Der CMOS-Bildsensor der Olympus Stylus TOUGH TG-4 (Datenblatt) gehört zur Klasse der 1/2,3 Zoll Modelle und löst 15,9 Megapixel (4.608 x 3.456 Pixel) auf. Der kleinste ISO-Wert liegt bei ISO 100, der höchste Wert bei ISO 6.400. Eine ISO-Automatik ist vorhanden, neben JPEG-Bildern kann die Kamera auch RAW-Aufnahmen festhalten. Dies ist für ein Outdoormodell eine Besonderheit.
Die Bildqualität liegt auf dem Niveau des Vorgängermodells. Bei ISO 100 werden Details gut wiedergegeben, bei ISO 200 greift die Kamera bei den JPEG-Aufnahmen bereits mit einer deutlicheren Weichzeichnung ein. Diese ist auch bei ISO 400 zu sehen, noch lassen sich die Bilder aber recht gut verwenden. Bei ISO 800 werden feine Details nicht mehr aufgelöst, bei ISO 1.600 nimmt das Rauschen bei RAW-Aufnahmen und die Rauschreduzierung bei JPEG-Aufnahmen überhand. Dieser ISO-Wert ist daher nur noch für kleine Ausgabegrößen zu gebrauchen. ISO 3.200 und ISO 6.400 sollten vermieden werden. Hier sind die Bilder fast nicht zu gebrauchen.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen lassen sich Details mit ISO 100 gut und bis ISO 400 akzeptabel wiedergeben. ISO 800 sind mit größeren Abstrichen noch nutzbar, ISO 1.600 und höhere Sensorempfindlichkeiten dagegen effektiv kaum mehr. Generell setzt Olympus bei der TG-4 auf eine starke Rauschreduzierung. Mit den RAW-Aufnahmen lässt sich dieser Umstand aber verhindern.
Serienaufnahmen speichert die Kamera im JPEG-Format mit genau fünf Bildern pro Sekunde. Die Bildserie wird – sofern eine schnelle Speicherkarte verwendet wird – aufrechterhalten, bis die Speicherkarte gefüllt ist. RAW-Aufnahmen, welche die Kamera ansonsten unterstützt, sind im Serienbildmodus leider nicht möglich. Dies sollte man allerdings verkraften können. Der Autofokus der Olympus Stylus TOUGH TG-4 (Geschwindigkeit) benötigt nur 0,22 Sekunden zum Scharfstellen, bei 0,04 Sekunden liegt die Auslöseverzögerung. Dadurch ist die Outdoorkamera ohne Frage Schnappschuss-tauglich. Die Einschaltzeit (bis zur vollständigen Displayanzeige) ist mit 1,81 Sekunden nicht allzu lang, nach nahezu gleich schnellen 1,82 Sekunden kann das erste Bild nach dem Kamera-Start festgehalten werden.
Bei unserem Test der Farbwiedergabe zeigt vor allem der Rot-Kanal einen größeren Abstand vom Sollwert, problematisch ist dies aber noch nicht.
Der integrierte optische Bildstabilisator kann Verwacklungen bei Fotos gut kompensieren. Bilder konnten wir bei 100mm KB-Brennweite aus der Hand mit rund 1/15 Sekunde Belichtungszeit festhalten. Dies entspricht einer Kompensationsleistung von etwa zwei bis drei Blendenstufen. Bei Videos ist seine Arbeit weniger zufriedenstellend, die Aufnahmen zeigen stetig ein leichtes Zittern.
Das Objektiv der Olympus Stylus TOUGH TG-4 (Abbildungsleistung) arbeitet innerhalb des Gehäuses, mit einer Blendenöffnung von F2,0 bis F4,9 fällt der Weitwinkelbereich lichtstark aus. Die Brennweite von 25 bis 100mm ist für viele Situationen ausreichend, kürzere oder längere Brennweiten lassen sich mit verschiedenen Konvertern realisieren. Die Abbildungsleistung der TG-4 ist – wie schon bei den Vorgängermodellen – nicht unbedingt zufriedenstellend. In der Bildmitte werden Details bei jeder Brennweite gut aufgelöst, an den Bildrändern fällt die Bildqualität vor allem im Weitwinkelbereich jedoch deutlich ab. Die Bildecken sind unschärfer, Details werden nicht mehr optimal aufgelöst. Eine Vignettierung und Verzeichnung ist dagegen nicht sichtbar, beides wird bereits kameraintern korrigiert.
Unser Fazit:
Die Olympus Stylus TOUGH TG-4 (Praxis) setzt sich vom Vorgängermodell Olympus Stylus TOUGH TG-3 (Testbericht)
Eine Schwachstelle der Outdoorkamera ist die Abbildungsleistung. Im Weitwinkel zeigen die Bildränder eine deutliche Unschärfe, dies ist schade. Die Bildqualität erreicht ein noch durchschnittliches Niveau, Details werden bis etwa ISO 400 akzeptabel aufgelöst. Bei höheren ISO-Werten muss man größere Abstriche machen, dank der lichtstarken Blendenöffnung von F2 im Weitwinkelbereich sind diese immerhin seltener als bei anderen Kameras notwendig. Mit F4,9 am Teleende kann man leben, der kleinbildäquivalente Brennweitenbereich von 25 bis 100mm ist gut. Zu gefallen weiß bei der TG-4 der schnelle Autofokus mit nur 0,22 Sekunden Fokussierungszeit, die Serienbildfunktion erreicht mit fünf Bildern pro Sekunde ein akzeptables Ergebnis. Da die Bildserie bei einer schnellen Speicherkarte nicht abfällt, sind auch lange Aufnahmeserien mit kontinuierlich fünf Bildern pro Sekunde möglich.
Beeindruckt hat uns auch der Mikroskopmodus, der bei einer Naheinstellgrenze von nur einem Zentimeter den Einsatz des optischen Zooms erlaubt. Dadurch sind beachtliche Vergrößerungen möglich, die normalerweise nur mit deutlich teurerem Equipment zu realisieren sind. Die weitere Ausstattung der Olympus Stylus TOUGH TG-4 (Beispielaufnahmen) kann sich zudem auch sehen lassen. Mit WLAN, GPS und einem elektronischen Kompass dürfte man fast nichts vermissen. Das Gehäuse liegt akzeptabel bis gut in der Hand, ist hochwertig verarbeitet und sehr robust ausgelegt: Mit einer Tauchtiefe von bis zu 15m und einer Stoßfestigkeit bis zu 2,1m Höhe kann es viele Widrigkeiten überstehen.
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Kommentare
" ... Blendenvorwahl. Hier stehen …
" ... Blendenvorwahl. Hier stehen allerdings nur drei „Blendenwerte“ (offen, + 1 und +4 Blendenstufen) zur Verfügung, da die Blende mittels eines ND-Filters realisiert wird. " |
? Gibt es also bei der TG4 nur die Offenblende???
Das wäre eine irreführende A/Blendenvorwahl-Zeitautomatik, wenn nur durch Graufilter das Abblenden&Belichtungszeitenverlängern gelingt?!
... Doch selbst dann scheint diese Olympus die derzeit beste leichte Alltags-Outdoor-Kamera mit WiFi zu sein. (Warum hat keine Olympus NFC?)
http://www.dkamera.de/testbericht/olympus-tough-tg-4/fazit.html A) Wie können RAW-Aufnahmen …
http://www.dkamera.de/testbericht/olympus-tough-tg-4/fazit.html
A)
Wie können RAW-Aufnahmen bildverbessernd im Smartphone verwertet und sparsam via mobile Daten verschickt werden?
B)
Wann kann ein Nachfolgemodell "TG5..." oder ein über Olympus-App einspielbares Update der TG4 kommen?
naja, uns ist diese kamera …
naja, uns ist diese kamera im Pool der nur 1,50m Tiefe hat aus der Hand geglitten mit dem Ergebnis daß Wasser eingedrungen ist.
Kurzes Bildschirmflackern und sofortiger Tod.
Schade da wir diese extra für unseren Schnorcheltrip gekauft hatten, der erst in paar Tagen anfängt :(
Nun mal nach dem Urlaub abwarten was der Hersteller dazu meint.
Hallo, meine nagelneue TG-4 ist …
Hallo, meine nagelneue TG-4 ist nach 1 Woche Schnorchelurlaub innen feucht geworden, d.h. immer wieder sind Display und/oder Linse von innen angelaufen, Benutzung vorübergehend nicht mehr möglich. Daheim rekalmiert, neue Kamera erhalten, allerdings wurde es mir vom Händler als "großzügige Kulanz" verkauft und quasi als "Anwenderfehler" untergeschoben. Es hätte sich nur um Kondensfeuchtigkeit gehandelt, welche ich mit offenem Akkufach und herausgenommenen Akku leicht hätte heraustrocknen könnnen! In einer wasserdichten Kamera hat meiner Meinung nach auch Kondensfeuchtigkeit nichts verloren, zumal die Kamera nach jedem Kontakt mit Wasser erst gründlich getrocknet und aklimatisiert wurde, bevor ein Fach geöffnet wurde.
Mein Vertrauen in Olympus ist dahin, weil mit meiner Nikon AW110 habe ich nach über 3 Jahren intensiver Nutzung und selber Behandlung noch nie Probleme gehabt. Hatte ich einfach nur Pech oder kennt jemand auch dieses Problem mit der Olympus TG-4?