04.04.2024 - 13:56

Weiteres Messe-Sterben: Die Photopia wird nicht fortgesetzt

Die wirtschaftliche Durchführung der Veranstaltung war nicht mehr möglich

Die Hamburg Messe und Congress hat mitgeteilt, dass die Fotomesse Photopia in der bisherigen Form nicht mehr fortgesetzt wird. Als Grund für den Schritt wird das insgesamt schwierige Marktumfeld genannt, das eine wirtschaftliche Durchführung der Veranstaltung künftig nicht mehr möglich macht. Die Absage rund sechs Monate vor dem eigentlichen Termin (11. bis 13. Oktober) soll allen Beteiligten größtmögliche Planungssicherheit geben. Das Geld für bereits erworbene Tickets wird automatisch über die gewählten Zahlungswege zurückerstattet, dies soll rund zwei Wochen in Anspruch nehmen.

Die Photopia war 2021 als Image Festival gestartet, 2022 übernahm der Photoindustrie-Verband die ideelle Trägerschaft der Messe. Die optisch an die Hafenstadt Hamburg angepasste Messe wurde zuletzt von 20.000 Gästen besucht, die 125 ausstellenden Unternehmen kamen aus 15 Ländern. Die Bedeutung der Photokina, die über Jahrzehnte Hundertausende Besucher nach Köln lockte, konnte natürlich bei Weitem nicht erreicht werden. Zumindest im deutschsprachigen Raum gehörte die Photopia aber zu den bedeutendsten Messen rundum das Thema „Imaging“.

Heiko M. Stutzinger, CEO der Hamburg Messe und Congress, zur Absage: „Unser Anspruch ist es, attraktive und qualitativ hochwertige Veranstaltungen anzubieten. Das lässt sich bei der Photopia nach unserer Auffassung auch mittelfristig wirtschaftlich nicht abbilden. Wir haben sehr sorgfältig alle Möglichkeiten abgewogen und uns dann entschieden, die Veranstaltung aus dem Portfolio zu nehmen“.

Dass es klassische Messen in der heutigen Zeit schwer haben, dürfte die meisten kaum verwundern. Während wichtige Produkte früher oftmals auf Messen vorgestellt wurden, hat das „Internet“ diese Aufgabe übernommen. Damit lassen sich einfach und kostengünstig viele Personen in kurzer Zeit erreichen. Allein die jedes Jahr Ende Februar stattfindende CP+ besitzt für die Fotobranche noch eine größere Bedeutung.

Autor: dkamera.de Redaktion