden Linien erklären die Proportionen. Der geringe Kontrast macht Belichtungen recht einfach um anschließend, am Bildschirm, damit experimentieren zu können. Jetzt ist ein RAW-Format sehr nützlich, denn die feinen Unterschiede des Lichtes werden zumeist in 1024 Abstufungen besser unterschieden, als dies ein JPEG-Foto mit seinen 256 Abstufungen kann.
Doch auch ohne, also direkt aus der Kamera ausgedruckt, haben solche Fotos ihren Reiz.
- Landschaftsaufnahmen können, wenn der Regen nur leicht ist, eine einmalige Stimmung haben. Die tiefen Wolken, der Nebel von Regen, die Unschärfe in die Tiefe, bei stärkerem Regen.
- Tiere wirken ungewohnt, sehen fremd aus und verhalten sich so. Pferde lassen die Köpfe hängen, Katzen huschen herum und so mancher Hund ist in einer Welt ohne Geruchsspuren wie ausgewechselt.
- Menschen stellen sich unter. Oder man hat einen "Wald" von Regenschirmen im Bild.
- Holz und Beton glänzen ohne Sonne.
- Blumen sind sauber gewaschen. Die Wassertropfen an ihnen sind ein zusätzliches Gestaltungsmittel und mit zusätzlichem muss man auch nicht aufhellen.
- Regenpfützen werden zu Spritzwasser durch Autos, Menschen und Tiere.
Es gibt bei Regen genauso viel zu entdecken wie bei Sonnenschein. Vielleicht sogar noch mehr, denn vieles wartet darauf als Bild entdeckt zu werden.
Doch vergessen Sie Ihren Regenschirm nicht. Damit sollen nicht Sie sich schützen, sondern Ihre Kamera. Ein warmer Regen macht dem Menschen nichts aus, doch die meisten Kameras können nicht mehr als ein paar Topfen vertragen. Und wenn ein solcher auch noch ins Innere dringt und das Gerät eingeschaltet ist, dann wird dies möglicherweise das Aus für die Technik bedeuten.
Aber, welch eine Gelegenheit für ungewöhnliche Bilder. Schönwetter-Fotografen und -Fotografinnen mit entsprechenden Fotos gibt es allerorts. Doch Bilder im Regen?
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Sehr schöner Beitrag! Ich habe …
Sehr schöner Beitrag!
Ich habe mich auch schon an Fotografie im Regen herangewagt, es aber noch nicht weiter vertieft. Es stimmt, bei trockenem Wetter bzw NACH dem Regen knipst jeder. Aber WÄHREND des Regens kenne ich keinen.
Übrigens, solange der Regen nur nieselig ist, geht es noch. Mir sind auf meine Powershot S3IS auch schon Tropfen draufgetropft inkl der Linse und sie geht noch. Sobald der Regen aber stark wird, ist der Regenschirm mindestens zu empfehlen. Oder eine Bushaltestelle oder ein Vordach etc...