Unsere Berichte zu Sigma, Tamron, Samyang, Laowa und Irix
Auch 2018 waren wir wieder auf der Photokina unterwegs und haben uns die Stände der wichtigsten Objektivhersteller angesehen. Sigma ist seit Jahren einer der fleißigsten Objektivfertiger und bringt stetig neue Modelle auf den Markt. Zur Photokina 2018 (Stand in Halle 4.2) wurden mit dem Sigma 28mm F1,4 DG HSM Art , dem 40mm F1,4 DG HSM Art, dem 70-200mm F2,8 DG OS HSM Sports, dem 60-600mm F4,5-6,3 DG OS HSM Sports und dem 56mm F1,4 DC DN Contemporary gleich fünf neue Objektive vorgestellt. Vier davon leuchten Vollformatsensoren aus, eines ist für Kameras mit APS-C- oder MFT-Sensor gedacht.
Neben dem Sigma 70-200mm F2,8 DG OS HSM Sports dürfte auch das 60-600mm F4,5-6,3 DG OS HSM Sports für viel Freude in Fotografenkreisen gesorgt haben. Damit hat Sigma dem beliebten – da recht universell einsetzbaren – 50-500mm F4,5-6,3 DG OS HSM ein Nachfolgemodell spendiert.
Das Telezoom fällt mit Abmessungen von 12,0 x 26,9cm und einem Gewicht von 2.700g alles andere als klein und leicht aus, macht den Wechsel des Objektivs aber in vielen Fällen unnötig. Mit 60 bis 600mm kann man sowohl nähere als auch weiter entfernte Motive gut einfangen. Die Lichtstärke fällt mit F4,5 bis F6,3 dafür nicht allzu hoch aus. Diesen Kompromiss werden viele Fotografen aber doch wohl gern eingehen.
Tamron hat zur Photokina 2018 keine neuen Produkte angekündigt, kurz davor mit dem Tamron SP 15-30mm F2,8 Di VC USD G2 jedoch ein neues Ultraweitwinkelzoom vorgestellt. Das neue Objektiv ist nicht nur im neuen Produktdesign von Tamron gehalten, sondern hat auch einen leistungsfähigeren Prozessor und eine neu entwickelte Vergütung spendiert bekommen. Am optischen Aufbau mit 18 Linsen in 13 Gruppen wurde dagegen nichts verändert.
Am Stand von Tamron in Halle 4.2 kann man alle aktuellen Objektive testen und diese sogar für einen längeren Zeitraum ausleihen. Des Weiteren informiert Tamron über Objektivtechnologien, und auf der Bühne am Stand halten verschiedene Experten Vorträge zu unterschiedlichen Themen.
Einen deutlich kleineren Stand als die großen Objektivhersteller hat Venus Optics in Halle 2.1 zu bieten. Die unter der Marke Laowa erhältlichen Objektive decken vor allem Spezialsituationen ab und haben sich in kürzester Zeit einen Namen gemacht. Dafür ist neben einer hochwertigen Verarbeitung (praktisch alle Objektivgehäuse bestehen größtenteils oder vollständig aus Metall) auch die gute Bildqualität verantwortlich.
Als Nachteil müssen alle Einstellungen manuell am Objektiv erfolgen, zur Kamera besteht keine elektronische Verbindung. Zu den neuesten am Stand ausgestellten Objektiven gehören unter anderem das 4mm F2,8 Fisheye für MFT-Kameras, das 12mm F1,8 und das 17mm F1,8 für MFT-Kameras sowie das 10-18mm F4,5-5,6 für Vollformat-DSLMs von Sony.
Das 24mm F14 Makro kann man ebenfalls „in Betrieb“ sehen. Dieses setzt sich von allen anderen aktuellen Makro-Objektiven durch eine außergewöhnliche Konstruktion ab. Die lange Bauweise erlaubt dank der Dichtigkeit des vorderen Objektivteils zum Beispiel das Eintauchen in Flüssigkeiten, LEDs ermöglichen das Aufhellen des Motivs.
Beim Samyang-Stand in Halle 5.2 kann man alle aktuell erhältlichen Objektive des südkoreanischen Objektivfertigers unter die Lupe nehmen. Die meisten manuellen Objektive werden mit allen aktuell gängigen Bajonetten angeboten, die Autofokusobjektive in der Regel nur für Canon EF-, Nikon F- oder Sony E-Kameras.
Gerade Besitzer letzterer Modelle können mittlerweile aus einem größeren Angebot wählen. Für alle Bajonette wird das neue Samyang 10mm F3,5 erscheinen, die Fokussierung muss hier aber manuell erfolgen. Bei 10mm Brennweite muss – sofern noch etwas abgeblendet wird – mit Ausnahme des Nahbereichs aber sowieso kaum fokussiert werden.
TH Swiss hat seinen Stand in Halle 4.2 und präsentiert hier die Objektive der Marke Irix. Während mit dem 11mm F4 und dem 15mm F2,4 bislang zwei Weitwinkelobjektive erhältlich waren, wurde zur Photokina das 150mm F2,8 Makro vorgestellt. Dieses ist für Kameras mit Vollformatsensoren geeignet und wird mit den Bajonetten Canon EF, Nikon F sowie Pentax K angeboten. Die Festbrennweite verfügt über keinen Autofokusmotor, die Blende lässt sich allerdings über die Kamera steuern.