Die Samsung WB500 bietet im Vergleich zu aktuellen kompakten Digitalkameras eine nur etwa durchschnittlich gute Bildqualität. Um einen eigenen Eindruck der Bildqualität zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, unseren interaktiven Bildqualitäts-Vergleich zur Samsung WB500 zu verwenden. Dennoch weiß die Samsung WB500 - nicht zuletzt durch ihr 10fach optisches Schneider-Kreuznach Zoomobjektiv mit der sehr praxistauglichen Brennweite von 24 bis 240mm - zu begeistern. Die Kamera hat einen optischen Bildstabilisator verbaut, der gute Dienste leistet.
Viele wird es erfreuen, dass ein manueller Belichtungsmodus zur Wahl steht, der Fakt, dass hierbei nur zwischen zwei verschiedenen Blenden gewählt werden kann, dürfte die Euphorie jedoch etwas bremsen. Die Handhabung der Kamera ist meist einfach, es kommt jedoch nicht selten vor, dass man sich die Frage stellt, welcher Tastendruck nun beispielsweise das gerade aufgezeichnete Video im Wiedergabemodus abspielt. Nach kurzer "Lernphase" sollte man jedoch mit dem sonst relativ gut strukturierten Bedienkonzept klar kommen. Leider mussten wir feststellen, dass man, um den Auslöser zu erreichen, jedes Mal über das Moduswählrad greifen muss, eine vertauschte Anordnung dieser Bedienelemente wäre unserer Meinung nach praktischer gewesen.
Die Samsung WB500 bietet bei der Bildwiedergabe eine neue Funktion, die es erlaubt, Aufnahmen nach einem bestimmten Kriterium wie zum Beispiel nach der Haupt-Bildfarbe, nach Datum, nach Wochentag oder nach Bildtyp (Video oder Foto) sortiert auszugeben. Sehr praktisch ist diese Funktion, um auf einer gefüllten Speicherkarte ein bestimmtes Bild schnell wiederfinden zu können. Weiß man beispielsweise, dass das gesuchte Bild einen relativ hohen roten Farbanteil besitzt, so müssen nur noch alle Bilder mit hohem Rotanteil durchforstet werden, um das gesuchte Bild schnell wiederfinden zu können. Das neue Motivprogramm "Bildführung" gibt zudem eine neue Funktion an die Hand, die für Reisende sehr praktisch sein dürfte. Die "Bildführung" ermöglicht es, einen Blickwinkel für ein nachfolgend aufzunehmendes Foto vorzugeben, um beispielsweise einem Passanten die Kamera in die Hand zu geben, der von sich und seiner Begleitung ein Bild aufnehmen soll, welches genau den Bildwinkel und Bildinhalt hat, den man sich vorgestellt hat. Das zuvor als eine Art "Vorlage" aufgenommene Foto wird für die zweite Aufnahme nur noch am Rand des Displays leicht transparent ausgegeben. Der Passant, der nun das Foto aufnehmen soll, muss die Mitte nun nur noch Deckungsgleich zum "Vorgabe-"Rand bringen und kann dann auslösen. Somit ist das Bild genau so entstanden, wie man sich das vorher vorgestellt hat.
Kommen wir an dieser Stelle zum Videomodus der Samsung WB500. Die Kamera kann in 720p HD bei 1.280 x 720 Pixel und 30 Bildern pro Sekunde Filme im H.264 Format aufzeichnen. Erfreulicherweise kann während der Aufnahme eines Films optisch gezoomt werden und dabei wird die Tonaufzeichnung nicht unterbrochen. Das optische Zoom läuft während der Aufnahme langsamer ab, was das Zoomgeräusch (erfolgreich) minimiert. Der optische Bildstabilisator kann während des Filmens verwendet werden, zusätzlich kann ein digitaler Verwacklungsschutz hinzugeschaltet werden, der, um Verwacklungen entgegenzuwirken, leicht ins Bild einzoomt. Zum Thema Videoaufzeichnung sind wir hiermit auch fast schon am Ende, doch wollen wir an dieser Stelle noch die gut funktionierende Schärfenachführung gerade nach einem Zoomvorgang loben. Die Schärfenachführung kann zwar nicht abgestellt werden und funktioniert auch nicht wirklich jedes Mal absolut perfekt, meist jedoch klappt die Fokussierung anständig und ohne dem gefürchteten "Pumpen". Eine Panasonic Lumix DMC-TZ5 hatte hier wesentlich größere Probleme gepaart mit immer wieder kurzzeitig unscharfen Bildern.
Die Samsung WB500 erinnert in Sachen Größe, Ausstattung und Funktionsumfang sehr stark an die Panasonic Lumix DMC-TZ5, kann diese jedoch in manchen Gesichtspunkten übertreffen. An dieser Stelle ist der weitwinkligere Brennweitenbereich von 24 bis 240mm nach KB gegenüber der 28 bis 280mm der Panasonic Lumix DMC-TZ5 zu nennen. Im direkten Vergleich fokussiert die Samsung WB500 erheblich schneller als die Panasonic Lumix DMC-TZ5. Der oben angesprochene 720p HD Videomodus ist durch die verbesserte Schärfenachführung praxistauglicher und die aufgenommenen Filme benötigen durch das H.264 Format, gegenüber dem Quicktime Format bei der DMC-TZ5, sehr viel weniger Speicherplatz. Die Videoqualität der DMC-TZ5 ist durch die geringere Komprimierung daher aber besser als die der Samsung WB500. Die Samsung WB500 hat dafür nur ein 2,7 Zoll großes Display mit 230.000 Bildpunkten, was die Panasonic Lumix DMC-TZ5 mit ihrem 3,0 Zoll großen Display mit doppelter Auflösung leicht übertreffen kann. Die Samsung WB500 hat im Vergleich zur Panasonic Lumix DMC-TZ5 bei etwa gleichbleibenden Gewicht (+/- ca. 2 Gramm) immerhin noch ein ca. 10% größeres Kameragehäuse, womit die Kamera kaum noch als Hosentaschen-Gefährtin überall hin mitgenommen werden kann.
Der hohe Funktionsumfang, das optische 10fach Zoom mit einer Brennweite von 24 bis 240mm nach KB, der große Spaßfaktor (Stichwort "Lächel-Automatik") beim Benutzen der Samsung WB500, die gute Verarbeitungsqualität, der ziemlich gut gelungene Videoaufnahme-Modus und die relativ lange Akkulaufzeit heimsen der Samsung WB500 den dkamera Kauftipp ein. Gerade auf der Reise möchte die Samsung WB500 wohl kaum noch jemand missen müssen.
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Kommentare
Diese Kamera besitze ich seit …
Diese Kamera besitze ich seit 27. März 2010, nachdem der EVP angenehmer wurde. Seither keinerlei technische Probleme, aber:
2 Mängel
- rot-orange wird übertrieben,
- Bedienelemente und Blitzaustritt sind eine
Fehlentwicklung
Ansonsten - Topgerät. Neukauf erst, wenn dieses Gerät total verschlissen ist. Videoqualität für HD Ready voll ausreichend, nur Stativzwang bremst eigenen Enthusiasmus.