Die Ricoh PX ist am Markt seit 06 / 2011 erhältlich. Die Kamera hat einen 15,9 Megapixel auflösenden Bildsensor mit einer Sensorfläche von 1/2,3 Zoll, der Fotoaufnahmen mit bis zu 4.608 x 3.456mm Bildpunkten aufzeichnen kann.
Videoaufnahmen zeichnet die Ricoh PX maximal in 720p30, also mit 1.280 x 720 Bildpunkten und 30 Vollbildern pro Sekunde auf.
Zur Standbild-Aufnahme bietet die PX aus dem Hause Ricoh folgende Bildformat(e): JPEG.
Das Kameradisplay der Ricoh PX ist 2,7 Zoll groß und löst mit 230.000 Subpixel auf. Zum Speichern der Fotos lassen sich SD, SDHC Speicherkarten verwenden. Die Kamera hat eine Größe von 100mm x 21mm x 55mm und bringt Noneg (Gehäuse mit Akku) auf die Waage.
Zum Zeitpunkt der Markteinführung hat Ricoh für die PX eine unverbindliche Preisempfehlung von 199,00 Euro veranschlagt.
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Ricoh ist hierzulande einer der weniger bekannten Hersteller von Kameras, seit 2011 ist das japanische Unternehmen im Besitz der Marke Pentax und dem dazugehörigen Unternehmen. Die Wurzeln der Firma reichen zurück bis in das Jahr 1936, als es unter dem Namen Riken Kankoshi Co., Ltd. gegründet wurde. 1938 erfolgte die Umbenennung in Riken Optical Co, das Portfolio umfasste durch Zukäufe schon nach kurzer Zeit verschiedene Kameras und andere optische Produkte.
Bereits kurz nach der Unternehmensgründung begann das heutige Unternehmen Ricoh die Entwicklung von zweiäugigen Spiegelreflexkameras. Nach verschiedenen Vorläuferkameras wurde im Jahr 1950 die Ricohflex III auf den Markt gebracht. Die erste in Serie produzierte zweiäugige Spiegelreflexkamera startete die Erfolgswelle dieses Kameratyps („TLR für Twin Lens Reflex“) und war mit zwei 80mm F3,5-Objektiven ausgestattet. In kurzen Zeitabständen brachte Ricoh in den 1950er-Jahren weitere Ricohflex-Modelle heraus (Ricohflex III B oder Ricohflex VII), alle nutzten einen 6 x 6cm großen Film. Die verbesserten Versionen erhielten unter anderem einen Selbstauslöser und einen Verschluss, der kürzere Belichtungszeiten erlaubte.
Die erste Kamera mit einem Film in Kleinbildgröße stellte Ricoh 1953 mit der Ricolet vor, 1962 startete die Produktion der Halbformatkamera Ricoh Auto Half. Seit 1963 trägt das Unternehmen den heutigen Namen Ricoh. Spiegelreflexkameras bietet Ricoh seit 1962 an, die Singlex war das erste SLR-Modell des japanischen Herstellers. Im Laufe der Jahre verbaute Ricoh bei seinen Kameras verschiedene Bajonette, unter anderem Nikon F, M42 und ab 1977 das K-Bajonett von Pentax. 1988 ging aus einer Kooperation mit Olympus die erste Kamera mit Autofokus hervor. Die Ricoh Mirai besaß ein fest verbautes 3-fach-Zoom (35-105mm KB) und nahm Bilder mit herkömmlichem Kleinbildfilm auf. Die ab 1994 gebaute Kompaktkamera Ricoh R1 setzte sich von anderen Modellen ihrer Größe mit einem zusätzlichen Panoramamodus ab, der aus dem 30mm-Objektiv ein „24mm-Modell“ machte. 1996 kam die erste Kamera der analogen GR-Serie auf den Markt, die für ihre kleinen Gehäuse und weitwinkeligen Objektive bekannt war.
Die erste Kamera mit Sensor statt Film stellte Ricoh 1995 vor. Die RDC1 besaß einen 0,4 Megapixel auflösenden CCD-Sensor und konnte neben Fotos auch kurze Videos speichern. Die RDC-Serie wurde im Laufe der Jahre um viele Modelle erweitert. Als Beispiele lassen sich die Ricoh RDC-4300 mit schwenkbarem Objektiv und die Ricoh RDC-i700 mit beweglichem Touchdisplay nennen. 2001 erschien die Ricoh Caplio RR1 mit vier Megapixel auflösendem Sensor, 2004 die Caplio RX mit Weitwinkelzoom (28 bis 100mm KB). Ein Jahr später brachte Ricoh die GR Digital auf den Markt, bis 2011 folgten drei Nachfolgemodelle. Die Auflösung stieg schon beim zweiten Modell von acht auf zehn Megapixel an, die Lichtstärke des Objektivs wurden ab dem dritten Modell auf F1,9 erhöht (vorher F2,4). Eine Besonderheit der Kompaktkameras war nicht nur das Weitwinkelobjektiv, sondern unter anderem auch das Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung. Zu den weiteren Modellen des Unternehmens gehörten im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends auch verschiedene Reisezoomkameras wie die Ricoh Caplio R5 oder die CX1 (jeweils 28 bis 200mm KB).
Eine sehr spezielle Kamera kündigte Ricoh 2009 mit der GXR an. Die Kamera bestand aus einem Gehäuse sowie einem Aufnahmemodul, Letzteres ließ sich wechseln. Im Gegensatz zu einer Systemkamera mit wechselbaren Objektiven wurden bei der GXR auch der Sensor sowie die weitere Aufnahmetechnik ausgetauscht. Diese Bauweise erlaubte es Ricoh, für eine Kamera unterschiedliche Objektive sowie Sensoren anzubieten. Das Portfolio umfasste am Ende sechs Module: Neben einem Reisezoom-Modul mit 1/2,3 Zoll messendem Sensor und 10,7-fach-Zoom (28 bis 300mm KB) ließen sich auch ein kompaktes Modul für alltägliche Einsätze (1/1,7 Zoll, 24 bis 72mm KB) und vier Module mit APS-C-Sensoren (12 Megapixel, 23,5 x 15,7mm) erwerben. Eines davon war mit dem Leica-M-Bajonett ausgestattet und verfügte über kein Objektiv. Mit den drei anderen ließen sich KB-Brennweiten von 24 bis 85mm (F3,5-5,5), 28mm (F2,5) und 50mm (F2,5) abdecken.
Im Jahr 2011 gab Ricoh die Übernahme des Kamera- und Objektivherstellers Pentax bekannt, als Folge davon wurden die neuen Kompaktkameras von Pentax unter dem Namen Ricoh veröffentlicht. Aufgrund der stetig fallenden Verkaufszahlen nahm die Anzahl der Kameraneuvorstellungen ab 2011 stark ab, neben den Outdoormodellen der WG-Serie werden seitdem nur noch die Kameras der GR-Reihe angeboten. Bei letzteren handelt es sich um Kompaktkameras mit APS-C-Sensor und einer Festbrennweite. Die erste GR von 2013 erhielt mit der GR II (2015) und mit der GR III (2019) bislang zwei Nachfolgemodelle. Seit 2013 bietet Ricoh mit den Modellen der Theta-Serie 360-Grad-Kameras an. Diese zeichnen mit ihren beiden Fisheye-Objektiven die gesamte Umgebung auf, die Fotos werden kameraintern zu einem 360-Grad-Bild zusammengerechnet. Die Theta-Serie wurde im Laufe der Jahre um zahlreiche Kameramodelle erweitert. 2017 beispielsweise um ein Modell mit 4K-Videofunktion namens Ricoh Theta V. Das aktuelle Spitzenmodell ist die Theta Z1, die zur Bildaufnahme zwei Sensoren der 1,0-Zoll-Klasse nutzt und ein Magnesiumgehäuse besitzt.
Ricoh mit Hauptsitz in Tokio, Japan, erzielte 2018 einen Umsatz von 16,56 Mrd. Euro und beschäftigte im gleichen Jahr etwas weniger als 100.000 Mitarbeiter. Die Herstellung und der Verkauf von Digitalkameras tragen zum Konzernergebnis nur einen Bruchteil bei, der Großteil des Umsatzes wird mit Kopierern, Druckern, Serviceleistungen oder audiovisuellen Systemen erwirtschaftet.