GoPro HERO11 Black und DJI Osmo Action 3 im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Actionkameras der Oberklasse im Vergleich


Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

GoPro ist seit Jahren der wichtigste Anbieter von Actionkameras und Technologieleader in diesem Bereich. Mit DJI konnte ein Unternehmen in der letzten Zeit aber doch etwas näher als andere Firmen an GoPro heranrücken. In diesem Vergleich schauen wir uns die beiden Flaggschiff-Actionkameras der Unternehmen genauer an.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der GoPro HERO11 Black
Testbericht der DJI Osmo Action 3

Die Actionkameras von GoPro besitzen seit vielen Jahren sehr ähnliche Abmessungen und sind schon seit mehreren Generationen mit zwei Displays ausgestattet. Letzteres Konzept scheint sich allgemein durchgesetzt zu haben, DJI verwendet es bei zwei seiner drei Actionkameras ebenso. Nachdem das zweite Modell des Unternehmens allerdings ein deutlich anderes Gehäuse und zusätzlich wechselbare Module spendiert bekommen hatte, ging DJI bei der Osmo Action 3 zurück zu den Wurzeln. Beide Actionkameras in diesem Vergleich besitzen daher praktisch identische Abmessungen (GoPro HERO11 Black: 7,2 x 5,1 x 3,4cm; DJI Osmo Action 3: 7,1 x 4,4 x 3,3cm) und bringen sehr ähnliche 154g vs. 146g auf die Waage.

Beide Actionkameras besitzen sehr ähnliche Abmessungen:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Selbst bei den verwendeten Materialien gibt es Gemeinsamkeiten: Der Rahmen besteht jeweils aus Kunststoff, bei der Vorder- und der Rückseite wird eine Gummierung verwendet. Beide Kameras fühlen sich hochwertig und auch robust an, zudem kann man sie ohne Schutzgehäuse unter Wasser verwenden. Während die DJI Osmo Action 3 Einsätze in bis zu 16m Tiefe erlaubt, kommt die HERO11 Black auf bis zu 10m. Dieser Unterschied sollte aber wohl nur für wenige Nutzer eine Rolle spielen.

Neben den Displays auf der Rückseite besitzen die Kameras auch auf der Vorderseite LCDs:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Die sehr ähnliche Optik der beiden Actionkameras ist unter anderem auf die verwendeten Displays zurückzuführen. Die Hauptdisplays nehmen jeweils die komplette Rückseite ein, das zweite Display auf der Vorderseite ist deutlich kleiner. Während dieses bei beiden Kameras zur Bildkontrolle bei Selbstporträts oder Vlogs verwendet werden kann, lässt sich nur das Front-LCD der Osmo Action 3 auch zur Steuerung verwenden. Dazu wurde dieses anders als bei der HERO11 Black mit einer Touchoberfläche ausgestattet.

Die Abmessungen der rückseitigen LCDs sind mit 2,27 Zoll vs. 2,25 Zoll quasi identisch, die Displays auf der Vorderseite mit 1,4 Zoll sogar genau gleich groß. Über die Auflösung der LCDs der HERO11 Black gibt GoPro keine Auskunft, die LCDs der Osmo Action 3 werden mit 640 x 360 Pixel sowie 320 x 320 Pixel angegeben. Die Wiedergabequalität der LCDs ist bei der Osmo Action 3 aus unserer Sicht etwas besser, allzu groß ist der Abstand aber nicht.

Die Akkus beider Actionkameras lassen sich entnehmen, standardmäßig werden sie in der Kamera über den USB-C-Port aufgeladen. Bei der GoPro HERO11 Black kommt ein 1.720mAh starkes Lithium-Ionen-Modell zum Einsatz, bei der DJI Osmo Action 3 ein 1.770mAh fassender LiPo-1S-Akku. Als Speichermedien nutzen beide Actionkameras microSD-Karten. Diese können bei der DJI Osmo Action 3 laut offiziellen Angaben bis zu 256GB Kapazität besitzen und bei der GoPro HERO11 Black bis zu 512GB groß sein.

Die Akkus lassen sich wechseln, als Datenspeicher dienen microSD-Karten:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Deutliche Unterschiede gibt es von den Halterungen zu berichten. Während GoPro auf die klassischen Befestigungsösen setzt, die auf der Unterseite der Kamera ausgeklappt werden, hat sich DJI für eine magnetische Lösung mit zusätzlicher Arretierung entschieden. Letztere Konstruktion ist deutlich komfortabler zu nutzen, zumindest bei mittleren Belastungen konnten wir auch keine Probleme feststellen. Die von GoPro verwendete Lösung hat sich über die Jahre bewährt, hier sind keine Probleme zu erwarten.

Bei der HERO11 sind die Befestigungsösen fest verbunden, bei der Action 3 werden sie montiert:

Links sehen Sie die GoPro HERO11 Black, rechts die DJI Osmo Action 3.

Zur Bildaufnahme sind die Actionkameras mit unterschiedlichen Bildwandlern ausgestattet. Das gilt sowohl hinsichtlich der Auflösungen also auch der Abmessungen und der Seitenverhältnisse. Bei der GoPro HERO11 Black wird ein 27,1 Megapixel (5.568 x 4.872) auflösender Chip der 1/1,9-Zoll-Klasse verwendet. Dieser besitzt ein Seitenverhältnis von 8:7, ist also fast genauso hoch wie breit. Dadurch lassen sich beispielsweise Hochkantaufnahmen fast ohne Nachteile aus im Querformat aufgenommenen Bildern generieren. Als weitere Vorteile sind eine bessere Stabilisierung und ein noch weiteres Bildfeld zu nennen. DJI setzt bei der Osmo Action 3 dagegen auf einen Sensor im 4:3-Format. Dieser gehört zur 1/1,7-Zoll-Klasse und löst etwa zwölf Megapixel auf. Die Fotos besitzen 4.000 x 3.000 Bildpunkte, bei Videos kommt man mit 4.096 x 3.072 Pixel sogar noch ein wenig darüber hinaus.

Videos lassen sich mit der HERO11 Black mit bis zu 5.312 x 4.648 Pixel bei der Wahl des 8:7-Formates speichern, das sind stattliche 24,7 Megapixel pro Einzelbild. Wer sich für das 4:3-Format entscheidet, landet bei 5.312 x 3.968 Pixel. Beim 16:9-Format sind es 5.312 x 2.988 Pixel. Als Bildraten stehen bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde (bei 8:7 und 4.3) oder bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde (bei 16:9) zur Wahl.
Besitzer der DJI Osmo Action 3 können Videos in 4K-Auflösung im 4:3-Format (4.096 x 3.072 Pixel) und 16:9-Format (3.840 x 2.160 Pixel) aufnehmen. Beide Actionkameras kommen in 4K-Auflösung auf bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde, dies gilt jeweils für Aufnahmen im 16:9-Format. Bei anderen Seitenverhältnissen ist bei 60 Vollbildern pro Sekunde Schluss.

Mit 5,3K-Auflösung und dem 8:7-Format hat die HERO11 Black der Osmo Action 3 etwas voraus:

GoPro HERO11 Black.

Für höhere Bildraten als 120 Vollbilder pro Sekunde muss man bei der Osmo Action 3 die Full-HD-Auflösung wählen, bei der HERO11 Black die 2,7K-Auflösung. Während letztere 240 Vollbilder pro Sekunde in 2,7K- und Full-HD-Auflösung schafft, muss bei der Osmo Action 3 dafür auf Full-HD zurückgeschaltet werden.

Die bestmögliche Videoqualität erhalten Nutzer der GoPro HERO11 Black mit der erhöhten Bitraten-Option, dem flachen Bildprofil und der Speicherung mit 10-Bit Datentiefe. Die DJI Osmo Action 3 bietet die Speicherung mit 10-Bit ebenfalls an, dies aber nur in Kombination mit dem flachen D-Cinelike-Profil. Zudem kann man sich für eine verbesserte Qualität entscheiden. Hier sind allerdings Abstriche bei der Bildrate (max. 30p) zu machen. Zudem bringt die Osmo Action 3 einen HDR-Modus mit.

Die GoPro HERO11 Black verfügt über mehrere Spezialmodi:

GoPro HERO11 Black.

Wer mit beiden Actionkameras keine klassischen Videos aufnehmen möchte, kann sich für diverse weitere Aufnahmemodi entscheiden. Diese nennen sich bei der GoPro HERO11 Black „TimeWarp“, „Startrails“, „Lichtmalerei“ und „Auto-Lichtspuren“. Hier werden mehrere Bilder automatisch zu einem Video zusammengerechnet. Bei den letzten Modi stehen dabei längere Belichtungen im Fokus. Natürlich gibt es aber auch einen „normalen“ Zeitraffermodus. Ergänzend kann man sich zudem für Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 8-fachem Zeitlupeneffekt entscheiden. Die DJI Osmo Action 3 bringt ebenfalls mehrere Zeitraffer- und Zeitlupenmodi mit. Zeitraffer können Videos jeweils um den Faktor 30 beschleunigen, Zeitlupen sind mit bis zu 8-facher Verlangsamung möglich. Zudem kann man sich manuell für Intervalle entscheiden. Zu den Zeitrafferoptionen gehört auch die Hyperlapse-Aufnahme.

Bilder speichern beide Kameras im JPEG- und RAW-Format, anders als bei der DJI Osmo Action 3 geht dies bei der HERO11 Black auch parallel. Die Auflösung liegt unabhängig von den weiteren Einstellungen jeweils bei der maximalen Auflösung (also 27,1 Megapixel bzw. 12 Megapixel), bei kleineren Bildausschnitten setzen beide Hersteller daher auf die Interpolation der Daten. Die Qualität wird dadurch aber natürlich nicht besser. Besitzer der GoPro HERO11 Black können sich über deutlich mehr Optionen bei der Fotoaufnahme freuen: Zum einen erlaubt die Kamera neben der Standard-Foto- und der RAW-Aufnahme auch sogenannte SuperFotos und HDR-Fotos. Bei der SuperFoto-Option wählt die Kamera automatisch die besten Einstellungen, dazu gehört auch die Aufnahme mit der Multi-Frame-Rauschunterdrückung bei wenig Licht. Gleiches gilt für HDR-Fotos. Auch hierfür werden mehrere Einzelbilder kombiniert.

Zudem bringt die GoPro HERO11 Black einen Serienbildmodus für bis zu 60 Fotos in Folge (in sechs oder zehn Sekunden) mit. In einer Sekunde schafft sie bis zu 30 Bilder. Längere Belichtungen sind mit dem Nachtfotomodus sowie dem "Zeitrafferfoto bei Nacht"-Modus möglich. Hier kann man eine Belichtungszeit von bis zu 30 Sekunden vorgeben. Die DJI Osmo Action 3 erlaubt längere Belichtungen per manueller Wahl, bringt zusätzlich zu einem Fotomodus für Einzelaufnahmen aber nur noch eine Option für einen Timer mit. Letzterer fehlt natürlich auch bei der HERO11 Black nicht.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der GoPro HERO11 Black und der DJI Osmo Action 3 schauen wir uns weitere Optionen der Actionkameras an und gehen auf die Bedienung ein.

Autor: dkamera.de Redaktion
*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
  • Keine HTML-Tags erlaubt
  • Zeilen und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • URLs und Email-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Kommentare werden erst nach Moderation freigeschaltet, wenn die Regeln befolgt wurden. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
  • Felder mit rotem Stern müssen korrekt ausgefüllt werden.
  • Bitte füllen Sie das CAPTCHA aus, dieses dient als Spam-Schutz. Lösen Sie einfach die im Bild angegebene mathematische Gleichung.
  • Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich ausdrücklich damit einverstanden, dass die von Ihnen erhobenen und eingesendeten Daten für die Bearbeitung Ihrer Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden. Diese Einwilligung kann jederzeit mit einer Nachricht an uns widerrufen werden. Weitere Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.
captcha

x