Panasonic Lumix G9II vs. OM System OM-1 II im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras mit Micro Four Thirds-Sensor


Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

Panasonic und OM Digital Solutions (bzw. früher Olympus) sind die Begründer des MFT-Standards und diesem schon lange treu verbunden. Das aktuelle Spitzenmodell von Panasonic erschien in Form der Lumix DC-G9II im Herbst 2023, das letzte Flaggschiff von OM Digital Solutions in Form der OM System OM-1 Mark II im Frühjahr 2024. Wir stellen beide Modelle in diesem Vergleich gegenüber und gehen auf ihre Stärken sowie Schwächen ein.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DC-G9 II
Testbericht der OM System OM-1 II

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Bei der Panasonic Lumix DC-G9II und der OM System OM-1 Mark II handelt es sich wie bereits erwähnt um Spitzenmodelle, deren Abmessungen fallen daher größer als bei anderen Kameras mit MFT-Sensoren aus. Teilweise reichen sie sogar an Kameramodelle mit größeren Sensoren heran oder übertreffen diese. Die größere der beiden DSLMs ist die Lumix DC-G9II. Mit 13,4 x 10,2 x 9,0cm ist sie vor allem in der Tiefe deutlich auslandender als die OM-1 Mark II (13,5 x 9,2 x 7,3cm). Auf der Waage ergibt sich ein Unterschied von knapp 60g, die G9II liegt hier ebenso „vorne“ (658g vs. 599g). Im Alltag spielen die 60g allerdings eine untergeordnete Rolle, aus Gründen des Gewichts sollte man weder die eine noch die Kamera präferieren.

Die Panasonic Lumix DC-G9II besitzt ein größeres Gehäuse als die OM-1 Mark II:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

In der Hand liegen beide DSLMs dank eines großen Griffs mit ergonomischer Form sehr sicher und komfortabel, auch schwerere Objektive lassen sich problemlos verwenden. Auf der Rückseite findet sich zudem genug Platz für den Daumen und eine seitliche Stütze verhindert dessen Abrutschen. Darüber hinaus kommen jeweils rutschhemmende Gummierungen zum Einsatz. Wer sich eine noch größere Griffläche wünscht, kann zum jeweils erhältlichen Hochformatgriff greifen.

Die rechten Oberseiten im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

Beide Kameras mit montiertem Handgriff:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

Als Gehäusematerial setzen beide Hersteller auf eine Magnesiumlegierung, Abdichtungen schützen vor Staub und Spritzwasser. Während die OM System OM-1 Mark II dies sogar per IP53-Spezifikation garantiert, handelt es sich bei der Lumix DC-G9II („Staub- und Spritzwasserschutz“) aber eher um eine „vage“ Angabe. Wer seine Kamera auch unter den härtesten Bedingungen einsetzen möchte, dürfte mit der OM-1 Mark II daher besser bedient sein. Auf einem Level bewegt sich dagegen der „Frostschutz“: Beide Kameras lassen sich laut offizieller Aussage bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad Celsius verwenden.

Ein Teil der Fn-Tasten der Panasonic Lumix DC-G9II:

Panasonic Lumix G9II.

Ein Teil der Fn-Tasten der OM System OM-1 Mark II::
OM System OM-1 Mark II.

Für ähnliche Ansätze haben sich beide Hersteller bei den Bedienkonzepten entschieden. Die Wahl des Aufnahmeprogramms erfolgt jeweils per Programmwählrad. Dieses befindet sich auf der rechten Oberseite und ist damit schnell zu erreichen. Während man das Rad der OM-1 Mark II auf Wunsch sperren kann, gibt es diese Funktionalität bei der G9II allerdings nicht.

Für weitere Eingaben stehen jeweils mehrere Einstellräder und eine Menge Tasten zur Verfügung. Diese lassen sich vom Nutzer teilweise umfangreich konfigurieren. Die G9II bietet dabei noch etwas mehr Optionen als die OM-1 Mark II.

Die Rückseite der Panasonic Lumix DC-G9II:
Panasonic Lumix G9II.

Die Rückseite der OM System OM-1 Mark II:
OM System OM-1 Mark II.

Das schnelle Verschieben des Messfeldes ist per Joystick möglich, die Navigation in den Menüs erfolgt unter anderem per Steuerkreuz. Bei der G9II hat Panasonic letzteres zudem mit einem weiteren Einstellrad kombiniert. Der jeweils rückseitige Schalter kann bei der OM System OM-1 Mark II unterschiedliche Aufgaben übernehmen, bei der G9II erfolgt damit der Wechsel des Fokusmodus.

Auf der linken Kameraschulter verbauen die Hersteller unterschiedliche Bedienelemente:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

Unterschiede gibt es von der linken Kameraschulter zu vermelden: Hier hat Panasonic bei der Lumix DC-G9II ein Wählrad für den Auslösemodus (Einzelbild, Serienbild, Selbstauslöser, …) platziert, bei der OM-1 Mark II sind hier der Ein- und Ausschalter sowie zwei Tasten zu finden. Eine erlaubt ebenfalls die Wahl des Auslösemodus, mit der anderen kann man unter anderem die Belichtungsmessmethode verändern.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Beide Kameras besitzen einen Bildwandler im Micro Four Thirds-Format:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix G9II, rechts die OM System OM-1 Mark II.

Bildqualität:
Als Bildwandler verfügen die beiden Kameramodelle in diesem Vergleich natürlich über Sensoren in Micro Four Thirds-Größe (17,3 x 13,0mm). Die Auflösungen und Sensortechnologien weichen allerdings voneinander ab. Panasonic setzt bei der Lumix DC-G9II auf einen Bildwandler mit 5.776 x 4.336 Pixel, OM Digital Solutions bei der OM System OM-1 Mark II auf einen Sensor mit 5.184 x 3.888 Pixel. Somit löst die G9II knapp 25 Prozent höher als das OM-Modell auf.

Über den Aufbau des Bildwandlers informiert OM Digital Solutions umfassend, es handelt sich um ein rückwärtig belichtetes CMOS-Modell mit Quad-Pixel-Bayer-Pattern und zusätzlichem DRAM-Cache. Als Stacked-Sensor ist der Bildwandler sehr schnell auslesbar, das kommt Nutzern in zahlreichen Situationen beim Einsatz des elektronischen Verschlusses entgegen. Panasonic äußert sich zum Aufbau des Bildwandlers der G9II leider nicht.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die um 25 Prozent höhere Auflösung des Sensors der Panasonic Lumix DC-G9II lässt sich bei unseren Vergleichsaufnahmen bei Tag (= ISO 100) gut erkennen, feine Details werden besser wiedergegeben. Riesig fällt der Unterschied allerdings nicht aus.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei unserem Nachtvergleich mit ISO 6.400 kann die Panasonic Lumix DC-G9II Details nur teilweise besser als die OM System OM-1 Mark II abbilden, die kameraeigene Rauschreduzierung lässt feine Strukturen bei beiden DSLMs in manchen Bildbereichen verschwinden.

Allgemein gilt, dass ISO 6.400 für Kameras mit MFT-Sensoren bereits eine recht hohe Sensorempfindlichkeit darstellen und daher Qualitätsabstriche hinzunehmen sind. ISO 3.200 lassen sich dagegen meistens noch ohne größere Einschränkungen verwenden.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Panasonic Lumix DC-G9II.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix G9II und der OM System OM-1 Mark II gehen wir unter anderem auf die Bildkontrolle, die Arbeitsgeschwindigkeit und den Autofokus ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
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