Der Bildwandler des Samsung Galaxy K Zoom (Datenblatt) besitzt die für einen Kompaktkamera-Sensor üblichen Abmessungen. Er ist 1/2,3 Zoll groß, wird rückwärtig belichtet und löst 20,2 Megapixel (5.134 x 3.888 Pixel) auf. Bei der ISO-Wahl kann man sich zwischen minimal ISO 100 und maximal ISO 3.200 entscheiden. Auch diese Sensorempfindlichkeiten sind für eine Kompaktkamera üblich. Im Vergleich zu einem Smartphone sind diese Werte allerdings allesamt überdurchschnittlich.
Bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten, also ISO 100 und ISO 200, bildet das Samsung Galaxy K Zoom auch feine Details ab, ein Bildrauschen fällt kaum auf. Bei ISO 400 zeigen sich dann erste Texturverluste, feine Details werden nicht mehr optimal wiedergegeben. Noch ist die Bildqualität aber akzeptabel.
Ab ISO 800 setzt dann eine stärkere Weichzeichnung ein, dies ist bei Sensoren im 1/2,3-Zoll-Format aber üblich. Starke Detailverluste müssen ab ISO 1.600 in Kauf genommen werden, hier werden feine Details so gut wie nicht mehr aufgelöst. ISO 3.200 sollten auf jeden Fall vermieden werden.
Bei weniger Licht werden feine Details nur bis ISO 100 gut aufgelöst, bereits bei ISO 200 lässt die Detailwiedergabe nach. Dies gilt ebenso für ISO 400. Aufnahmen mit ISO 800 sind dann bereits stark weich gezeichnet, ISO 1.600 Aufnahmen sorgen für kaum mehr brauchbare Bilder. Noch höhere Sensorempfindlichkeiten sollten vermieden werden.
Insgesamt erreicht das Samsung Galaxy K Zoom für eine Digitalkamera somit eine klassenübliche Bildqualität. Bis ISO 400 ist die Detailwiedergabe durchaus als gut zu bezeichnen, bei höheren Sensorempfindlichkeiten werden die Details dann vom Rauschfilter glattgebügelt. Die meisten Digitalkameras mit einem identisch großen Sensor machen dies allerdings auch nicht besser. Im Vergleich zu einem guten Smartphone ist die Bildqualität etwas besser.
Bei der Geschwindigkeit kann das Samsung Galaxy K Zoom größtenteils überzeugen. Im Serienbildmodus lassen sich 3,3 Bilder pro Sekunde für 30 Bilder in Folge festhalten. Die Länge der Bildserie ist also durchaus zufriedenstellend, mit 3,3 Bildern pro Sekunde ist das Smartphone aber vergleichsweise langsam. Beim Fokussieren geht es mit 0,24 Sekunden dagegen sehr flott zu Werke, die Auslöseverzögerung ist mit 0,01 Sekunden respektabel kurz. Die Einschaltzeit (gemessen inklusive dem Wischen über das LCD zum Freischalten der Displaysperre) geht mit 3,01 Sekunden für ein Smartphone in Ordnung, die Zeit bis zur ersten Bildaufnahme mit 2,93 Sekunden ebenso.
Die Farbwiedergabe des Samsung Galaxy K Zoom ist dürftig. Sowohl die durchschnittlichen als auch die maximalen Abweichungen liegen weiter vom Sollwert entfernt. Problematisch ist dies zwar noch nicht, schade aber trotzdem.
Der optische Bildstabilisator des Samsung Galaxy K Zoom leistet eine gute Arbeit. Bei der maximalen Brennweite des Objektivs von kleinbildäquivalenten 240mm ist dies allerdings auch nötig, denn mit F6,3 fällt die größte Blendenöffnung klein aus. Im Test ließen sich bei 240mm KB-Brennweite unverwackelte Aufnahmen bis zu 1/30 Sekunde festhalten. Dies entspricht einer Kompensationsleistung von drei Blendenstufen, was als gut bis sehr gut bezeichnet werden kann.
Ein optisches Zoom ist bei einem Smartphone nur äußerst selten zu finden. Das 10-fach-Zoom des Samsung Galaxy K Zoom ist somit ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Der Brennweitenbereich der Samsung Lens reicht von 24 bis 240mm, damit ist man gut ausgestattet. Die Lichtstärke fällt mit F3,1 bis F6,3 wegen der kompakten Abmessungen des K Zoom aber natürlich nur klein aus. Damit sind höhere Sensorempfindlichkeiten bei weniger Licht nicht zu vermeiden. Bei der Abbildungsleistung sorgt die Optik für sehr gemischte Gefühle. Im Weitwinkel fallen die Bildecken teilweise sehr stark ab, was für eine sichtbare Unschärfe an den Bildrändern führt. Dass die Schärfe zu den Bildrändern hin nachlässt ist für eine Zoomoptik normal, beim Samsung Galaxy K Zoom ist der Abfall aber vor allem in der rechten unteren Bildecke extrem und bereits ohne Vergrößerung sichtbar. Erst bei einer mittleren Brennweite geht dieser Schärfeabfall zurück. Am Brennweitenende steigt dieser dann allerdings wieder an. Gut korrigiert wurden die Vignettierung und die Verzeichnung, diese fallen kaum auf. Chromatische Aberrationen lassen sich an Kontrastkanten des Öfteren erkennen.
Unser Fazit:
Samsungs Galaxy K Zoom (Praxis) ist ein Smartphone mit einer besonderen Betonung der Foto- und Videoaufnahme. Dafür hat Samsung nicht nur einen – für Smartphoneverhältnisse – überdurchschnittlich großen 1/2,3-Zoll-Sensor mit 20 Megapixel verbaut. Noch bedeutender ist das 10-fach-Zoomobjektiv, mit dem sich ohne einen Verlust bei der Bildqualität zoomen lässt. Hier hat das Galaxy K Zoom der Konkurrenz mit nur digitalem Zoom etwas voraus. Die Brennweite der Optik ist mit 24 bis 240mm sehr gut gewählt, die Lichtstärke mit F3,1 bis F6,3 aber leider nicht besonders hoch. Der gute optische Bildstabilisator kann dieses Manko aber zum Teil etwas kompensieren. Ein echter Schwachpunkt ist die Abbildungsleistung im Weitwinkel und im Telebereich. Hier zeigen die Bilder zum Teil einen nicht unerheblichen Schärfeabfall am Bildrand. Bei mittleren Brennweiten sieht es immerhin besser aus, ein wirklicher Trost ist dies allerdings nicht. Ansonsten besitzt das Samsung Galaxy K Zoom (Beispielaufnahmen) eine klassenübliche Bildqualität. Bis ISO 200 werden Details gut aufgelöst, bis ISO 400 ist die Detailwiedergabe zufriedenstellend. Höhere Sensorempfindlichkeiten sind mit Bedacht einzusetzen, denn die Bildqualität fällt hier schnell ab.
Bei der Geschwindigkeit erreicht das Galaxy K Zoom zwar keine Spitzenwerte, insgesamt gibt es aber kaum etwas auszusetzen. Nur die Serienbildrate ist mit 3,3 Bildern pro Sekunde nicht besonders hoch. Dafür stellt das Smartphone in lobenswert kurzen 0,24 Sekunden scharf und bei Serienaufnahmen sind mit der höchsten Geschwindigkeit gute 30 Bilder in Folge möglich.
Bei den Fotoprogrammen und Einstellungen bewegt sich das Galaxy K Zoom auf dem Niveau einer einfachen Kompaktkamera, besondere Optionen vermisst man nur wenig. Die Programmauswahl ist mit einer Voll- und einer Programmautomatik sowie einem manuellen Modus und diversen Smart-Modi gut. Schade ist allerdings, dass Samsung keine Zeit- und Blendenvorwahl anbietet.
Mit WLAN, NFC, GPS und natürlich der Telefonfunktion ist man bei den Drahtlos-Schnittstellen hervorragend ausgestattet. Auch beim Display übertrifft das Samsung Galaxy K Zoom (Technik) fast jede Digitalkamera bei Weitem. Das LCD ist mit 4,8 Zoll nicht nur riesig, die Auflösung ist mit 1.280 x 720 Pixel auch sehr hoch. Für ein Smartphone mag das nur Durchschnitt sein, das Display einer Digitalkamera besitzt allerdings deutlich weniger Pixel. Beim Blick auf die Smartphone-Features lässt sich festhalten: Das Samsung Galaxy K Zoom arbeitet flott, längere Wartezeiten gibt es keine. Die Größe des Smartphones ist mit einer Dicke von zwei Zentimeter natürlich nicht mehr klein und auch das Gewicht mit 200g nicht gering. Dafür erhält man neben dem Smartphone auch noch eine ausgewachsene Digitalkamera. Das Gesamtpaket ist daher also keineswegs zu groß oder zu schwer.
Wer statt einem Smartphone und einer Digitalkamera nur noch ein Gerät mit sich herumtragen möchte, findet im Samsung Galaxy K Zoom (Praxis) einen guten Begleiter. Die Bildqualität sollte allerdings nicht an höchster Stelle stehen.
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Kommentare
Ich habe das ( C115 …
Ich habe das ( C115 ) Samsung K Zoom leider verschmutzt die Linse,
lässt sich laut Samsung in 41460 Neuss Rheinparkcenter nicht reinigen.
Auf der photokina wurden Vorsatzlinsen für smartphone vorgestellt kann man diese auch beim C115 verwenden?
Ich bitte um Rückantwort.
Mit freundlichen Grüßen
B.Moll
Ich Benutze das C115 seit …
Ich Benutze das C115 seit mehr als 1 Jahr
und kann den minus Punkt bei "schlechte Abbildungsleistung 10 x zoom " nicht nachvollziehen
der optische zoom ist TOP
die Bild Qualität schlägt so manche DSLR.
Der Sensor ist Hammer die OIS ist top
der Autofokus hat seine Tücken aber ist top
Leider kein Stativ Gewinde was man mit einer selfi-stab-halterung am Stativ aber locker ausgleichen kann.
einzige Kritik liegt bei der Akku Laufzeit und
das es kein Android 5.0 macht und damit keine RAW aufnahmen macht.
sonst bitte eine 3. Generation Samsung
Top Arbeit
PS: ja ich habe nach über 1 1/2 jahren 1 staubkorn in dem objektiv aber ganz ehrlich
TOP PRODUKT (ich habe aber auch nur neu 200€ bezahlt) da hält kein 100€ Kamera+handy mit