Panasonic Lumix DMC-FZ150 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Panasonic Lumix DMC-FZ150

Für viele Nutzer hat die Panasonic Lumix DMC-FZ100 (Testbericht), die im letzten Jahr vorgestellt wurde, einen Rückschritt im Vergleich zu den früheren Modellen bedeutet. Zwar wurde der Funktionsumfang erweitert und die Geschwindigkeit gesteigert, aber gerade bei den eigentlich kritischen Punkten, der Bildqualität und der Bedienbarkeit, mussten Abstriche in Kauf genommen werden. Mit der Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Datenblatt) hat Panasonic nun genau diese Punkte verbessert.

Das Gehäuse der Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Produktfotos) ist gut verarbeitet. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig und man hört kein auffälliges Knarzen. Die Materialauswahl hätte allerdings besser getroffen werden können, denn einen besonders hochwertigen Eindruck hinterlassen die Oberflächen nicht. Das gilt auch für den leicht gummierten Handgriff, dessen Oberfläche griffiger hätte sein können. Trotzdem bietet er einen sicheren Halt und ist für kleinere bis mittlere Hände ausreichend groß dimensioniert. Wirklich große Hände werden allerdings Probleme bekommen, wobei das schon allein aufgrund der Größe der Kamera nachvollziehbar ist. Zur Unterstützung und Stabilisierung sollte die zweite Hand verwendet werden, die am Objektiv einen natürlichen Platz findet. Dort sind auch Riefen in den umlaufenden Ring integriert, die den Halt erhöhen. Zusammen mit der gut funktionierenden, optischen Bildstabilisierung "Power O.I.S.", die wie bei Panasonic üblich in das Objektiv integriert ist, kann so auch der lange Brennweitenbereich sinnvoll Freihand genutzt werden. Zudem kann die linke Hand am Objektiv nicht nur unterstützend wirken, sondern mit den dort angebrachten Bedienelementen auch die Handhabung der Digitalkamera erleichtern. Neben der bereits vom Vorgängermodell bekannten Fokussteuerung ist nun auch ein Einstellhebel positioniert. In der Voreinstellung ist dieser mit der Funktion der Zoomverstellung belegt, alternativ kann über das Menü auch die manuelle Fokussierung auf diesen Hebel gelegt werden. Freihand ist es zwar gerade bei längeren Brennweiten nicht leicht, auf diese Art und Weise manuell zu fokussieren, die Alternative über das hintere Einstellrad ist aber noch schwieriger und unpräziser. Insofern ist das eine willkommene Ergänzung der Möglichkeiten. Besser ist in meinen Augen aber trotzdem die Steuerung der Brennweitenverstellung über den Hebel, da so die rechte Hand einfacher den Auslöser bzw. den Videoknopf und das Moduswählrad bedienen kann. Wie bereits erwähnt, ist auch die Fokussteuerung auf der linken Seite des Objektivs untergebracht. Dort steht zum einen der Wahlschalter für die Fokusmodi "Autofokus", "Makro-Autofokus" und "manueller Fokus" zur Auswahl. Zum anderen ist es die Fokustaste, die eine schnelle Autofokussierung im manuellen Modus ermöglicht.

Neben dem Hebel auf der linken Seite des Objektivs steht auch der klassische Zoomhebel um den Auslöser zur Verfügung, der auch nicht anders belegt werden kann. Wer eine andere Digitalkamera parallel nutzt, oder die klassische Anordnung bevorzugt, kann so ohne Umstellung auch die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Technik) bedienen. Der Auslöser der Digitalkamera besitzt einen sehr guten ersten und zweiten Druckpunkt, die leicht zu erfühlen sind und ein sanftes Auslösen ermöglichen.

Wie schon beim Vorgängermodell ist die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Bildqualität) mit einem seitlich angebrachten Klapp- und Schwenkdisplay ausgestattet. Bei einer Diagonalen von 3,0 Zoll bietet dieses eine Auflösung von 460.000 Bildpunkten. Zudem besitzt die Digitalkamera einen elektronischen Sucher mit einer Auflösung von 201.600 Bildpunkten. Diese Kombination, die sich vom Vorgängermodell nicht unterscheidet, war schon bei der Vorstellung der Panasonic Lumix DMC-FZ100 nicht mehr angemessen für diese Preis- und Leistungsklasse. Es ist bedauerlich, dass auch beim Nachfolger keine besseren Werte erzielt wurden. Gerade im Bereich der elektronischen Sucher hat es in den letzten zwei Jahren deutliche Leistungssprünge gegeben, die gut zu einem der Topmodelle unter den kompakten Digitalkameras passen würde. Einzeln betrachtet zeigt der elektronische Sucher eine mäßige Darstellung. Für eine vernünftige Schärfekontrolle löst das Display zu schwach auf, die Bilder wirken auch insgesamt sehr weich und wenig detail- und kontrastreich. Das Klapp- und Schwenkdisplay hinterlässt da einen deutlich besseren Eindruck und ist somit die erste Wahl beim Fotografieren, sofern das Umgebungslicht und die Situation eine Nutzung zulassen.

Im Einsatz zeigt sich die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Abbildungsleistung) als eine gute Allroundkamera. Der große 24fache Zoombereich deckt so ziemlich jede alltägliche Situation ab, und die Bildqualität kann über den gesamten Brennweitenbereich und bei ISO-Werten bis ISO 400 problemlos auch bei größeren Ausbelichtungen überzeugen. Nach dem Einschalten gibt es allerdings eine kleine Verzögerung bis zur vollständigen Einsatzbereitschaft, danach sorgt die Digitalkamera mit einer guten Geschwindigkeit für viel Freude. Nur im höheren Brennweitenbereich wirkt die Fokussierung aufgrund der geringen Lichtstärke schon bei nicht optimalen Lichtbedingungen etwas träge. Dies ist aber ein generelles Problem dieser Kameraklasse und auch unter diesen Umständen noch sehr praxistauglich. Eine deutliche Leistungssteigerung lassen sich die Hersteller im Bereich der digitalen Spiegelreflexkameras entsprechend gut bezahlen. Gut ist hingegen der schnelle Serienbildmodus, der wahlweise 5,5 Bilder pro Sekunde mit einer kontinuierlichen Fokussierung oder 12 Bilder pro Sekunde ohne Fokussierung erlaubt, jeweils bei voller Auflösung. Die kontinuierliche Fokussierung ist dabei allerdings ebenfalls den klassentypischen Einschränkungen unterworfen und eher für langsamere Bewegungen oder größere Distanzen sinnvoll.

Der interne Blitz der Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Beispielaufnahmen) ist ausreichend proportioniert, auch wenn er natürlich - wie bei jeder Kamera - gern auch noch etwas stärker hätte ausfallen dürfen. Wie schon beim Vorgänger sorgt die große, tulpenförmige Streulichtblende im Nahbereich für Abschattungen. Bei schnellen Makroaufnahmen mit Blitz sollte man sie also entsprechend entfernen.

Die Unterschiede zum Vorgängermodell sind gehäuseseitig gering ausgefallen und dementsprechend ähnlich ist auch der Gesamteindruck. Die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Datenblatt) macht jedoch bei dem wichtigen Punkt der Bildqualität einen sichtbaren Schritt nach vorn. Eingefleischte Fans der Panasonic Lumix DMC-FZ50 wird das Bedienkonzept zwar noch immer nicht restlos überzeugen können, für alle anderen ist die Panasonic Lumix DMC-FZ150 (Fazit) aber eine zeitgemäße, technisch hochwertige und vielseitige Digitalkamera. Vom Hersteller nicht ungewollt ist aber sicher auch das weiterhin vorhandene Potenzial zur Verbesserung.

Ein Praxisbericht von:

Sascha Stewen

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