Sony Alpha 1 II Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 1 II

Als zweite Kamera der Alpha-1-Serie verfügt die Sony Alpha 1 II (Datenblatt) zwar über ein ähnliches Gehäuse wie das Vorgängermodell, hier und da hat Sony jedoch Veränderungen vorgenommen. Diese betreffen vor allem den Griff; konkret dessen Form. Ihn hat Sony von der Alpha 9 III (Testbericht) übernommen, die Anfang 2024 vorgestellt wurde. Der mit dem Ein- und Ausschalter kombinierte Fotoauslöser ist bei der Alpha 1 II daher etwas stärker als bei der Alpha 1 nach vorne geneigt und die Form des Griffs wurde zudem etwas rundlicher gestaltet. Das macht die Kamera noch etwas komfortabler bedienbar, wobei der Unterschied nicht allzu groß ausfällt.

Den Griff hat Sony überarbeitet und das Design von der Alpha 9 III übernommen:

Das Handling der DSLM empfinden wir grundsätzlich als sehr gut, dank des ausreichend großen Griffs und der rutschhemmenden Gummierung liegt die Kamera auch bei etwas größeren Objektiven optimal in der Hand. Wer sich noch mehr Grifffläche wünscht oder viele Hochformatbilder aufnehmen möchte, kann zum Hochformatgriff VG-C5 greifen.

Abseits des Griffs besitzt die DSLM ein robustes Gehäuse im Stil des Vorgängermodells:

Die fast 1:1 vom Vorgängermodell übernommene Platzierung der Bedienelemente lässt bei der Bedienung keine Fragen offen, Besitzer der Alpha 1 finden sich sofort zurecht. Das trifft zudem mindestens auch für alle Fotografen zu, die eine andere Kamera der Alpha-7- oder Alpha-9-Serie besitzen.

Die Einstellräder, eines wurde im Griff integriert, eines liegt auf der Rückseite und zwei wurden auf der Oberseite positioniert, befinden sich bei der Sony Alpha 1 II (Produktbilder) an den optimalen Stellen und sind schnell zu erreichen. Der Joystick erlaubt zudem das komfortable Verschieben des AF-Messfeldes und natürlich funktioniert er auch in den Menüs.

Auf beiden Kameraschultern befinden sich mehrere Tasten und Einstellräder:

Zur Wahl des Fotoprogramms gibt es das Programmwählrad auf der rechten Oberseite, mit den Rädern auf der linken Oberseite werden der Auslösemodus (unter anderem Einzelbild, Serienbild L bis H, Selbstauslöser, …) und der Fokusmodus (AF-S, AF-C, DMF und MF) eingestellt. Vor dem Drehen sind die Räder per Taste zu entriegeln, ungewollte Eingaben sind daher kaum möglich.

Die Rückseite der Kamera sieht bekannt aus, auf der Vorderseite wurde die C5-Taste ergänzt:

Zu den Neuerungen zählen bei der Alpha 1 II im Vergleich zur Alpha 1 noch der bereits bei einigen anderen Sony-DSLMs vorhandene Wählschalter für den Aufnahmemodus (Foto, Video oder S&Q) sowie die hinzugekommene C5-Taste auf der Vorderseite. Letztere erlaubt unter anderem das Aktivieren des sogenannten Speed Boost. Damit kann die Bildrate bei Bedarf kurzzeitig verändert werden.

Praktisch alle Bedienelemente der Alpha 1 II sind konfigurierbar:

Das gilt unter anderem auch für das Steuerkreuz ...

... die Tasten auf der Oberseite ...

... und die C5-Taste auf der Vorderseite:

Die weiteren Tasten liegen an den bekannten Stellen. Da sich fast alle Bedienelemente der DSLM umfangreich konfigurieren lassen, können Besitzer der Alpha 1 II ihre Kamera optimal an die eigenen Wünsche anpassen. Anpassbar sind bei der Sony Alpha 1 II (Technik) zudem zwei Menüs. Das „Mein Menü“ und das „Fn Menü“. Dadurch sind häufiger benötigte Parameter schneller zu finden als in einem der Untermenüs der DSLM.

Blick in das Hauptmenü der Systemkamera:

Das "Mein Menü" lässt sich durch den Nutzer anpassen:

Als Fotoprogramme bringt die Sony Alpha 1 II (Bildqualität) neben einer Vollautomatik die PSAM-Modi und drei Customprogramme mit. Daneben verfügt die Kamera über zusätzliche Aufnahmemodi, die nur über das Menü zu erreichen sind. Dazu gehören unter anderem die Pixel-Shift-Funktion und die Rauschminderungs-Aufnahme. In beiden Fällen speichert die DSLM automatisiert mehrere Bilder, diese lassen sich dann mit der „Imaging Edge Desktop“-Software von Sony zusammenrechnen.

Die Pixel-Shift-Funktion verbessert die Detailwiedergabe, die Rauschminderungs-Aufnahme verringert das Bildrauschen. Die Verbesserungen sind dabei jeweils sichtbar, der große Aufwand lohnt sich – wegen der sowieso schon sehr guten Bildqualität der Kamera – aber nur selten. Wir würden uns wünschen, dass Sony die Funktionen zukünftig ohne den Einsatz weiterer Programme ermöglicht.

Fotos mit mehr Details liefert die Pixel-Shift-Aufnahme (Option: vier oder 16 Fotos):

Das Autofokussystem hat Sony bei der Alpha 1 II im Vergleich zur Alpha 1 aufgerüstet. Dafür ist die AI Processing Unit verantwortlich. Diese erlaubt der Kamera eine deutlich umfassendere Motiverkennung. Die Alpha 1 II kann bei Menschen neben dem Gesicht und den Augen auch den Kopf und den Körper erkennen. Dies verbessert die Motivverfolgung, da die Kamera zusätzlich Menschen erfassen kann, die nicht in deren Richtung blicken. Darüber hinaus unterstützt die DSLM die Motiverkennung bei Tieren (u. a. Hunde und Katzen), Vögeln, Insekten, Autos, Zügen und Flugzeugen. Das Erkennungsziel lässt sich im Menü der Kamera anpassen, neu ist zudem die „Auto“-Option. Damit kann man sich die manuelle Wahl meistens ersparen.

Sony hat die Motiverkennung ausgebaut und einen neuen "Auto"-Modus integriert:

Die Anzahl der Messfelder wurde mit 759 Stück dagegen auf dem Level der Alpha 1 belassen (Abdeckung 92 Prozent), die minimal zum Fokussieren benötigte Helligkeit von -4 EV und die AF-Berechnungen pro Sekunde (= 120) unterscheiden sich ebenfalls nicht. Neu ist dagegen die Option, die Empfindlichkeit beim Tracking zwischen „Stabil“, „Standard“ und „Reaktionsfähig“ zu ändern. Bei der Messfeldwahl kann man sich zwischen „Breit“, „Feld“, „Mitte-Fix“, „Spot“ (XS bis XL), „Erweiterter Spot“, „Tracking Erweiterter Spot“ und „Anpassung“ entscheiden. Letztere Option erlaubt die freie Wahl der Messfeldgröße und das Speichern von drei Custom-Größen.

Die Leistung des Autofokus lässt sich in der Praxis nur als exzellent beschreiben. Das galt zwar schon für die Alpha 1, durch die umfangreichere Motiverkennung schneidet die Alpha 1 II aber noch einmal spürbar besser ab – wenn das passende Motiv vorhanden ist. Sie erkennt nicht nur deutlich mehr unterschiedliche Motive, sondern auch noch wesentlich früher. Das manuelle Setzen des Fokuspunkts wird dadurch noch seltener notwendig.

Die Belichtungssteuerung übernimmt bei der Sony Alpha 1 II (Datenblatt) ein elektronischer oder mechanischer Verschluss. Der elektronische Verschluss der Kamera erlaubt Belichtungszeiten von 1/32.000 Sekunde bis 30 Sekunden, beim mechanischen Verschluss ist bis zu 1/8.000 Sekunde möglich. Wegen des sehr schnell auslesbaren Sensors ergeben sich beim Einsatz des elektronischen Verschlusses in den meisten Fällen keine Nachteile, allenfalls in Extremsituationen können leichte Artefakte bei Kunstlicht auftreten. Bei den Belichtungsmessmethoden fällt das Angebot mit der Multimessung, der mittenbetonten Messung, der Spotmessung, der Durchschnittsmessung und der Highlightmessung klassisch aus.

Mit dem dreh-, schwenk- und klappbaren Display hat man das Motiv stets im Blick:

Zur Bildkontrolle ist die Sony Alpha 1 II (Technik) mit einem elektronischen Sucher und einem Display ausgestattet. Beim 0,9-fach vergrößernden Sucher setzt Sony auf ein OLED-Pabel mit 9,44 Millionen Subpixel. Dieses kann auch sehr feine Details scharf auflösen, die Alpha 1 II bietet eines der besten Sucherbilder am Markt. Wiedergeben kann der Sucher 60, 120 oder 240 Bilder pro Sekunde, die höchste Bildqualität wird allerdings nur bis 120 Bilder pro Sekunde erreicht. Entscheidet man sich für 240 Bilder pro Sekunde, sinkt die Qualität sichtbar ab. Da 120 Bilder pro Sekunde für eine flüssige Wiedergabe vollkommen ausreichend sind und das Sucherbild hier wunderbar scharf ausfällt, würden wir uns stets für diese Option entscheiden.

Die Displaykonstruktion der Alpha 1 II ist unter anderem von der Alpha 9 III bekannt. Es handelt sich um eine dreh-, schwenk- und klappbare Aufhängung. Dadurch kann man das LCD nicht nur vor der Kamera einsehen, sondern auch seitlich davon. Das 3,2 Zoll messende Panel löst 2,1 Millionen Supixel auf und weiß sowohl hinsichtlich der Schärfe als auch den Blickwinkeln uneingeschränkt zu überzeugen. Selbstredend lassen sich Eingaben per Touch vornehmen, die Funktion steht uneingeschränkt zur Verfügung.

Die Videofunktion der Sony Alpha 1 II (Beispielaufnahmen) scheint auf den ersten Blick der Videofunktion der Alpha 1 zu entsprechen. Videos lassen sich in 8K-Auflösung (7.680 x 4.320 Pixel) mit 24, 25 oder 30 Vollbildern pro Sekunde aufnehmen, in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) sind zudem 50, 60, 100 und 120 Vollbilder pro Sekunde einstellbar. Wer besonders starke Zeitlupeneffekte benötigt, kann in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) des Weiteren bis zu 240 Vollbilder pro Sekunde aufzeichnen. Wer keine klassischen Videos benötigt, entschiedet sich für Zeitraffer oder Zeitlupen. Dafür hat Sony die S&Q-Funktion integriert. Neu ist im Vergleich zur Alpha 1 die Option, bis zu 16 LUTs importieren zu können. Diese vereinfachen die Bildkontrolle beim Einsatz eines flachen Bildprofils. Daneben kann man mit dem S-Cinetone-Stil filmen und natürlich die klassischen Bildstile nutzen. Dank bis zu 10-Bit und 4:2:2 ist dabei eine hohe Qualität gewährleistet. RAW-Videos sind ebenso möglich, die Ausgabe erfolgt allerdings nur via HDMI und mit maximal 4.332 x 2.446 Pixel.

Damit sich mit der Alpha 1 II die bestmöglichen Ergebnisse erzielen lassen, unterstützt die DSLM die Breathing Compensation, eine Focus Map, das Auto-Framing und den Framing Stabilizer. Aufnahmen aus der Hand können mit dem Active-Mode-Bildstabilisierung noch effektiver beruhigt werden, die digitale Stabilisierung verkleinert allerdings den Bildausschnitt. Wer Einzelbilder aus Videos exportieren möchte, kann dies mit der Shot Marks- bzw. Photo-Capture-Funktion besonders einfach.

Als höchste Auflösung hat die DSLM "8K" mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde zu bieten:

Die Bildqualität der Sony Alpha 1 II fällt in 8K-Auflösung über jeden Zweifel erhaben aus, in 4K ist sie ebenso exzellent. Zeitlupen in 4K sehen wirklich ansprechend aus, in Full-HD sind sie immer noch sehr gut. Das Fokussystem leistet bei Videos hervorragende Dienste, durch die verbesserte Motiverkennung kann man mit der neuen DSLM noch einfacher perfekt fokussierte Ergebnisse erzielen. Daneben punktet die Alpha 1 II mit einem kaum sichtbaren Rolling-Shutter-Effekt und erlaubt lange Aufnahmezeiten. Bei unseren Messungen ergaben sich rund eine Stunde und 15 Minuten bei 8K30p und eine unbegrenzte Aufnahmedauer bei 4K60p (jeweils 20 Grad Umgebungstemperatur). Die Tonspeicherung ist bei der DSLM mit dem integrierten Stereomikrofon, einem via 3,5mm Klinkenport angeschlossenen Modell oder auch einem über den Zubehörschuh aufgestecktem Modell möglich. Darüber hinaus kann man das das XLR-Adapter-Kit von Sony verwenden.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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