Canon EOS 760D und EOS 750D im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 2: Unser Vergleich der Canon-Spiegelreflexkameras der Mittelklasse


Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Im ersten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS 760D und der Canon EOS 750D haben wir unter anderem die Unterschiede zwischen beiden Kameras auf der Oberseite verglichen. In diesem zweiten und letzten Teil schauen wir uns die Unterschiede auf der Rückseite an. Zudem geben wir eine Empfehlung ab, welche Kamera für wen geeignet ist.

Auf der Oberseite lassen sich bei den Vergleichskameras in unserem Test einige Unterschiede finden, dies gilt zudem auch für die Rückseite. Diese betreffen allerdings "nur" die Bedienelemente und nicht wie bereits erwähnt das jeweils dreh- und schwenkbar gelagerte 3,0 Zoll Display.

Die Rückseite der Canon EOS 760D:

Canon EOS 760D.

Die Rückseite der Canon EOS 750D:

Canon EOS 750D.

Zum einen besitzen die Bedienelemente leicht voneinander abweichende Formen. Während die Menü- und die Info-Taste bei der 760D rechteckig und etwas länglich gestaltet wurden, fallen diese bei der 750D rund aus. Der Unterschied ist in der Praxis aber nicht groß und sicherlich keineswegs bedeutend. Das Angebot an Bedienelementen ist ungleich wichtiger. Während die Canon EOS 760D (Testbericht) über ein zusätzliches Einstellrad auf der Rückseite verfügt, besitzt die 750D „nur“ ein Steuerkreuz. Dadurch unterscheidet sich die Bedienung teilweise deutlicher. Dies gilt vor allem für die Aufnahme im manuellen Modus. Hier kann man die Verschlusszeit und die Blende „gleichzeitig“ anpassen, was jedoch prinzipiell das Vorhandensein von zwei Einstellrädern nötig macht. Bei der 760D sind diese vorhanden, die Verschlusszeit kann daher über das Einstellrad auf der Oberseite und die Blende mit dem Einstellrad auf der Rückseite gewählt werden.

Da die 750D nur über ein Einstellrad verfügt, lässt sich bei dieser nur die Verschlusszeit verändern. Das Steuerkreuz auf der Rückseite erlaubt nicht die Wahl der Blende. Um diese trotzdem zu ermöglichen, besitzt die Spiegelreflexkamera eine zusätzliche AV-Taste. Wird diese gedrückt, kann im manuellen Fotoprogramm die Blende angepasst werden. Zudem dient die AV-Taste auch zur Korrektur der Belichtung in den halb automatischen Modi sowie bei der Programmautomatik. Die Belichtungskorrektur kann bei der 760D besonders einfach durch das Drehen des rückseitigen Einstellrades erfolgen, eine andere Taste muss hierfür nicht gedrückt werden. Das zusätzliche Einstellrad macht die Bedienung somit komfortabler und das Verändern von Parametern einfacher sowie schneller.

Das Einstellrad der Canon EOS 760D übernimmt gleich mehrere Funktionen:

Canon EOS 760D.

Das Steuerkreuz der Canon EOS 750D lässt sich deutlich weniger flexibel einsetzen:

Canon EOS 750D.

Auch andere Bedienschritte können vom rückseitigen Einstellrad profitieren, dies gilt beispielsweise für die Bildkontrolle im Wiedergabemodus. Mit dem Einstellrad ist das Wechseln der Bilder einfacher sowie schneller möglich, bei der 750D muss hier pro Bild ein Tastendruck erfolgen. So groß wie beim Verändern der Belichtungsparameter ist der Vorteil aber natürlich nicht.

Da das Einstellrad der 760D auch über eine Steuerkreuzfunktionalität verfügt, also auch gedrückt werden kann, kann es wie ein herkömmliches Steuerkreuz verwendet werden. Die Belegung des Steuerkreuzes mit Funktionen ist dabei identisch zur EOS 750D. Damit lassen sich die Serienaufnahme bzw. der Selbstauslöser, der Weißabgleich, der Autofokus und der Bildstil konfigurieren.

Die bei der Canon EOS 750D (Testbericht) vorhandene AV-Taste macht ein im Vergleich zur 760D leicht unterschiedlich gestaltetes Tastenlayout notwendig. Während bei der 750D oberhalb des Steuerkreuzes die eben erwähnte AV-Taste und die Taste für das Quickmenü liegen, sind bei der 760D hier die Tasten für das Quickmenü und den Wiedergabemodus zu finden. Unter dem Einstellrad befindet sich eine Taste zum Löschen und kann man per Schalter das Einstellrad sperren. Dieses lässt sich zwar auch dann weiterdrehen, die Belichtung kann aber nicht mehr korrigiert werden. Die Sperre erfolgt also per Software. Bei der EOS 750D ruft man unterhalb des Steuerkreuzes den Wiedergabemodus auf und kann ebenso Bilder löschen.

Bei der Bedienung liegt die EOS 760D trotz gleicher Abmessungen deutlich vorne:

Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Unser Fazit:
Nachdem wir alle Unterschiede zwischen den beiden insgesamt recht ähnlichen Spiegelreflexkameras aufgeführt haben, stellt sich natürlich die folgende Frage: Welche Kamera ist besser (geeignet)? Die Antwort hängt von den eigenen Fotografiegewohnheiten ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Die Canon EOS 760D (Testbericht) erinnert mehr an ein Modell der Oberklasse. Durch deren Kontrolldisplay und das rückseitige Einstellrad hat man die wichtigsten Aufnahmeparameter besser im Blick und kann unter anderem im manuellen Modus komfortabler arbeiten sowie auch die Belichtung einfacher korrigieren. Wer nicht nur die Automatik verwenden möchte, sondern wichtige Fotoparameter selbst einstellen will, sollte daher zur Canon EOS 760D greifen.

Die Canon EOS 750D (Testbericht) bietet sich umgekehrt für Fotografen an, die vor allem oder ausschließlich die Vollautomatik oder eines der Szenenprogramme verwenden. Diese profitieren von dem zusätzlichen Kontrolldisplay auf der Oberseite sowie dem Einstellrad auf der Rückseite kaum oder gar nicht. Ansonsten ist die EOS 750D technisch genauso wie die EOS 760D ausgestattet. In anderen Punkten müssen daher keine Abstriche gemacht werden.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Schwacher Vergleich! Ich hätte mir …

Schwacher Vergleich!

Ich hätte mir hier mehr tiefe gewünscht. Nicht nur die unterschiedlichen Bedienelemente und Gehäusekonfigurationen besprochen.
- Was ist z.B. mit dem Augensensor der EOS 760D?
- Was ist mit den unterschiedlichen Videomodie?
- Was ist mit den unterschiedlichen Liev-View-AF-Modi?!
Die 760D ist m.M. nach viel besser für Videos geeignet als die 750D. Außerdem bietet sie fortgeschrittenen Anwendern mehr Einstellmöglichkeiten und bessere Zugriffe.
Warum wurde auf das Thema Suchergröße und Helligkeit nicht eingegangen? Beide Modelle haben sehr kleine und lichtschwache Sucher. Das Thema Einhand vs. Zwei-Handbedienung wurde auch nicht erwähnt.

Hallo, wir haben noch eine …

Hallo,
wir haben noch eine Information zum Augensensor der 760D im Text ergänzt. Dass beide Kameras kleine Sucher besitzen, ist natürlich richtig. Da dies aber für beide Sucher zutrifft, sind wir darauf nicht im Speziellen eingegangen. Bei der Videoaufnahme sind die wichtigsten Features, welche die meisten Personen interessieren, identisch. So zeichnen beide Kameras in Full-HD maximal 30 Vollbildern pro Sekunde auf, man kann manuell belichten und zur Tonaufnahme ist ein Mikrofoneingang vorhanden. Beim Thema Einhand vs. Zwei-Handbedienung können wir bei beiden Kameras keine signifikanten Unterschiede feststellen. Ob man eine Kamera komfortabel bedienen kann, ist allerdings rein subjektiv. Daher mögen Sie zu einem anderen Ergebnis kommen als wir.

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