Canon EOS 760D und EOS 750D im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 2: Unser Vergleich der Canon Spiegelreflexkameras der Mittelklasse


Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Die Kameras der gehobenen Einsteigerklasse bzw. der Mittelklasse von Canon gehören seit Jahren zu den beliebtesten und auch bekanntesten Modellen der Spiegelreflexklasse. Zu den sogenannten „dreistelligen“ Modellen (EOS xxxD) zählen unter anderem die Canon EOS 450D, die Canon EOS 550D (Testbericht) oder die Canon EOS 650D (Testbericht). Bis zur letzten Kamerageneration gab es in dieser Klasse immer nur ein Modell, was sich mit der zu Beginn des Jahres 2015 vorgestellten Canon EOS 760D und Canon EOS 750D aber geändert hat. Wir haben beide Spiegelreflexkameras, die im Inneren technisch fast identisch ausgestattet sind und sich daher nur beim Kameragehäuse wesentlich unterscheiden, verglichen.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS 760D
Testbericht der Canon EOS 750D

Allgemeine Informationen:
Die mit dem EF-S-Bajonett ausgestatteten Canon EOS 760D und EOS 750D haben den gleichen Bildsensor, ein 24 Megapixel auflösendes CMOS-Modell mit einer Größe von 22,3 x 14,9mm. Als Sensorempfindlichkeit kann 100 bis 12.800 eingestellt werden, zudem lässt sich ISO 25.600 als Erweiterung wählen. Die Scharfstellung erfolgt im Liveviewmodus mit dem Hybrid CMOS AF III und zusätzlichen Phasendetektionspixeln auf dem Sensor, der Phasen-AF der Spiegelreflexkameras arbeitet mit 19 Kreuzsensoren. Serienaufnahmen werden von beiden Kameras mit fünf Bildern pro Sekunde festgehalten, JPEG-Aufnahmen lassen sich dabei ohne Aufnahmegrenze mit voller Geschwindigkeit speichern. Im RAW-Format sind dagegen nur neun Bilder in Folge möglich. Der Verschluss arbeitet zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde, die korrekte Belichtungsmessung soll jeweils ein Messsensor mit 7.560 RGB-Pixel sicherstellen.

Technisch sind beide DSLRs von Canon gleich ausgestattet, dies gilt unter anderem für die LCDs:

Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Zur Bildkontrolle kann zum einen der 95 Prozent des Bildfeldes und 0,82x vergrößernde Pentaspiegelsucher verwendet werden, ebenso ist ein jeweils dreh- sowie schwenkbares 3,0 Zoll Display mit 1,04 Millionen Subpixel vorhanden. Wird der Sucher verwendet, wird das LCD bei der 760D durch einen Augensensor abgeschaltet. Bei der 750D fehlt dieser.

Videos speichern beide Kameras maximal in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) und mit 30 Vollbildern pro Sekunde, die drahtlose Bildübertragung und Fernsteuerung sind per WLAN sowie NFC möglich.

Auch die Abmessungen beider Spiegelreflexkameras fallen gleich aus:

Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Die technische Basis der Canon EOS 760D (Testbericht) und EOS 750D ist also fast identisch, bei den Kameragehäusen setzt Canon aber bewusst auf Unterschiede. Dies aber nicht bei der Größe, denn beide Modelle messen 13,2 x 10,1 x 7,8cm. Auch das Gewicht fällt mit 566g (760D) zu 558g (750D) quasi gleich aus. Die Unterschiede lassen sich bei den Bedienelementen finden.

Während sich die Canon EOS 750D in den meisten Punkten am Vorgängermodell Canon EOS 700D (Testbericht) orientiert, sind bei der EOS 760D auch Elemente der Canon EOS 70D (Testbericht), wie ein zweites Einstellrad oder eine Wasserwaage, zu finden. Die 70D wurde im Jahr 2013 vorgestellt und gehört zur bereits recht professionell ausgestatteten Oberklasse.

Auf der rechten Oberseite sind größere Unterschiede festzustellen:


Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Nun zu den Unterschieden bei den Kameragehäusen: Auf der Oberseite ist der Unterschied zwischen der EOS 760D und der EOS 750D bereits auf den ersten Blick sichtbar. Die Canon EOS 750D (Testbericht) besitzt nur rechts vom Sucher Bedienelemente, bei der EOS 760D sind diese auf beiden Seiten des Suchers zu finden. Dieser Unterschied resultiert aus dem bei der EOS 760D vorhandenen Kontrolldisplay. Dieses war bislang nur bei Kameramodellen der Oberklasse zu finden und informiert den Fotografen über die meisten der wichtigsten Aufnahmeparameter.

Das Kontrolldisplay der EOS 760D klärt über die wichtigsten Aufnahmeparameter auf:

Canon EOS 760D.

Bei der EOS 760D werden auf dem  Kontrolldisplay die Sensorempfindlichkeit, die Belichtungszeit und die Blende sowie die eingestellte Belichtungskorrektur angezeigt. Ebenso lassen sich der Ladestand des Akkus, die Aktivität des WLANs und der freie Platz auf der Speicherkarte (Angabe als restliche Bildzahl) kontrollieren. Wird der Autofokus konfiguriert, wird auf dem LCD zudem auch der gewählte AF-Feldmodus angezeigt. Das monochrome Kontrolldisplay misst 3cm in der Diagonale und lässt sich – falls nicht ausreichend Licht vorhanden ist – auch beleuchten. Dann erstrahlt es in der Farbe Orange.

Bei Dunkelheit kann das Kontrolldisplay auch beleuchtet werden:
Canon EOS 760D.

Der Vorteil des Displays ist klar. Wer zur Kontrolle der eingestellten Fotoparameter nicht auf das rückseitige Display blicken möchte, findet im Kontrolldisplay auf der Oberseite einen adäquaten Ersatz. Da sich das rückseitige Display der EOS 760D komplett abschalten lässt, kann durch das Kontrolldisplay zudem Strom gespart werden. Der Stromverbrauch des Kontrolldisplays selbst dürfte im Vergleich zum rückseitigen Display deutlich geringer ausfallen und kaum relevant sein.

Vor dem Display sind bei der Canon EOS 760D (Testbericht) drei Direktwahltasten zu finden. Darüber lässt sich der AF-Messfeldmodus wählen, kann die Sensorempfindlichkeit verändert werden und wird das Kontrolldisplay beleuchtet. Die beiden erstgenannten Tasten sind – wie der vor den Tasten liegende Fotoauslöser und das ebenso auf der Oberseite vorhandene Einstellrad – auch bei der EOS 750D zu finden. Die Taste zum Beleuchten des Kontroll-LCDs gibt es hier aber natürlich nicht. Die bei der Canon EOS 750D (Testbericht) an dieser Stelle liegende Taste wird daher zur Konfiguration der Ansicht des rückseitigen Displays verwendet. An der Stelle des Kontrolldisplays der EOS 760D ist bei der EOS 750D das Programmwählrad zu finden. Dieses wurde mit dem Ein-/Ausschalter kombiniert und wird ebenfalls zur Wahl des Videomodus verwendet. Bedient wird es mit dem Zeigefinger und dem Daumen der rechten Hand.

Auf der vorderen Oberseite sind jeweils drei Tasten, ein Einstellrad und der Auslöser zu finden:

Links sehen Sie die Canon EOS 760D, rechts die Canon EOS 750D.

Bei der EOS 760D ist das Programmwählrad auf der linken Schulter der Spiegelreflexkamera zu finden. Auch bei der 760D wurde das Wählrad mit dem Ein-/Ausschalter kombiniert, die Wahl des Fotoprogramms wird im Gegensatz zur EOS 760D aber natürlich mit der linken Hand vorgenommen. Als Unterschied zwischen beiden Einstellrädern ist der Sicherungsmechanismus bei der 760D zu nennen. Das Wählrad lässt sich nur drehen, wenn die mittlere Taste parallel gedrückt wird. Dadurch ist das versehentliche Verändern des Fotoprogramms kaum möglich, die Programmwahl ist durch die Sperre aber auch nicht ganz so komfortabel und verlangt zumindest am Anfang etwas Eingewöhnung.

Im zweiten Teil unseres Vergleichs der Canon EOS 760D und der Canon EOS 750D gehen wir auf die Unterschiede auf der Rückseite ein und erklären, für welche Fotografen welche Spiegelreflexkamera geeigneter ist.

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Seit wann zählen die dreistelligen …

Seit wann zählen die dreistelligen Kameras von Canon zur Mittelklasse?
Das sind die Einsteiger, auch wenn Canon mit der 760d ein wenig vorstößt.

Hallo, wie im Text geschrieben …

Hallo,
wie im Text geschrieben sehen wir die genannten Modelle als „gehobene Einsteigerkameras“ bzw. „Mittelklassekameras“. Als „echte“ Einsteigerkameras kann man beide Modelle nicht wirklich bezeichnen, da die Canon EOS 1200D bzw. EOS 1300D die Kameras mit den wenigsten Features sind und folglich die Einsteigermodelle darstellen. Die Featureliste (Kontrolldisplay, Einstellrad auf der Rückseite, 19 Kreuzsensoren) der Canon EOS 760D spricht sicherlich eher für ein Modell der Mittelklasse als für eine Kamera der Einsteigerklasse.

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